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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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nächsten Tag, als er
an einen peinlichen Auftritt in der Chemiestunde dachte. Die
Aufgaben, die er an der Tafel erklären musste, waren ihm aus
England einfach nicht geläufig gewesen.
„Dann bist du mittlerweile wohl recht beliebt in deiner Klasse,
was?”, stellte Dirk erfreut fest. Sie standen, wie in jeder großen
Pause, an dem Holzzaun. Es war schon herbstlich kühl. Ein eisiger
Wind wehte.
Neal zuckte mit den Schultern. „Scheint so ...“ Dann grinste er.
„Weißt du, was meine Kumpels von der Band wollen? – Sie
wollen, dass ich ihr Bandleader werde, als Sänger!” Der Stolz in
seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Super!“, rief Dirk. Er umarmte seinen Freund stürmisch.
„Lass mich los!“ Neal klang entsetzt. Sofort befreite er sich aus
Dirks Umarmung.
„Oh, Mann! Ich darf dich doch wohl mal umarmen?”
„Ja, aber nicht hier!”, erwiderte Neal gereizt.
Dirk verdrehte die Augen und wandte sich von ihm ab.
„Feigling!”, zischte er.
„Wir hatten abgemacht, dass ...”
„Ich weiß, was wir abgemacht hatten! – Aber würdest du zu mir
stehen, dann wären dir die anderen egal!”, konterte Dirk. Seine
Stimme klang wütend, wie nie zuvor. Er schien sich nicht unter
Kontrolle zu haben, und dennoch konterte Neal:
„Ich stehe zu dir.”
„Davon merke ich aber recht wenig”, sagte Dirk. „Dieses
Versteckspiel geht mir auf die Nerven. Soll ich dich immer vorher
fragen, wenn ich dich berühren möchte?”
„Das ist jetzt unfair!“ Neal senkte seinen Kopf. „Du warst damit
einverstanden, dass wir noch warten, bis wir es öffentlich zeigen.”
„Ja, etwas warten – aber nicht, bis ich grau und alt bin!”
„Versteh’ mich doch ...“
Es klingelte zur nächsten Unterrichtsstunde. Die Pause war zu
Ende.
Dirk drehte sich wortlos um und ging zurück zum
Oberstufenschulhof.
    Der Schultag war zu Ende. Neal stand mit Francesca an der
Bushaltestelle. Es nieselte und die Geschwister froren.
„Der Bus kommt sicher gleich“, sagte Neal zuversichtlich,
während er zur Uhr blickte.
Plötzlich berührte jemand seine Schulter. Als er sich umsah,
blickte er in die blauen Augen von Dirk. „Verzeihst du mir?“
Neal schluckte. „Natürlich. Du hattest ja recht, ich stelle mich
wirklich an. Doch ... ich kann momentan noch nicht anders.“
„Ist in Ordnung.“ Dirk klang verständnisvoll. „Es macht mich bloß
immer so kribbelig, wenn ich dich nicht anfassen darf.“
„Ich werde versuchen, das zu ändern.“ Neal sah verlegen zu
Boden.
„Ich zwinge dich nicht“, sagte Dirk, bemüht, leise zu sein, damit
Francesca nichts mitbekam.
„Ich weiß.“
„Hast du Zeit?“, wollte er wissen.
Neal sah wieder auf seine Uhr, dann nachdenklich hinunter auf
seine kleine Schwester. „Eigentlich muss ich nach Hause, zum
Mittag. Du weißt doch – meine Mutter. Sie legt großen Wert
darauf, dass ich pünktlich zum Essen erscheine.“
„Ich fahre dich“, beschloss Dirk. „So haben wir noch ein paar
Minuten für uns.“ Schelmisch zwinkerte er seinem Freund zu.
Dieser bückte sich nun zu seiner Schwester herunter: „Ich fahre
mit Dirk nach Hause, okay? Du musst allein mit dem Bus fahren.
Und sag Mum, dass ich gleich nachkomme.“
Francesca nickte.
    Wenig später saßen sie bei Dirk im Auto.
„Ich hätte auch gerne einen Führerschein.“ Neal seufzte. Dass ihn
die Fahrten mit dem Bus oder der S-Bahn nervten, musste er nicht
extra erwähnen.
„In zwei Jahren ist es soweit. Das hältst du doch sicher noch aus,
oder?“ Rasant fuhr Dirk auf die Schnellstraße und gab ordentlich
Gas.
„Erst mal genügend Geld haben für ein Auto!“
Dirk grinste. „Deine Eltern kaufen dir doch sicher eins! Die
schwimmen doch in Kohle.“
„Ich will mein Auto aber selbst kaufen, mit eigenhändig
verdientem Geld“, wandte Neal ein.
„Ein Porsche 911 wäre nicht schlecht, mit Ledersitzen“, fügte er
verträumt hinzu.
Dirk lachte leise. „Oh, mein Schatz hat aber Ansprüche.“ Er bog
von der Straße ab und fuhr in einen Waldweg. Irritiert sah Neal
aus dem Fenster
„Wo fahren wir hin? Das ist doch voll der Umweg.“
„Na und? – Hauptsache wir sind ungestört, oder?“
Dirk trat heftig auf die Bremse. Sie standen im tiefsten Wald.
Gemütlich plätscherten die Regentropfen auf das Auto herab.
Dirks Hand wanderte über Neals Oberschenkel. Er beugte sich zu
ihm hin und küsste ihn stürmisch auf den Mund.
„Wir ... wir können es auf dem Rücksitz machen.“
    Seufzend glitt er

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