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Liebesnaechte im Palast

Liebesnaechte im Palast

Titel: Liebesnaechte im Palast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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damit nach Barakat zurückkehrt, wirst du freigelassen."
    „Und bis dahin bin ich deine Gefangene?"
    Er neigte zustimmend den Kopf.
    Caroline trank einen Schluck Wein und schaute ihn an. „Das wird er nicht tun."
    „Wie bitte?"
    „David hat mir bei unserer Verlobung gesagt, dass er im Falle einer Entführung keine Lösegeldzahlungen leisten würde. Sein Leben wäre nicht mehr lebenswert, wenn er jemals Lösegeld zahlen würde oder wenn welches für ihn bezahlt werden müsste." Sie schaute ihm offen ins Gesicht.
    „Er hat mir erklärt, dass ihn, sollte ich jemals entführt werden, nichts dazu bewegen könnte, sich auf eine Lösegeldforderung einzulassen."
    Karim musterte sie einen Moment lang aufmerksam und sagte dann etwas, das sie nicht verstand.
    Zuerst triumphierte Caroline innerlich, doch als ihr bewusst wurde, was sie ihm da in Wirklichkeit mitgeteilt hatte, erschrak sie.

11. KAPITEL
    Caroline schaltete das Licht aus und wartete, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Als sie im Licht der Sterne die Umrisse des Bettes erkennen konnte, huschte sie zur Tür, drückte behutsam den altmodischen Griff herunter und zog die Tür Stück für Stück auf. Dann stand sie da, wartete und la uschte. Geräuschlos schlich sie barfuss über die kalten Fliesen und die seidenen Teppiche.
    Ihre Turnschuhe hatte sie sich mit den Riemen um den Hals gehängt. Sie hatte kein Geld, keinen Pass und keine Fahrkarte. Sie trug den Diamantring und sämtlichen übrigen Schmuck, den sie besaß.
    Diese Wertsachen konnte sie in Geld umtauschen, sollte es nötig sein.
    Caroline traute sich zu, einen Baum hinaufzuklettern und sich über die Gartenmauer zu schwingen, falls der Wächter schlief oder sie ihm ausweichen konnte. Aber ganz sicher war sie sich nicht. Die andere Möglichkeit, die ihr einfiel, war risikoreicher, aber vielleicht Erfolg versprechender. Sicherlich würde niemand damit rechnen, dass sie in den Palast flüchtete, wo sie am frühen Abend mit Prinz Karim gewesen war. Sie war überzeugt, dass er auf dem Rückweg die Tür nicht abgeschlossen hatte.
    Es dauerte ein paar qualvolle Minuten, bevor sie im Dunkeln in den Flur gelangte, aber dann kam sie rasch vorwärts und erreichte die Tür am anderen Ende.
    Sie ließ sich öffnen, und Caroline spürte den Luftzug, als sie in den Haupttrakt des Palastes schlüpfte. Hier konnte sie mehr sehen. Das Licht von draußen erhellte die riesigen Räume ein wenig.
    Sie huschte an Säulen vorbei und kam so rasch vorwärts, dass sie sich eigentlich hätte freuen können.
    Leider wusste sie nicht, wohin sie sich wenden sollte. Sie wünschte sich, sie hätte mehr auf die Türen geachtet als auf die Porträts.
    Aufmerksam hielt sie Ausschau nach einem offenen Fenster oder nach einer nicht verschlossenen Außentür. Falls sie heute Nacht keinen Ausgang fände, würde sie sich bis zum Morgen versteckt halten. Mit etwas Glück musste es ihr gelingen, geradewegs aus dem Palast zu spazieren, wie eine Touristin, die sich verirrt hatte.
    Es wird mir schon etwas einfallen, dachte sie gerade, als eine Tür aufging, Licht eingeschaltet wurde und am anderen Ende des Raumes Prinz Karim barfuss, verschlafen und nackt bis zur Taille erschien: „Also hast du deinen Weg gefunden."
    Caroline antwortete ihm nicht, machte kehrt und begann zu laufen. Sie befanden sich an den entgegengesetzten Enden eines riesigen Saales, der mit Möbeln bestückt war, und sie stürmte auf den nächsten Türbogen zu. Sie gelangte in einen schwarzweiß gefliesten Flur mit Säulen und Durchgängen. Links führte eine Treppe eine Etage höher. Geräuschlos erreichte sie die Stufen und war in wenigen Sekunden oben. Ein langer, breiter Korridor mit Säulen, Bögen und Fenstern, die bis zum Boden reichten, erstreckte sich vor ihr. Die sachte Brise, die hier wehte, verriet ihr, dass eines der Fenster geöffnet war. Sie fand es und stürmte nach draußen auf den Balkon. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Doch der Balkon lag über einem kleinen Innenhof. Der Sprung nach unten würde ihr nicht die Freiheit bringen.
    Sie kehrte in den Raum zurück und sah Karim auf der anderen Seite des Korridors auftauchen. In der Hoffnung, dass er sie nicht gesehen hatte, verbarg sie sich hinter einer Säule, nahm ihre Turnschuhe vom Hals und warf sie den Flur hinunter gegen einen Tisch, während sie in die entgegengesetzte Richtung durch einen Torbogen davonstürmte.
    Wieder lief sie durch zahllose Bögen und Räume, wagte jedoch nicht,

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