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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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unverschämt ins Wort gefallen war, doch Simon ging darüber hinweg.
    „Peitschen, SM-Zubehör, Spezialmöbel. Sagen wir, er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht.“ Er zwinkerte ihr zu. „Wie gesagt, er will sein Geschäft erweitern. Bisher hat er hauptsächlich im Keller vor sich hingebastelt, alles, was ihm so einfiel. Aber mittlerweile fehlt ihm der nötige Platz und das kleine Häuschen seiner Großmutter ist auch nicht ganz sein Geschmack.“
    Erica biss sich fest auf die Unterlippe bei der amüsanten Vorstellung, die ihr durch Simons absichtlich betonte Wortwahl durch den Kopf schoss. Master Stuart peitscheschwingend vor einem 50iger Jahre Häuschen mit Bauerngärtchen, Hühnerstall und weiß getünchter Hundehütte davor.
    Sie schwieg, als Simon sie nach ihren Gedanken fragte, aber ihre Erheiterung war schwerlich unter Kontrolle zu bringen. „Er, äh, lebt bei seiner …“
    Simon prustete los und es brauchte eine Weile, bis er sich weitestgehend gefasst hatte. „Stuart hat das Haus geerbt, aber er ist nie dazu gekommen, es nach seinen Wünschen umzubauen. Jetzt wäre die richtige Gelegenheit dazu.“
    „Hast du das Haus schon einmal gesehen?“
    „Wir haben dort oft unsere Ferien gemeinsam verbracht. Heute würde ich sagen, es braucht dringend dein Fachhändchen.“
    Warum überraschte sie die Tatsache, dass die beiden seit der Schulzeit befreundet waren? „Ihr kennt euch schon so lange?“
    Er setzte sich auf das helle Landhaussofa und schmunzelte, als würde er die nächste Frage bereits erahnen können. „Er ist der beste Freund, den ein Mann haben kann, und kennt mich oft besser, als ich mich selbst.“
    Wie ein Aha-Effekt schoss ihr die Erinnerung an den vorangegangenen Abend durch den Kopf. Das wortlose Zusammenspiel, dieses blinde Vertrauen, die Tatsache, dass Simon sie mit ihm ansatzweise geteilt hatte … Natürlich! Jetzt ergab alles einen Sinn, selbst Simons Frage, sein Test, kurz bevor er sie wie ein Kind ins Bett gebracht hatte. Erica schnaubte, konnte das Grinsen jedoch nicht verbergen.
    „Dir geht die gestrige Nacht durch den Kopf.“
    Sie nickte.
    „Ich würde dich niemals mit einem anderen Mann teilen.“ Für einen Moment ließ er die Worte im Raum stehen und fuhr fort, als Erica den Ansatz machte, zu widersprechen. „Niemals - gegen deinen Willen.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn, betrachtete ihr überraschtes Gesicht. „Wenn deine Abscheu so groß gewesen wäre und du mich gebeten hättest, ihn wegzuschicken, er wäre freiwillig gegangen.“
    Noch nie zuvor war Erica deutlicher bewusst, dass jede Entscheidung, die sie traf, eine Konsequenz nach sich zog und auch, wie viel Einfluss und Bestimmung er ihr überließ. Sie hatte sich dem Spiel mit Master Stuart hingegeben, trotz ihrer Angst, oder gerade deswegen? Sicher, er betonte stets, sie könne es jederzeit beenden, aber jetzt erst war ihr klar, dass es immer an ihr lag, wie das Spiel sein würde, wie weit es ging, und was geschah. Anhand der Geschichte von Lydia wusste sie, dass dies nicht immer so war.
    Simon beobachtete sie aufmerksam. „Hat es einen Moment gegeben, in dem du das gestrige Spiel gern beendet hättest?“
    Die Frage schwebte eine Weile unbeantwortet im Raum.
    „Nein, ich bedaure eher, dass du mich ins Bett geschickt hast, nach deiner Frage, ob ich bereit wäre, mehr mit ihm zu teilen als zuvor.“
    Er stellte das Glas zur Seite. „Erzähl mir davon.“
    Ericas Wangen röteten sich. Wo war ihr Selbstbewusstsein, wenn sie es brauchte? Sie ging über den Anflug von Unsicherheit hinweg, und atmete aus. Jetzt hatte sie einmal begonnen. „Du, beziehungsweise ihr beide, habt mir gestern Nacht eine intime Fantasie erfüllt.“ Sie wählte ihre Worte mit Bedacht, prüfte in Simons Gesicht, was die Ansage bewirkte. Er hörte interessiert zu. „Zwei Männer, die mich …“
Sag es doch einfach, es ist doch die Wahrheit. Erinnere dich an den Brief, der geht noch wesentlich weiter
. „Zwei Männer, die mich nach ihrem Willen benutzen, sich an meinem Körper befriedigen und ihre Gier an mir stillen.“ Sie sah zu Boden und ärgerte sich für die Scham, die ihr Gesicht glühen ließ.
    „Also hast du dir gestern Nacht noch mehr vorstellen können?“
    „Versteh mich nicht falsch, es ist nur eine …“
    „Erica?“ Er brachte sie dazu, seinen Blick zu erwidern. Der zärtliche Ausdruck in seinen Augen erstickte die Rechtfertigung im Keim.
    „Ich weiß nicht, warum ich ständig das Gefühl hab,

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