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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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gezwungen“, verteidigte sich Dirk.
„Du hast mich missbraucht und vergewaltigt.“ Es klang nach einer
nicht zu verändernden Tatsache. Neal nickte selbstbewusst. „Ich ...
ich werde dich anzeigen.“
Dirk schüttelte daraufhin nur den Kopf.
„Dir wird niemand glauben“, sagte er ein wenig spöttisch. „Und
erzähl’ mir was von Vergewaltigung. Was sind denn das hier für
Flecken auf dem Laken? Dir ist es mächtig gekommen bei der
Sache, stimmt’s?“
Neal trat einen Schritt zurück, als wolle er vor Dirk und seiner
Feststellung zurückweichen.
„Die Flecken kommen nicht von mir. Das ... das ist von dir!“
Seine Stimme zitterte. Dirk spürte seine Verzweiflung.
„Erzähl’ mir nichts. Ich habe genau gespürt, wie es dich
angemacht hat.“
„Du hast mich gezwungen. Du hast mich sogar verletzt.“
Dirk lächelte entschuldigend. „Das kann schon mal vorkommen,
wenn man so verkrampft ist wie du. Wir hätten besser ein
Gleitmittel verwenden sollen.“
Neals Augen weiteten sich abrupt, er wirkte betroffen.
„Das hört sich ja so an, als wenn du das schon öfter gemacht hast“,
sagte er leise, schockiert.
Sein Gegenüber zuckte nur mit den Schultern. „Neuland ist es
nicht für mich.“
„Ich dachte, du stehst auf Frauen? Bist du schwul, oder was?“
Dirk unterbrach Neals Wortschwall. „Ich bin nicht schwul. Frauen
gefallen mir. Aber mit Männern ist es viel geiler, es ist ...“
„Hör auf! Ich will das nicht hören“, rief Neal entsetzt. Er rannte
zur Tür und knallte sie hinter sich zu. Seufzend legte sich Dirk
zurück ins Bett.
    Weiler war erstaunt, als er um halb acht den Klassenraum betrat
und Neal schon auf seinem Platz saß. „Bist wohl aus dem Bett
gefallen, was?“
„Eher geflüchtet“, erwiderte Neal, ohne eine Miene zu verziehen.
„Stimmt etwas nicht mit dir? Du bist heute wieder
unwahrscheinlich blass.“ Weiler klang ausnahmsweise besorgt.
Doch Neal winkte sofort ab.
„Es ist nichts. Mir ist nur etwas schlecht.“
„Und wo sind deine Schulsachen?“
„Meine Sachen?“ Neal fasste sich an den Kopf. Daran hatte er
wirklich nicht gedacht. „Die muss ich wohl vergessen haben.“
„Du bist ja völlig durch den Wind.“ Weiler runzelte die Stirn.
„Soll ich deine Eltern informieren?“
„Nein!“ Neal war entsetzt. „Bloß nicht! Ich vergesse meine
Schulsachen bestimmt nicht mehr ... Das schwöre ich.“
„Na, das hoffe ich. Du weißt, dass deine Leistungen, bis auf
Englisch und Sport, sehr zu wünschen übrig lassen. Du musst dich
anstrengen, wenn du dieses Schuljahr schaffen willst.“
Neal nickte und senkte den Kopf.
Allmählich füllte sich der Klassenraum.
Richard grüßte als erster. „Wie geht’s?“
„Es könnte besser sein.“
Auch die Mädchen aus der letzten Reihe grüßten freundlich.
Neal wunderte sich. So nett hatte er seine Mitschüler noch nie
erlebt.
„Du siehst nicht gut aus“, sagte Cecile jedoch, als sie an ihm
vorbeiging. „Ist was passiert?“
Neal konnte nur den Kopf schütteln.
„Hab’ schlecht geschlafen, Magenschmerzen. Ist wohl ’ne Grippe.“
„Das tut mir leid“, sagte Cecile. Sie sah ihren Mitschüler
mitfühlend an.
„Es wird schon gehen.“
Ach, gar nichts wird gehen, schoss es ihm durch den Kopf. Mir
geht es mies, saumäßig mies. Ich könnte kotzen, schreien ... Was
ist bloß passiert? Es ist so schrecklich ... Ich schäme mich ...
Immer wieder sah er Dirk vor sich. Es war, als würde er sein
steifes Glied noch in sich spüren. Und es brachte Neal fast zur
Verzweiflung, dass er nicht nur mit Ekel daran dachte, sondern
auch mit unterdrückter Faszination. Was war da passiert? Mit ihm
... mit Dirk?
Dem Unterricht konnte er kaum folgen. Hitzewellen durchströmten seinen Körper. Er konnte nicht aufhören, daran zu
denken, was Dirk mit ihm gemacht hatte, und immer wieder
krampfte sich sein Magen bei dem Gedanken daran zusammen.
Dann bemerkte er auf einmal die besorgten Blicke seiner
Mitschüler. Wieso waren sie plötzlich alle so freundlich, so
hilfsbereit, so besorgt? Ich denke, mich mag niemand?
Verstört ließ Neal den Kopf hängen. Seine Übelkeit nahm zu,
ebenso der Schwindel in seinem Kopf. Weilers Bild wurde immer
verschwommener, und dessen Stimme hallte nur noch wie ein
„Bla, Bla, Bla“ an Neal vorbei.
Schließlich wurde es unerträglich. Er griff nach seiner Jacke und
sprang vom Stuhl auf.
„Was soll das?“ Weiler reagierte wie immer sofort.
„Mir ist so schlecht.“ Neal keuchte

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