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Liebesvergessen (German Edition)

Liebesvergessen (German Edition)

Titel: Liebesvergessen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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Jahr Zeit. So eine fashion week ist immer ein Ausnahmezustand. Die letzten vier Wochen hätten wir kein Leben, nur Leidenschaft.“
    Und das war genau das, was in Geromes Augen aufblitzte: Leidenschaft. Während er erzählte, steckte er mich mit seiner Euphorie an. Selbst Isa rutschte nervös auf dem Sofa hin und her.
    „Ich habe euch letztes Jahr so gut helfen können, ich werde euch natürlich wieder unter die Arme greifen. Penny, sag zu! Bitte! Ich flehe dich an, das ist alles, was du immer machen wolltest.“
    „Also, ihr seht aber schon, dass Penny alles andere als fit ist, oder? Sie fällt noch wenigstens ein oder zwei Monate aus“, erstickte Tom unser aller Euphorie im Keim.
    Gerome wandte sich Tom zu: „Das ist mir schon klar, Tom. Ich werde so gut es geht, alleine weiter machen und sobald es Penny besser geht, stößt sie dazu. Sie hat mir letztes Jahr gezeigt, wie man alles bewerkstelligt. Dieses Jahr werde ich ihr mein Wissen zurückgeben können. So könnte ich auch meine Dankbarkeit ihr gegenüber zum Ausdruck bringen. Und wenn sie kräftemäßig nicht standhält, tritt sie halt kürzer. Und Isa kennt sich inzwischen doch auch ganz gut aus. Sie hat einen Faible für Haute Couture .“ Isa grinste Gerome schmachtend an.
    Meine Ex-Schwiegermutter, deren weiße Kittelschürze schon vor Jahren der Zensur zum Opfer gefallen war, blätterte im neuen Seniorenforum und im Hinblick darauf, kam mir die fashion week mehr als recht. Ich würde hier rauskommen und war nicht gezwungen, den lieben langen Tag Hermine neu schätzen zu lernen.
    Gerome stand auf: „Schatz, hör mal! Wenn du dir das absolut nicht zutraust, würde ich das verstehen und wir könnten dieses Jahr die fashion week auch sausen lassen, aber du hast bereits so viel Herzblut investiert, dass es mir um die schöne Arbeit leid täte. Und das hieße auch, dass wir die Kleider wegschmeißen könnten. Nächstes Jahr sind wieder ganz andere Trends gefragt.“
    „Penny sei nicht blöd, lass mich euch helfen“, beschwor mich Isa. „Wir werden das Baby schon schaukeln und dann ist die ganze Schinderei wenigstens nicht umsonst gewesen. Du ruhst dich hier noch ein Weilchen aus und unterdessen geh ich Gerome zur Hand.“
    Ich erinnerte mich daran, wie Vera mir erzählt hatte, dass Isabel eine Schwäche für Gerome hatte und überlegte, ob sie seinethalben oder der Kollektion wegen mithelfen wollte. Andererseits sagte mir mein Bauchgefühl, dass ich diesen beiden Menschen vertrauen konnte, deshalb entschloss ich mich, Ja zu sagen.
    „Gut, überredet, wir machen es, aber Gerome, ich verlass mich auf dich. Mach dir bewusst, dass ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, was vor uns liegt“, gab ich offen zu, gleichzeitig fühlte ich mich eingeschüchtert von meiner eigenen Courage.
    Isa sprang Gerome fast in die Arme. Beide hüpften vor Freude auf und nieder. Betsy machte mit und sprang um die beiden herum. Oma Hermine schaute ungläubig über ihre Zeitschrift und murmelte: „So etwas Albernes habe ich ja noch nie gehört ... Fäschenwiek , so viel Trubel um ein paar Kleider, die sowieso keiner tragen kann. Wer passt denn schon in eine 34?“ Sie machte noch ein paar Mal „pah“ und „tsss“ und verkroch sich wieder hinter ihrem Seniorenforum. 
    Hermine hatte offensichtlich nichts am Hut mit Mode. Bei Maßen von 100 - 100 - 100 konnte man ihr das auch nicht wirklich verübeln. Vielleicht konnte ich ihr ja diesbezüglich ein wenig auf die Sprünge helfen. Dann würde Tom auch sehen, dass mein Interesse an der Familie nicht nur oberflächlicher Natur war.  
    Gerome und Isa hatten es plötzlich sehr eilig und verabschiedeten sich. Das war anscheinend Isas Freiheit, die sie sich nehmen konnte, weil Zeit und Geld in ihrem Leben eine nur ungeordnete Rolle spielten und im Augenblick war ich dankbar für diesen Umstand.
    Langsam kehrte Ruhe ein und ich versuchte, mich zu entspannen. Tom war in sein Atelier geflüchtet und Oma Hermine in die Küche, um zu kochen.
    Endlich allein , dachte ich. Ich stand auf mit dem Vorhaben, das Haus zu erkunden. Ich war neugierig auf meine obere Etage. Hermine stand über einen Kochtopf gebeugt und ich versuchte, mich klammheimlich an ihr vorbei zu schleichen. Offensichtlich erfolglos. Als ich auf halber Treppe mit zitternden Knien und schnappatmend eine Verschnaufpause einlegte, hörte ich Hermines Organ aus der Küche rufen.
    „Tom! Schatz! Komm st du mal! Die Penny fällt gleich von der Treppe!“, schwärzte sie mich

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