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Liebesschmarrn und Erdbeerblues: Roman (German Edition)

Liebesschmarrn und Erdbeerblues: Roman (German Edition)

Titel: Liebesschmarrn und Erdbeerblues: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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Badeweiher sein sollen.
    »Ernesto, bitte gib mir noch eine halbe Stunde, ja?«, bat ich und eilte ins Schlafzimmer, um meine Badesachen zu packen.
    »Natürlich. Ich leg mich inzwischen in die Sonne und träum von dir. Bis gleich.«
    Ernesto lag auf einer karierten Decke in der Nähe des Stegs und schlief. Er war wirklich ein äußerst gut aussehender Mann mit einem durchtrainierten, aber nicht übertrieben muskulösen Körper. Leise schlich ich mich neben ihn und stellte meine Tasche ab. Da packte er mich am Fuß und setzte sich mit Schwung auf.
    »Huch!«, rief ich erschrocken.
    »Jetzt hab ich dich.« Er grinste mich frech an.
    »Entschuldige, Ernesto, ich hatte gestern einen anstrengenden Tag … und ich hab’s tatsächlich vergessen«, gestand ich mit schuldbewusster Miene.
    »Ich werde mir eine Strafe für dich überlegen müssen. Eine ganz schlimme«, sagte er und zwinkerte mir mit blitzenden Augen zu. In diesem Moment war ich froh, gekommen zu sein, obwohl ich auf der Fahrt zum Badesee schon fast wieder hatte umkehren wollen. Wegen Claudia und ihrem moralisch erhobenen Zeigefinger, ich würde mich mit zu vielen Männern abgeben. Bei dem Gedanken daran schlüpfte ich trotzig aus meinem Kleid, unter dem ich einen weißen Bikini trug.
    Ernesto war so herrlich unkompliziert. Wir alberten im Wasser ausgelassen herum, und ich beschloss, Claudia für heute zu vergessen und den Tag mit Ernesto zu genießen.
    Nachdem er mich beim Wettschwimmen quer über den Badesee und zurück knapp geschlagen hatte, ließen wir uns erschöpft auf die Decke fallen.
    »Du bist ein toller Schwimmer«, machte ich ihm ein Kompliment. Er lächelte mich mit strahlend weißen Zähnen an.
    »Für eine Frau bist du aber auch ganz schön gut. Ich hatte richtig Mühe, dich zu schlagen«, lobte er mich.
    »Danke!« Ich war schon als kleines Kind eine richtige Wasserratte gewesen und konnte mit vier Jahren bereits sicher schwimmen. Später war ich sogar mal eine Weile sehr erfolgreich in einem Schwimmverein gewesen, bis die Blicke auf meinen stetig wachsenden Busen mich so nervten, dass ich aufhörte. Mein Trainer kam danach mehrmals zu uns nach Hause und versuchte, mich zu überreden, wieder mitzumachen. Doch er war einer der schlimmsten Gaffer gewesen und der Hauptgrund, dass ich aufgehört hatte. Im Nachhinein bereute ich es. Ich hätte weitermachen sollen. Es wäre besser gewesen, meinem Vater davon zu erzählen. Der hätte ihm sicher ordentlich den Marsch geblasen.
    Es tat gut, nach der Anstrengung und erfrischt vom kühlen Nass in der wärmenden Sonne zu liegen und in den blauen Himmel zu schauen. Von einer nahe gelegenen Wiese zog der Duft von frisch geschnittenem Gras herüber, und Insekten surrten leise um uns herum. Da es die meisten Leute in das neue große Erlebnisbad mit Riesenwasserrutsche und Wasserspielpark in Passau zog, waren nicht allzu viele Badegäste am See. Es herrschte Idylle pur.
    Ernesto erzählte von seiner Arbeit, und ich fand es sehr spannend, was er zukünftig für sein Familienunternehmen alles vorhatte. Er hatte sich eine ganz neue Linie für eingelegtes Obst und Gemüse ausgedacht. Mit speziellem Design der Gläser und ausgefallenen Rezepten. Es sprudelte nur so aus ihm heraus, was er in den nächsten Jahren alles machen wollte, und ich hörte interessiert zu.
    »Du wirst ja schon ganz rot«, bemerkte er plötzlich besorgt. »Warte, ich creme dich ein.«
    Er holte eine Flasche Sonnenmilch aus seiner Badetasche, und ich drehte mich auf den Bauch.
    Hmm. Tat das gut, wie er sanft die kühlende Lotion auf meinem Körper verrieb. Er begann an den Beinen und arbeitete sich langsam nach oben. Dabei ließ er sich sehr viel Zeit, und obwohl er normalerweise redete wie ein Wasserfall, sprach er jetzt kein einziges Wort. Ich schloss die Augen und genoss diese zweifellos sehr wohltuende Prozedur.
    »Jetzt dreh dich um«, sagte er mit leicht belegter Stimme.
    »Danke, Ernesto. Aber vorn kann ich es selber.« Ich wollte ihn ein wenig bremsen. Doch er hatte die Sonnenmilch schon in seinen Händen verteilt.
    »Ich mache das gerne.«
    Tja, das glaubte ich gerne, dennoch wurde ich zur Spielverderberin und sagte: »Vielleicht ein anderes Mal.«
    Ich setzte mich auf, strich die Sonnenmilch von seinen Händen und rieb mich damit ein. Den Rest verteilte Ernesto auf seinem Körper.
    »Ich geh mich ein wenig abkühlen. Kommst du mit?«, fragte er und stand auf.
    »Jetzt nicht. Ich leg mich noch etwas in die Sonne.«
    Ich schaute ihm

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