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Liebessterne ueber Nizza

Liebessterne ueber Nizza

Titel: Liebessterne ueber Nizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Power
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Mal in seinem Leben spürte er eine Vertrautheit mit einem Tier. Waren sie nicht beide Bastarde, die niemand hatte haben wollen? Zumindest hatte sein Stiefvater ihm das immer wieder an den Kopf geworfen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass diese Kreatur gerettet worden war, während sich um Conans Rettung niemand gekümmert hatte.
    Bitterkeit stieg in ihm auf, und seine Gesichtszüge verhärteten sich. Er versuchte, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
    Immerhin hatte seine Vergangenheit ihn zu dem Mann gemacht, der er heute war: ehrgeizig. Motiviert. Er hatte in den Augen der Außenwelt eine wahre Erfolgsgeschichte hingelegt. Manchmal musste er allerdings alle Kraft aufbringen, um sich selbst davon zu überzeugen.
    Ein Geräusch ließ ihn herumfahren. Sienna stand im Türrahmen.
    „Störe ich euch?“, flüsterte sie, gleichermaßen überrascht wie amüsiert. „Wollt ihr lieber allein bleiben?“
    Über ihrem gepunkteten Nachthemd trug sie einen kurzen Morgenmantel mit demselben Muster. Als sie in die Küche trat, sah Conan, dass sich ihre Brüste deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichneten.
    „Was ist eigentlich mit euch beiden los?“ Ein kaum merkliches Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen, und er nickte zu ihr und Shadow , der sich von ihm abgewandt hatte und mit wedelndem Schwanz zu Sienna gelaufen war. „Könnt ihr einen Mann nicht einmal ungestört lassen?“
    „Ich habe Lärm gehört und bin in Daisys Zimmer gegangen, um nach dem Rechten zu sehen. Als ich bemerkte, dass Shadow nicht da war, bin ich ihn suchen gegangen. Aber wenn es dich stört …“
    „Bleib hier.“
    Sie hatte sich schon zum Gehen gewandt, blieb bei Conans gebieterischem Tonfall aber stehen.
    „Ich dachte, du wolltest …“
    „Ihr Frauen habt nicht das Monopol darauf, immer das Gegenteil von dem zu sagen, was ihr meint.“ Er lächelte erneut.
    „Du meinst das, was ihr Männer für das Gegenteil haltet?“, erwiderte sie schlagfertig. „Denn das ist ein himmelweiter Unterschied.“
    „Ich weiß.“
    Ihre Intuition sagte ihr, dass er sich mit Frauen wirklich bestens auskannte. Er wusste, wie man sie respektvoll behandelte, ebenso wie man ihnen unglaubliche Lust bereitete. Der Gedanke ließ ihren Puls schneller schlagen, und sie fragte atemlos: „Willst du wirklich, dass ich bleibe?“
    „Ja, setz dich zu mir.“
    Dennoch folgte sie der Einladung nicht. Wenn sie sich neben ihn gesetzt hätte, würde seine betörende Männlichkeit sie nur noch mehr durcheinanderbringen.
    Stattdessen lehnte sie sich mit dem Rücken gegen den großen Tisch in der Mitte des Zimmers und stützte die Hände auf.
    „Willst du etwas trinken?“ Er winkte mit der Mineralwasserflasche.
    Sienna schüttelte den Kopf. Ihr Mund fühlte sich trocken an, aber es war nicht Wasser, wonach ihr gelüstete.
    Conan kaute nachdenklich auf der Unterlippe, dann ließ er den Kopf gegen das Kissen sinken und schloss die grün-goldenen Augen.
    Er sah verführerisch aus, wirkte aber auch müde – als könne man hinter der selbstbewussten Fassade eine seltsame Verwundbarkeit erahnen. Sienna dachte an Avrils Worte zurück, und ihre Kehle schnürte sich zu, sodass sie nur noch flüstern konnte: „Was ist los?“
    Bei der Frage hob Conan die Lider mit den langen Wimpern und sah ihr direkt in die Augen.
    „Muss denn immer etwas los sein?“ Er setzte sich auf und lächelte, als wolle er sagen, dass alles in Ordnung sei. Aber die angespannten Muskeln seines Körpers verrieten Sienna, dass das nicht stimmte. „Meinst du, dass du mir die jeweilige Gemütsverfassung an den Augen ablesen kannst?“
    „Ich glaube nicht, dass das irgendeiner Frau jemals gelingen wird.“
    Er blickte nachdenklich. „Hältst du mich für so tiefgründig?“
    „Oh ja.“
    „Und du hältst dich dafür geeignet, diese Tiefen auszuloten?“
    „Ich wusste nicht, dass man dafür eine Eignungsprüfung ablegen muss“, sagte sie leise. „Allerdings bewerbe ich mich auch nicht um die Stelle.“
    „Ich habe dich wohl durcheinandergebracht.“
    „Nein, überhaupt nicht“, beeilte sie sich zu sagen. Shadows Krallen waren auf dem Marmorboden zu hören, als er aus der Küche trottete und in Daisys Zimmer zurückkehrte. Jetzt war sie ganz allein mit Conan.
    „Ach nein?“ Er legte den Kopf zur Seite und schaute Sienna herausfordernd an.
    „Dazu gehört tatsächlich eine Menge mehr.“
    Sie war erfrischend ehrlich. Das gefiel ihm. Die meisten Frauen, die er kannte, redeten

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