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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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aufgesammelt hatte, ging er ins Badezimmer.
Hastig sprang er unter die Dusche. Er war noch immer extrem
müde, und sein Schädel brummte, als hätte er zu viel getrunken.
Als hätte er die Nacht durchgefeiert.
Er beeilte sich enorm, denn er wollte nicht schon wieder zu spät in
der Schule erscheinen. Doch als er sich abtrocknete, stutzte er.
Sein Hals schmerzte. Als er in den Spiegel sah, zuckte er
regelrecht zusammen. Aufgebracht eilte er ins Schlafzimmer
zurück. „Sieh’ dir das mal an.“
Sachte öffnete Dirk die Augen. „Was denn?“
„Was hab’ ich denn da?“, fragte Neal entsetzt, mit einem Hauch
von Zorn in der Stimme. Er deutete dabei auf eine runde, rote
Stelle an seinem Hals.
„Weiß nicht? – Ausschlag? Vielleicht einen Knutschfleck? Im
Auto gestern, da habe ich doch ...“
„Das ist doch kein Knutschfleck!“ Neal klang entrüstet. „Das sieht
aus wie ein Biss!“
Dirk lachte auf. „Was?“
„Ja! Und das tut weh.“ Neal verzog das Gesicht. „Warst du das?“
„Ich?“ Hastig schüttelte Dirk den Kopf. „Nein.“
„Hast du mich gebissen?“, fragte Neal erneut.
„Nein!“
„Und woher kommt das dann?“
„Weiß ich doch nicht“, sagte Dirk gereizt. „Nerv’ mich nicht mit
so einem Quatsch.“
„Aber, Dirk ...“
„Ist doch wahr! Du hast dich sicher beim Rasieren verletzt ... Aber
ein Biss – das ist doch lächerlich.“ Dirk drehte sich um und
schloss die Augen.
„Ich bin doch nicht doof“, flüsterte Neal vor sich hin. „Gestern
war das noch nicht da.“
Seufzend bediente er sich an Dirks Kleiderschrank, um einen
Pullover mit Rollkragen heraus zu suchen, der die Wunde
bedeckte. Dann machte er sich auf den Weg zur Schule.
    XIII .
Wie jeden Morgen, saß Neal mit seinen Eltern am Frühstückstisch.
Er hasste dieses zwanghafte Beisammensein, und dennoch fügte er
sich, um keinen Streit zu entfachen.
„Kann ich noch etwas Kaffee haben?”, fragte er seinen Vater und
hielt ihm die Tasse hin.
„Aber sicher ...” Peter Anderson goss ihm ein.
„Du solltest lieber noch etwas essen!” sagte Stephanie sogleich.
„Von dem bisschen“, sie deutete auf ein Stück Toast, „kannst du
doch nicht satt sein!”
„Ich will nicht aufgehen wie ein Hefekloß“, entgegnete Neal.
„Aber du warst doch letztens noch so unzufrieden mit deinem
Aussehen und wolltest zunehmen“, entgegnete seine Mutter. „Mir
scheint allerdings, dass du seitdem eher noch schmaler geworden
bist!”
„Wirklich?“ Neal strich sich über seine eingefallenen Wangen.
„Muss wohl am vielen Ss... ähm, Sport liegen!”
„Gerade, wenn du viel Sport machst, musst du mehr essen! Du bist
doch noch im Wachstum.”
„Ich bin erwachsen.“ Neal erhob sich. An der Garderobe zog er
seine Jacke an und blickte lächelnd in den Spiegel. Mit einer Hand
berührte er das Spiegelbild. Dann trat er näher an den Spiegel
heran und küsste den Jungen, den er dort sah.
„Du siehst verdammt gut aus, Neal“, flüsterte er. „Kein Wunder,
dass Dirk auf dich steht.“
Seufzend griff er nach seinem Rucksack. Er verschwand, ohne
sich seinen Eltern noch einmal zu zeigen.
Stephanie schüttelte den Kopf. Ihr Mann lächelte.
„Lass ihn doch, Stephanie! Er wird wirklich erwachsen.“
„Ich weiß nicht, ob es am Erwachsenwerden liegt.“ Stephanie
klang zweifelnd. „Man kommt so schwer an ihn heran.“
„Er macht das schon. Du siehst doch selbst: die anfänglichen
Schwierigkeiten haben sich anscheinend gelegt. Er hat sogar
Freunde gefunden, und seine Noten bessern sich bestimmt auch
noch.“ Peter lächelte zuversichtlich.
    Neal hielt es nicht bis zur großen Pause aus. Schon nach der ersten
Stunde schlich er sich zum Oberstufenschulhof.
Dirk stand mit einigen Oberstufenschülern draußen, doch er kam
sofort näher, als er Neals hektisches Winken entdeckte. Als er zu
ihm trat, legte er vorsichtig den Arm um ihn. „Schön, dich jetzt
schon zu treffen.“
„Mmh, finde ich auch“, erwiderte Neal mit leiser Stimme. Ihre
Blicke trafen sich. Neals Knie wurden augenblicklich weich.
Zaghaft streckte er seine Hand aus, um Dirk an sich heran zu
ziehen. Er konnte nicht anders – er musste seinen Freund küssen,
so sehr sehnte er sich danach.
Dirk erwiderte den Kuss eindringlich, und gleichzeitig schien er
überrascht.
„Du küsst mich? Hier? In der Öffentlichkeit?”
„Mir geht es allmählich auch auf den Keks, dass wir uns ständig
verstecken müssen. Ich will das nicht mehr.“
„Das sind ja ganz

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