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Liebesvergessen (German Edition)

Liebesvergessen (German Edition)

Titel: Liebesvergessen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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voll Fliegenpilze, Plastiksprengstoff sowie die Schweizer Alpen. Isa hat Recht. Ich brauche einen Plan, um Oma Hermine mit Alfhard zu versöhnen. Sonst werde ich mich nie auf meine Hauptaufgabe, nämlich Tom, konzentrieren können. Dennoch musste ich mir eingestehen, dass Hermines Belagerung auch von Vorteil war, da Tom gezwungen war, mich in seinem Atelier unter zu bringen.
    Hinter Hermine trat nun ein weiterer Fremder in mein Leben. Isa stand freudig erregt auf und umarmte ihn: „Gerome, schön dich zu sehen.“ Das war also Gerome, der Gerome, dem ich alles beigebracht haben sollte. Ich schätzte Gerome auf Mitte bis Ende dreißig, dunkles Haar, braune Augen, teurer schwarzer Boss-Anzug, neueste Kollektion. Attraktiv. Gerome erwiderte Isas Umarmung, begrüßte erst Hermine, dann Tom und kam dann zu mir. Ich blieb liegen, da mir immer noch schwindlig war.
    „Penny-Maus, wie geht es dir? Mein Gott, was haben die nur mit deinem Gesicht angestellt?“,  fragte er, während er sich in den Sessel neben mich setzte. 
    „Tut mir leid, Gerome, ich kann mich auch an Sie nicht erinnern.“ Wie Georg auch, forderte Gerome mich nun auf, ihn zu duzen.
    „Ich bin gekommen, um zu schauen, wie es dir geht. Ich mach mir ernsthaft Sorgen um dich. Um es kurz und schmerzlos zu machen, ich hab nicht viel Zeit und du siehst auch aus, als könntest du Ruhe gebrauchen.“ Er musterte mich, ich nickte.
    „Im Juli ist die fashion week hier in Berlin“, begann er angespannt zu berichten, „und wir haben die Möglichkeit, unsere Kleider zu präsentieren, die du größtenteils selbst entworfen hast. Wir beide arbeiten seit einem halben Jahr an der Kollektion. Sie ist so gut wie fertig. Wir liegen also optimal in der Zeit. Kannst du dich nicht wenigstens daran erinnern?“ Fast flehend schaute Gerome mich an. Dass ich nicht nur Chefeinkäuferin war, sondern auch selbst schneiderte, hatte mir Georg ja bereits erzählt, aber dass eine Kollektion so gut wie fertig war, überraschte mich jetzt doch ein wenig. Ich schloss die Augen und überlegte, ob ich mit einer Nähmaschine umgehen konnte und kam zu der Erkenntnis, dass ich dazu im Stande war. Ich wusste auch per Hand mit Nadel und Faden umzugehen. Vor meinem geistigen Auge erschien ein grünes Cocktailkleid aus Seidenplissee und ich sah mir selber dabei zu, wie ich den unteren Saum absteckte. Ich öffnete die Augen.
    „An die Kollektion selbst habe ich keine Erinnerung, aber wenn ich in mich gehe, meine ich zu wissen, wie man mit Nadel und Faden umgeht.“
    Gerome lächelte. „Na das ist doch schon mal was!“
    Hinter meiner Stirn erschienen verschiedene Stoffe.
    „Mir fällt gerade noch etwas ein“, murmelte ich mehr zu mir selbst. Ich setzte mich halb auf.
    „Was denn?“, fragten Isa und Gerome gleichzeitig.
    „Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber ich weiß, dass Seidenplissees, Stretch- und Singlejerseys, Merino-Wollfilz, Canvas-Baumwolle und Chiffon keine Fremdwörter für mich sind.“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Das waren eindeutig Erinnerungsfetzen.
    „Ich erinnere mich an Stoffe und Nähmaschinen, wenn ich ehrlich bin“, gab ich freudestrahlend zu.  
    „Das ist mein Mädchen“, rief Gerome, ging vor mir auf die Knie und zog mich vorsichtig in seine Arme. Er hielt einen Moment lang inne.
    „Meinst du...“, fragte er besonnen, „dass wir die fashion week trotz allem durchziehen können?“
    „Ich... ich... weiß nicht“, stotterte ich, „ich weiß gar nicht, was da so zu tun ist. Haben wir das denn schon mal gemacht?“, fragte ich unsicher.
    „Ja sicher, im vergangenen Jahr und wir waren sehr erfolgreich. Und Georg hat sich eine goldene Nase mit uns verdient. Dieses Mal hast du neue Konditionen verhandelt. Alles was dieses Mal verkauft wird, ist unser beider Gewinn. Wir könnten reich werden.“ Gerome strahlte mich hoffnungsfroh an. Das hörte sich toll an und bis Juli würde auch noch einiges an Wasser die Wupper hinunterfließen. Mit Geromes ganzem Einsatz konnten wir die Show ganz sicher auf die Beine stellen.
    „Wie weit sind wir denn konkret?“, fragte ich zurückhaltend, um Gerome nicht allzu viele Hoffnungen zu machen.
    „Die Kleider und Anzüge sind fertig. Wir müssen noch Models casten, Haarstylisten und Make-up-Artisten ins Boot holen, Schuhe und Strumpfhosen für die Models festleg en, ... bestimmen, welches Model welchen Look trägt, Sitzordnung... na gut es ist noch jede Menge Arbeit. Aber wir haben ja schließlich noch ein halbes

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