Liebessklavin
glauben. „Wie …“ Sie konnte nicht die richtige Formulierung zu einer Frage zusammenstellen und schüttelte ungläubig den Kopf.
Das Lachen auf Sevillas Gesicht war offen und leidenschaftlich. „Ich bin beides, kann sowohl extrem unterwürfig als auch sehr dominant sein.“
Die sanften Berührungen eines Schwesterkusses auf Ericas Wangen brannten wie Feuer nach.
„Ich bin so froh, dass er dich gefunden hat. Mein Bedauern wirst du mir sicherlich nachsehen, dass er für mich für immer verloren ist - als Meister. Aber ich weiß ihn bei dir gut aufgehoben.“
Erica erkannte Maurice hinter Sevilla. Er sah verändert aus in dem modern geschnittenen Anzug, doch noch etwas war anders. Seine Hände legten sich wie selbstverständlich um die Taille der Domina, zogen ihren Körper an seinen Leib und seine Lippen wanderten fordernd über ihren gebogenen Hals.
Erica hörte nicht, was er ihr ins Ohr flüsterte, doch das Schnurren aus Sevillas Kehle verwirrte sie noch mehr. Ohne ein Wort der Verabschiedung wandten diebeiden sich um.
„Sie wechseln ständig je nach Laune die Rollen.“ Simons warme Hände berührten ihre Schultern und Erica umschlang seine schlanke Taille.
„Hast du jemals die Rollen getauscht?“
Simons tiefer Atemzug ließ sie auflachen.
„Erzähl!“
Er hob den Zeigefinger. „Nur einmal … und bevor du auf dumme Ideen kommst, das will ich nie wieder erleben.“
Sie fragte nicht nach, der Gesichtsausdruck, mit dem er sie bedachte, ließ sie herzhaft lachen, sodass sie nach Atem schnappte. Sie legte die Hände auf ihr Korsett und blickte gequält. „Ich muss dieses verdammte Ding loswerden.“
„Ungern.“ Er studierte sie eingehend, hob die rechte Augenbraue, als würde sich hinter seinem Blick eine Idee manifestieren.
Sie quietschte vergnügt auf, als er sie auf seine Arme hob und an den Festgästen vorbei trug.
„Mir ist da heute etwas zu Ohren gekommen …“
Empört begann Erica, sich in seinen Armen zu winden.
Amber!
Spielerisch trommelte sie gegen seine Schulter. „Dieser Verräter“
Simon hielt im Schritt inne, drehte sich um und ließ Erica von seinen Armen gleiten, bis sie auf eigenen Füßen stand. Als sie erneut anhob, zu sprechen, legte er ihr die Hand über den Mund und ein seltsames Funkeln blitzte in seinen Augen. Erica drehte sich in die Richtung, in die er sah.
Marie stand mit dem Gesicht zur Hauswand, etwas versteckt in dem schmalen Gang, der von einer Hecke vor Blicken aus dem Gartenbereich schützte. Ein wenig vorgebeugt streckte sie ihr entblößtes Hinterteil aus und die Hand in ihrem Nacken zwang sie, stillzuhalten. Eine Hand grub sich zwischen ihre Schenkel und das heisere Keuchen aus ihrer Kehle bezeugte ihre Erregung. Stuarts Fingerspiel in ihrem Schoß beschleunigte sich hartnäckig und das leise höhnische Knurren floss über Maries Rücken.
„Willst du immer noch behaupten, du bist nicht willig, Kätzchen?“ Sein barscher Tonfall entlockte Marie ein Stöhnen. Seine Lippen näherten sich ihrem Ohr, doch seine Worte sprach er laut und deutlich aus. „Ich halte meine Versprechen immer!“
Erica war versucht, ihre Freundin in flagranti zu überrumpeln, ihr Gesicht zu sehen, wenn sie Marie ansprach, während Stuart sie dominierte und seine Finger in ihr feuchtes Fleisch bohrte, doch Simon hielt ihr den Mund zu, umschlang ihre Taille und zog sie mit sich.
Erica wehrte sich, zappelte, kicherte gegen die Handfläche, die sie knebelte. Stuart hielt Wort, denn das erlösende Quietschen ihrer Freundin, als sie unter der Hand des Masters explodierte, begleitete Erica und Simon ins Innere des Hauses.
Simon öffnete die Tür zum Schlafzimmer und warf seine Braut etwas unwirsch auf das Bett, doch sie landete sanft und lachend. „Hast du das gesehen?“ Sie rang nach Atem und konnte kaum einen klaren Satz formulieren. „Ausgerechnetsie … was hat sie sich aufgeregt, als ich ihr erzählte, was wir beide treiben.“
Simon schwieg und lauschte ihren gekeuchten Worten. Er füllte zwei Kelche mit Rotwein.
Erica war so aufgekratzt, dass sie sich kaum beruhigen konnte. „Wenn er ihr erst seine Peitschensammlung zeigt, kreischt sie …“ Sie warf sich lachend bei dem Gedanken in die Kissen.
Simon trat mit den Gläsern an das Bett.
Sie leerte den Wein zur Hälfte und bemerkte, wie angetrunken sie war.
Die hohen roten Samtschuhe prallten dumpf auf dem Boden auf, als Simon sie von ihren Füßen zog. Er zog ihren Körper an den Rand der Bettseite und schickte
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