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Liebesvisitation (German Edition)

Liebesvisitation (German Edition)

Titel: Liebesvisitation (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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romantisch.“
    „ Ahh “, klagte Christian“, „ich kann frischverliebte Paare nicht ausstehen.“
    „Wieso?“, fragten Thomas und Markus im Chor. „Du bist doch offenbar auch frisch verliebt.“
    „So frisch nun auch wieder nicht“, antwortete Christian.
    „Ja, ist es was Ernstes?“, hackte Thomas nach.
    „Es ist immer was Ernstes“, rechtfertigte sich Christian.
    „Ja klar. So nach dem Motto: Auch ein One - Night -Stand kann ernst sein“, amüsierte sich Markus.
    „Ja, jetzt erzähl doch mal was von deiner Freundin. Warum hast du sie nicht mitgebracht?“, versuchte es nun auch Anna.
    „Da gibt es nichts zu erzählen...und sie muss arbeiten.“
    Markus und Thomas warfen sich einen vielsagenden Blick zu.
    „Ich sag dir eins“, sagte Markus, als sie wieder zuhause waren. „Dem seine vermeintliche Freundin, ist in Wirklichkeit ein Freund. Ich denk mir das schon lange.“
    „Ach jetzt auf einmal denkst du dir das schon lange.“
    „Was denkst du denn?“
    „Ich denke, dass da irgendwas ist, was Christian noch nicht kennt, mit dem er erst lernen muss umzugehen, ohne es zu umgehen.“
    „Vielleicht Liebe?“

 
    „Anna!“
    Anna drehte sich völlig unbedarft um, aber sie wusste ja auch nicht, was er wusste.
    Er traute sich kaum es zu sagen. Wahrscheinlich würde es alles kaputt machen. Aber was denn kaputt machen?
    „Anna. Ich habe gestern dein Auto geputzt. Das heißt: ich habe es putzen wollen. Aber als ich es ordentlich eingeseift hatte, fiel mir ein, dass ich kein Wasser mitgebracht hatte, um es wieder abzuwaschen. Also bin ich nachhause gelaufen, um welches zu besorgen. Aber beim zweiten Eimer war das Auto nicht mehr da.“
    Anna schaute ihn mit einem schrägen Lächeln an, dann gab sie ihm einen Zungenkuss, drehte sich um und ging.
    Der völlig verdutzte Ralf hatte keine Gelegenheit mehr zu reagieren.

 
    „Baust du den Blu-Ray-Player heute noch auf?“
    „Ich bin schon fast so gut wie dabei.“ Thomas war gedanklich wieder abwesend. Er konzipierte wohl gerade ein neues Konzept.
    „Du wolltest ihn heute aufbauen.“
    „Entschuldigung, ich hab’s völlig vergessen.“
    „Ich vergess ’ mich auch gleich!“
    „Man hast du wieder eine Laune.“
    „Ich bin freundlichen zu allen und jedem...es sei denn, es gibt einen Grund, sich anders zu verhalten!“
    „Haha.“
    „Du bist geistig sehr beschäftigt. Was geht dir durch den Kopf?“
    „Tassen mit Tiernasen auf dem äußeren Tassenboden. So dass es beim Trinken so aussieht, als hätte man eine Tierschnauze.“
    „Das ist doch mal sweet “, bescheinigte Markus.
    „Ja, dass dir das gefällt glaub ich. Die großen Dinge will niemand hören, aber solche banalen Sachen mag jeder“, beschwerte sich Thomas.
    „Vielleicht bist du zu visionär.“
    „Wie meinst du das?“
    „Beispielsweise Musik: Man kann seinen musikalischen Stil verändern, aber wenn die Fans die Veränderung überbrücken sollen, dann muss sie so vonstatten gehen:
    Zehn Bauklötze liegen in einer Reihe. Man setzt den letzten Bauklotz vor den ersten. Jetzt sind noch neun Bauklötze in ihrer ursprünglichen Position. Dann setzt man den zweiten vor den ersten, jetzt sind noch acht Baukötze in ihrer Ursprungsposition. Jetzt setzt man den dritten vor den ersten, jetzt sind noch sieben Bauklötze in ihrer usprünglichen Position. Und in der Zwischenzeit haben sich die Fans an den ersten Bauklotz, den man versetzt hat, in seiner neuen Position gewöhnt. Oder – um ein altes Sprichwort um eine Weisheit zu ergänzen: Man muss das Rad nicht neu erfinden, aber man kann es dorthin rollen, wo es noch nie war.“

 
    Thomas nahm Markus in den Arm.
    „Immerhin“, ergänzte Markus, „hast du eine sehr nützlich Erfindung gemacht. Deine Leuchtpeitsche aus Glasfasersträngen ist der Knaller, und wenn die Anderen das größte Genie aller Zeiten erfassen könnten, wäre es nicht das größte Genie aller Zeiten. Irgendwas muss dieses Genie ja den Anderen voraushaben.“
    Sie gingen ins Schlafzimmer.

 
    Als sie zu ihrem nächsten Treffen zusammen kamen, war das Unvermeidliche endlich eingetroffen: Susanne und Frank waren ein Paar. Zu diesem Anlass ließ sich auch Susanne mal wieder blicken. Die beiden schauten so, als müsste die ganze Welt sich dazu äußern, dass sie jetzt ein Paar waren. Dass die Reaktion das totale Selbstverständnis war, war wohl das Schlimmste für sie.
    Desillusioniert sah sich auch Ralf, der dachte, jetzt mit Anna zusammen zu sein. Aber der Weg zu

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