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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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schwarzen Ringe unter ihren Augen wurden durch das hereinströmende Licht des anbrechenden Morgens tatsächlich noch betont. »Keine Sorge, ich werde mich bestimmt an die Abmachung halten.«
    »Natürlich wirst du das.« Sie würde sich daran halten, und wenn er zu dem Zweck persönlich auf die Wache fahren und sie nach Hause schleppen müsste, dachte er und schickte ihr, während sie den Raum verließ, ein leichtes Lächeln hinterher.

13
    E ve kam zu dem Schluss, dass es am besten wäre zuzugreifen, solange die beiden noch erschüttert waren. Wenn Peabody ihre Sache richtig machte, würden sich Rudy und Piper verzweifelt überlegen, wie sich eine mögliche Klage einer entsetzten Kundin und die damit einhergehende negative Werbung für ihr Unternehmen am geschicktesten vermeiden ließ.
    Sobald ihre Assistentin von der Bühne abgetreten wäre, würde sie selber auf der Bildfläche erscheinen.
    Um neun Uhr dreißig betrat sie Alle schönen Dinge und zeigte Holloways Bild der Angestellten am Empfang. Wenn alles liefe wie geplant, wäre sie mit der Befragung fertig, wenn Peabody hereinkäme und ihr das Zeichen gäbe, dass sie in der Partnervermittlung an der Reihe war.
    »Sicher, ich kenne Mr. Holloway. Er lässt sich einmal in der Woche auffrischen und kommt einmal im Monat für einen ganzen Tag. «
    »Was bedeutet auffrischen?«
    »Haare, Gesicht, Maniküre, Massage und Aroma-Entspannung.« Dieses Mal beugte sich Yvette hilfsbereit und freundlich über ihren Tisch und betrachtete noch einmal das ihr von Eve gezeigte Bild. »Er hat eine wirklich phänomenale Hülle und weiß, wie er sie erhält. Wie gesagt, einmal im Monat kommt er für den ganzen Tag und lässt sich eine Rundum-Behandlung verpassen.«
    »Wird er dabei immer von derselben Person bedient?«
    »Sicher, er gibt sich mit niemand Geringerem als Simon persönlich zufrieden. Vor ein paar Monaten war Simon mal im Urlaub, und Mr. Holloway hat direkt hier im Wartebereich einen Wutanfall gekriegt. Um ihn zu beruhigen, haben wir ihm eine Gratisstunde in der Stimmungswanne und einen Luxus-O geboten.«
    »Luxus-O?«
    »O für Orgasmus, Schätzchen. In einem kleinen, ansprechenden Nebenzimmer mit dem Virtual-Reality-Programm, dem Hologramm oder dem Freuden-Droiden seiner Wahl. Lizensierte Gesellschafterinnen bekommt man bei uns nicht, aber sämtliche Alternativen. Das Deluxe-Programm kostet fünfhundert, aber das war es uns wert. Man muss seine Stammkunden bei Laune halten. Jemand wie Holloway lässt locker fünftausend Dollar im Monat hier, und dazu noch all die Produkte, die er bei uns kauft.«
    »Und es geht nichts über einen Luxus-Orgasmus, wenn man die Kunden bei der Stange halten will.«
    »Genau.« Dankbar, dass Eve anscheinend nicht mehr böse auf sie war, lächelte Yvette. »Also, hat er irgendwas verbrochen?«
    »So könnte man es nennen. Aber er wird es nicht noch einmal tun. Ist Simon in der Nähe?«
    »Er ist hinten im Studio drei. Allerdings wollen Sie ihn dort bestimmt nicht stören«, begann sie, als sich Eve zum Gehen wandte.
    »Doch, ich will.«
    Eve marschierte einen kurzen Korridor hinunter und durch eine Milchglastür mit den eingravierten Silhouetten perfekt geformter Körper.
    Sie hörte gedämpfte Stimmen und Musik, das leise Plätschern eines kleinen Brunnens, Vogelgezwitscher und das sanfte Säuseln einer Brise, roch Eukalyptus, Rosenduft und Moschus.
    Zu beiden Seiten des Ganges fanden sich pastellfarbene Türen. Eine von ihnen stand offen, und der Anblick des langen, gepolsterten Tisches, der zahlreichen hochtechnischen Geräte, der Röhren, der Spiegel und des in der Ecke stehenden Computers rief in Eve den unschönen Gedanken an ein Gesundheitszentrum wach.
    Als sie den Flur ein Stück weiter hinunterging, öffnete sich eine zweite Tür, und eine Beraterin in einer weißen Uniform führte eine von Kopf bis Fuß in eine klebrig grüne Masse eingehüllte Frau in einen anderen Raum.
    »Studio drei?«
    »Den Gang runter und dann links. Die Tür ist beschriftet.«
    »Danke.« Eve verfolgte, wie die Beraterin ihre Klientin weiterführte und ihr dabei erklärte, zehn Minuten im Wüstenzimmer machten sie zu einer neuen Frau.
    Eve brauchte ihre ganze Willenskraft, um nicht zu erschaudern.
    Als sich der Gang gabelte, fand sie den großen, von Mini-Trauerweiden gesäumten Whirlpool, in dem bereits drei Frauen mit auf der Oberfläche des pinkfarbenen Schaums wippenden Brüsten auf der Suche nach Entspannung saßen.
    Eine vierte Frau lag bis zum

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