Liebesnacht mit einem Mörder
Wahrscheinlichkeitsberechnungen an.« Sein Mund glitt über ihren Hals, und sie dachte, dass er wirklich interessante Dinge mit ihrem Ohrläppchen anzustellen verstand. »Und dann will ich noch nachschauen, ob Mira mir ihr Täterprofil geschickt hat. «
Ihre Augen waren bereits halb geschlossen, als sie den Kopf schräg legte, damit er besser an ihr Ohr kam, und als seine Hände über ihre Brüste strichen, wurden ihre Gedanken in einen wunderbaren warmen Nebel eingehüllt.
»Dann muss ich noch einen Bericht schreiben.« Seine Daumen zogen sanft an ihren Nippeln und sandten einen Hitzestrahl in Richtung ihres Bauchs.
»Aber ich denke, dass ich eine Stunde für dich erübrigen kann«, murmelte sie, drehte sich zu ihm herum, vergrub die Hände in seinen dichten schwarzen Haaren und dirigierte seine straffen Lippen auf ihren vollen Mund.
»Komm mit.« Aus seiner Kehle drang ein leises Summen, und seine Hände fuhren über ihren Rücken zu ihrem Hintern.
»Wohin?«
Er biss ihr in die Unterlippe. »An den Ort, an den ich dich verschleppe.«
Er führte sie zurück zum Fahrstuhl, sagte: »Hologramm-Raum«, presste sie in eine Ecke und brachte sie durch einen langen Kuss kurzfristig zum Verstummen.
»Was stimmt denn nicht mit unserem Schlafzimmer?«, wollte sie trotzdem von ihm wissen, als sie wieder Luft bekam.
»Mir schwebt für heute Abend etwas anderes vor.« Ohne sie aus den Augen zu lassen, schob er sie durch die Tür. »Programm an.«
In dem großen, leeren Raum mit den schwarzen Spiegelwänden begann es zu flimmern, Eve roch leicht süßlichen Rauch sowie den Duft würziger Blumen, das Licht wurde schwächer, und vor ihren Augen formten sich langsam die ersten Bilder.
In einem großen steinernen Kamin prasselte ein Feuer. Durch ein riesiges Panoramafenster sah man auf ein von fedrig weißem, im Mond eisig schimmerndem Schnee bedecktes stahlblaues Gebirge. Auf dem Boden standen große Kupferurnen voller weißer und rostfarbener Blumen, und die flackernden Flammen von hunderten schneeweißen, in blank polierten Messingständern verteilten Kerzen tauchten die Umgebung in ein wunderschönes heimeliges Licht.
Der verspiegelte Boden wurde zu dunklem, beinahe schwarzem, matt glänzendem Holz.
Beherrscht wurde der Raum von einem King-Size-Bett mit Kopf- und Fußteilen aus kompliziert geschwungenem, dünnem Messing, einer goldfarbenen Decke, die so dick war, als könne man in ihr ertrinken, und Dutzenden von Kissen in den Farben kostbaren Gesteins.
Und über allem waren eimerweise weiße Rosenblütenblätter verstreut.
»Wow.« Der Ausblick durch das Fenster auf die blendend weißen Berge mit den hoch aufragenden Gipfeln schnürte ihr die Kehle zu. »Was ist das?«
»Eine Simulation der Schweizer Alpen.« Eine seiner größten Freuden war, ihre Reaktion auf etwas bisher Unbekanntes zu erleben. Der anfängliche Argwohn stammte von der Polizistin, die langsam erwachende Freude hingegen von der Frau. »Bisher ist es mir nicht gelungen, sie mir mit dir gemeinsam in natura anzusehen. Also dachte ich, ich besorge uns zumindest das Hologramm eines Chalets.«
Er griff nach einer über einem Stuhl drapierten Robe und hielt sie ihr hin. »Warum ziehst du das nicht an?«
Sie nahm sie in die Hand und runzelte die Stirn. »Was ist denn das?«
»Ein Morgenmantel.«
Sie rollte mit den Augen. »Das weiß ich. Ich meine, was ist das für ein Material? Nerz?«
»Zobel.« Er trat näher auf sie zu. »Lässt du mich dir helfen?«
»Du bist wirklich gut aufgelegt, oder?«, murmelte sie, als er sich an den Knöpfen ihres Hemds zu schaffen machte.
Seine Hände strichen über ihre nackten Arme. »Sieht ganz so aus. Vor allem bin ich in der Stimmung, meine Gattin zu verführen. Und zwar möglichst langsam.«
Ihr Verlangen war bereits entfacht. »Ich brauche keine Verführung.«
Er presste einen Kuss auf ihre Schulter. »Aber ich. Setz dich.« Er drückte sie in einen Sessel, um ihr die Stiefel auszuziehen, stützte beide Arme auf die Lehnen, beugte sich zu ihr herab und küsste sie warm und zärtlich auf den Mund.
Weich glitt seine Zunge über ihre Lippen, sanft nagten seine Zähne, bis ihre Muskeln bebten und erschlafften und sie sich ihm ergab.
Er zog sie erneut auf die Füße und öffnete den Haken ihrer Hose. »Ich kann einfach nie genug von dir bekommen.« Seine Finger strichen über ihre Hüfte, und die Hose sank zu Boden. »Meine Liebe zu dir wird zunehmend größer, wird einfach immer mehr.«
Sie lehnte sich an
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