Liebessterne ueber Nizza
Antwort“, erwiderte er rau.
Hingerissen von dem Kuss, von seinem Duft und seiner Nähe erwiderte sie mit einem leichten Schauer der Lust: „Das war gar nicht meine Absicht.“
„Nein“, flüsterte er. Dann schlang er den Arm um ihre Taille und zog Sienna langsam an sich.
Sie konnte den Blick nicht von seinem ausdrucksvollen Gesicht wenden. Doch dann war er ihr so nah, dass seine Konturen verschwammen, und sie schlang die Arme um seinen Nacken. Als er die nackte Haut an ihrem Hals berührte, stöhnte sie kurz auf. Seine Hand war noch kalt von der Wasserflasche, die er zuvor gehalten hatte.
„Das tut mir leid“, murmelte er, ganz nah an ihrem Mund. Ein aufrichtig besorgter Tonfall lag in seiner Stimme.
„Schon gut“, flüsterte sie zurück, in der Gewissheit, dass er ihr körperlich niemals wehtun würde.
Sein Kuss war unbeschreiblich zärtlich. Sienna genoss die Liebkosung, denn das, was sie jetzt am meisten brauchte, war Zärtlichkeit. Genau wie Conan. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und erwiderte seinen Kuss voller Inbrunst. Langsam ließ Conan sie in seinen Armen nach hinten gleiten, sodass sie halb auf dem Tisch zu liegen kam, und war im gleichen Moment über ihr.
„Oh, Conan …“ Ihre Stimme brach fast vor Ergriffenheit.
Plötzlich wusste Sienna, dass sie dies schon seit Jahren gewollt hatte. Seit Conan bei der Firmenfeier den Arm um sie gelegt und sie zum Tanz geführt hatte. Aber all die Jahre hatte sie es nicht wahrhaben wollen und sich selbst dafür gehasst, jemals davon geträumt zu haben …
„Psst, psst“, beruhigte er sie und küsste ihr Gesicht, ihren Hals. Als sein Mund ihre Lippen erneut fand, war sein Kuss so voller Leidenschaft, dass Sienna lustvoll aufstöhnte.
„Nicht hier“, murmelte er, und seine Stimme klang unglaublich verführerisch. Doch an seinem schnellen Atem erkannte sie, dass er ebenfalls kaum noch an sich halten konnte. „Du gehörst in mein Bett, Sienna. Nicht hierhin, wie eine billige Nummer – auch wenn die Versuchung groß ist, alle Vorsicht über Bord zu werfen und dich gleich hier zu nehmen, wo wir jederzeit entdeckt werden können.“
Woher wusste er, dass sie ähnliche Gedanken hegte? Dass es ihr egal war, ob sie irgendjemand entdeckte? Dass sie sich beinahe wünschte, man würde sie entdecken, damit die ganze Welt erführe, dass dieser Mann ihr Geliebter war?
Aber wenn sie so dachte, konnte das doch nur bedeuten, dass …
Dass ich ihn liebe?
Wie kann das sein? fragte sie sich verwundert. All die Jahre hatte sie sich geschworen, sich nie wieder mit einem Mann einzulassen. Und dazu noch mit ihm?
Plötzlich hob Conan sie hoch und trug sie mit einer Leichtigkeit die Marmortreppe hinauf, als wöge Sienna nicht mehr als eine Feder.
Bestimmt konnte er ihre Gedanken lesen – die verlangenden Signale, die ihr Körper aussandte, mussten sie verraten. Wie konnte sie ihre Gefühle jemals vor ihm verbergen? Sie sehnte sich so sehr nach seiner Berührung, seiner Zärtlichkeit. Und sie war sich sicher, dass es ihr Leben lang so bleiben würde, dass ein Wort von ihm genügen würde …
Sein Zimmer war nur durch den Mondschein erhellt, der durch die leicht geöffneten Vorhänge fiel. Aber Sienna kam es vor, als fände sie sich auch ohne Licht darin zurecht, wie eine Blinde.
Hieß es nicht immer, dass Liebe blind macht? Und sie musste blind sein, wenn sie die Warnung des Menschen, der ihn besser kannte als alle anderen, einfach in den Wind schlug. Hatte seine Mutter sie nicht ermahnt, sich auf keinen Fall mit ihm einzulassen? Warum nur hatte sie in der Küche herausschreien wollen, dass er ihr Liebhaber war?
Geschmeidig wie ein Panther trug er sie zu dem riesigen Bett. Als er sie auf das kühle Laken gleiten ließ, sagte er mit lustvollem Unterton, der seine Erregung verriet: „Das wird langsam zur Gewohnheit.“
„Ja …“ Ihr Flüstern klang so, als gäbe sie ihre Zustimmung zu allem, was sie in dieser Nacht miteinander teilen würden. Denn das würde ihr Verhältnis für immer verändern, das wusste sie.
Und war das nicht töricht? Erneut mahnte Siennas innere Stimme zur Vorsicht, doch es gab kein Zurück mehr.
Nur noch das Verlangen zählte, und so streckte sie Conan die Arme entgegen, als er den Bademantel abstreifte und zu ihr ins Bett schlüpfte. Seinen nackten Körper zu spüren steigerte ihre Erregung ins Unermessliche. Langsam zog Conan sie aus.
„Liebe mich“, flüsterte sie voller Verlangen und presste ihn an sich. Mit einer
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