Liebesskandal in der High Society?
Weg. Jason beobachtete sie aus einiger Entfernung.
„Schön, Sie wiederzusehen, Katie“, sagte Rex und lächelte ihr freundlich zu. „Peter freut sich bestimmt sehr, dass Sie hier sind.“
„Es bedeutet ihm auch viel, dass Sie ihn in seiner Kampagne unterstützen“, erwiderte sie und warf Blake einen kurzen Seitenblick zu. Offenbar war ihr die Situation schrecklich peinlich.
Rex nickte und wandte sich dann an Blake. „Dass Sie auch hier sind, ist ja eine ziemliche Überraschung.“
„Das höre ich heute nicht zum ersten Mal“, gab Blake kühl zurück.
„Immerhin unterstützt Eleanor Adam Trents Kandidatur“, fuhr Rex Foley fort. Es war nicht zu überhören, wie gefühlvoll er Eleanors Namen aussprach.
„Meine Mutter und ich sind eben nicht immer einer Meinung“, gab Blake zurück. Schon gar nicht, wenn es um die Wahl ihrer Liebhaber geht, fügte er in Gedanken hinzu, hielt sich aber zurück. Er war schließlich nicht hier, um mit Rex Foley über dessen damalige Affäre mit seiner Mutter zu sprechen. „Außerdem ist es meine Sache, warum ich hier bin.“
Rex sah von Blake zu Katie, offenbar hatte er sich schon ein eigenes Bild gemacht. Er nickte. „Dafür hat Eleanor bestimmt Verständnis.“ Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte er noch etwas hinzufügen, aber dann schwieg er doch.
„Ich bin inzwischen volljährig, da brauche ich die Zustimmung meiner Mutter nicht mehr“, sagte Blake herausfordernd. „Dürften wir jetzt bitte kurz durch?“ Er legte Katie eine Hand auf den Rücken und schob sie sanft an Rex vorbei.
„Na, das ist ja noch einigermaßen glatt gelaufen“, bemerkte sie kurze Zeit später. „Immerhin hat Jason sich nicht auch noch eingemischt.“
„Dafür hat er auch einen guten Grund. Er trifft sich nämlich mit meiner Schwester Penny. Wahrscheinlich wollte er es nicht darauf ankommen lassen, meine Meinung dazu zu hören.“
„Wie bitte? Penny ist mit Jason Foley zusammen?“
„Zumindest für sie fühlt sich das wohl so an. Für ihn wahrscheinlich nicht.“
„Also, ich kann mir kaum vorstellen, dass Jason und Penny …“ Katie unterbrach sich. „Entschuldige, das klingt jetzt vielleicht etwas unhöflich, so hatte ich das nicht gemeint.“
„Schon okay, ich kann mir das nämlich auch kaum vorstellen.“ Blakes Schwester Penny war ruhig und schüchtern, Jason Foley dagegen ein echter Draufgänger und Frauenheld. „Wahrscheinlich benutzt Jason Penny nur, um ihr Firmengeheimnisse zu entlocken. Das habe ich ihr schon gesagt, aber sie hält das für Quatsch.“
„Ich könnte es mir auch vorstellen“, sagte Katie leise, „aber das ist eine Sache zwischen ihr und Jason.“
An der Tanzfläche blieben sie stehen.
„Ich kann mich aber nicht zurückhalten, wenn es um McCord Jewelers geht“, sagte Blake.
„Du könntest Penny ruhig ein bisschen mehr vertrauen“, sagte Katie. „Sie plaudert bestimmt keine Geheimnisse aus. Und abgesehen davon ist sie alt genug, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.“
„Ich dachte, du wärst auf meiner Seite.“
Katie seufzte. „Das ist doch hier kein Bandenkrieg. Außerdem habe ich meine Erfahrungen damit gemacht, wie es ist, wenn sich die eigene Familie in mein Liebesleben einmischt. Du weißt ja, wie das mit Tate und mir war. Unsere Familien haben alles von Anfang an durchgeplant, weil sie offenbar fanden, dass wir das perfekte Paar wären. Bloß mich hat niemand gefragt. Und jetzt stehe ich da und habe keine Ahnung, was ich selbst überhaupt will, und wie ich jemals eine Beziehung zu einem anderen Mann eingehen soll. So etwas würde ich Penny nie wünschen, das würde ich niemandem wünschen.“
„Und was, wenn jetzt schon klar ist, dass sie einen Riesenfehler macht?“
„Dann solltest du dich trotzdem nicht einmischen. Sie muss ihre Fehler selbst begehen und daraus lernen.“ Katie biss sich auf die Unterlippe. „Sonst machst du alles nur noch schlimmer.“
Wahrscheinlich hatte sie recht, trotzdem konnte er die Tatsache, dass Penny und Jason ein Verhältnis hatten, fast genauso schwer hinnehmen wie die Affäre zwischen seiner Mutter und Rex. Für ihn war das ein Verrat an den McCords. „Ich verstehe ja, was du meinst …“, begann er.
„Aber?“
„Aber ich sehe das anders.“
„Dann versprich mir wenigstens, dass du noch mal darüber nachdenkst.“
„Okay, ich verspreche es dir.“ Wenn Katie so nah bei ihm stand und ihm tief in die Augen sah, konnte er ihr nichts ausschlagen. Blake reichte ihr die
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