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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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hat?“
    Master Stuart nickte gedankenverloren. „Klar, ich hab schließlich Modell gestanden.“
    „Du weißt, wie talentiert sie war und er hat nichts davon übrig gelassen.“ Simon war die Fassungslosigkeit anzusehen.
    „Ja, eine Schande, aber wie ich schon sagte, es war ihre eigene Entscheidung. Sie wollte eine 24/7 Beziehung, sie war fasziniert von dem Lord, jetzt muss sie damit leben, ein Teil seines Sklavinnenharems zu sein.“ Der Master hielt inne, sah über Simons Schulter direkt in Ericas Augen. „Guten Morgen.“
    Sie war noch mit dem Gespräch der beiden beschäftigt, dass sie die freundliche Aufforderung des Masters, sich dazuzusetzen, nicht gehört hatte.
    Erst Simon holte sie aus ihren Gedanken. „Engel? Geht es dir gut?“
    Erica nickte, nahm auf dem Stuhl zwischen den beiden Platz. „Wer ist Lydia? Und wer ist dieser Lord, von dem ihr gesprochen habt?“
    Wie auf ein Stichwort stand Master Stuart auf. „Ich glaube, ich lasse euch allein.“ Er griff nach Ericas Hand, hauchte galant einen Kuss darauf und zwinkerte frech. „Es war mir ein großes Vergnügen und ich hoffe, wir werden bald einmal Gelegenheit haben, uns näher kennenzulernen.“
    Sie war überrascht, wie verändert dieser Mann ihr vorkam. Außerhalb des Spiels war er so - nett. Ihr fiel kein anderes Wort dafür ein und dennoch, etwas von der Abscheu, die er in ihr verursachen konnte, war noch präsent. Erica lächelte über ihre Gedanken, die sie nicht aussprach, denn der Ausdruck auf Master Stuarts Gesicht sagte ihr, dass er wusste, was in ihr vorging. Als er ging, kehrten die Gedanken an Lydia zurück und ein seltsames Gefühl, das ihr die Kehle zuschnürte.
    Was dachte sie sich dabei? Hatte sie erwartet, dass ein Mann wie Simon DiLucca auf eine Frau wie sie gewartet hatte? Die Eifersucht und Neugier, was ihn mit Lydia verbunden hatte, saß wie ein Stachel in ihrem Herzen. Erica konnte es nicht fassen, schimpfte innerlich mit sich. Sie besaß nicht das Recht dazu. Sie kannten sich erst kurze Zeit. Warum überraschte es sie, zu erfahren, dass Simon einmal kurz vor einer Heirat gestanden hatte? Und warum schmerzte es sie so sehr?
    Simon sah ihr die Verletzung an. „Es tut mir leid, dass du davon so erfährst. Ja, ich habe Lydia geliebt und auch sie hat meine Neigung geteilt. Das alles ist zwei Jahre her, Erica. Mir liegt noch etwas an ihr, aber nicht, wie du denken magst.“ Er streichelte ihre Hand sanft, als wolle er seinen Worten die Überzeugung darüber mitgeben. „Es hat mich verletzt, dass sie sich ausgerechnet an unserem Hochzeitstag für ein Leben ohne mich und mit einem Mann entschieden hat, der sie zerstört. Ich liebe sie nicht mehr, aber …“ Er brach ab, schwieg für einen Augenblick, dann nahm er ihre Hand und zog sie mit sich. „Komm mit, ich will dir etwas zeigen, damit du verstehst.“
    Der Dachboden der Villa war hoch und hell, perfekt für ein Atelier. Staffeleien und Malerfarben standen herum. Leinen überdeckte die Bilder und schützte sie vor Staub. Simon setzte sie auf einen kleinen drehbaren Hocker. Ein weiterer Stich durchfuhr ihr Herz, als Erica bewusst wurde, dass diese Frau in diesem Haus gelebt hatte, mit ihm.
    Simon zog eine größere Staffelei näher heran. „Ich will dir zeigen, wie viel Talent sie hatte.“ Er enthüllte das Bild und Erica hielt den Atem an.
    Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen. Sie wollte etwas sagen, öffnete ihren Mund, schloss ihn jedoch wieder. Das Bild war … nein, dafür wollten ihr keine Worte einfallen. Wunderschön – traumhaft – perfekt – alles klang banal, wenn sie diese Kunst beschreiben wollte. Erica stand auf, trat näher heran und streckte die Hand aus.
    Ehrfürchtig, aber verführt dazu, es berühren zu wollen, fühlte sie zärtlich die sachten Erhöhungen der Ölmalerei. Wie eine Fotografie, als hätte Lydia den Augenblick in Sekunden auf die Leinwand gebannt. Verträumt strich sie die Pinselführung nach, erst jetzt erkannte sie das ihr bekannte Gesicht. Lady Sevilla und ihr Sklave Maurice! Erica trat einen Schritt zurück, betrachtete das Werk im Ganzen.
    „Als sie zu ihm ging, hat er ihr verboten, jemals wieder zu malen. Er weiß, wie sehr sie darunter leidet. Es macht sie verrückt, keinen Pinsel in die Hand zu nehmen, ihre Eindrücke festzuhalten. Sie muss malen, es ist ein Zwang für sie. Das Talent WILL, dass sie es nutzt. Der Lord hat ihr damit alles genommen, was sie ausmacht.“ Er war hinter sie getreten, schlang die Arme um

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