Liebeszauber an der Algarve
du verschlafen. Fühlst du dich inzwischen besser? Wenn du einen Arzt aufsuchen möchtest, kann ich das arrangieren. Auch heute Abend noch.“
„Mir geht es wirklich gut. Aber es ist nett von dir, zu fragen. Danke.“
„Da es uns beiden gut geht, können wir uns jetzt ja entspannen und den Abend genießen. Weißt du, ich erinnere mich nicht einmal mehr daran, wann sich zuletzt jemand um mich gesorgt hat.“ Gleichgültig zuckte Marco die Schultern.
Nur war er alles andere als das, wie Grace an seinem Gesichtsausdruck erkannte. Und in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie ihm nichts verweigern würde.
Vorsichtig entzog sie ihm die Hand und zeichnete mit den Fingerspitzen seinen faszinierenden Mund nach. „Dann haben deine Freunde keine Ahnung, was für einen besonderen Menschen sie in ihrem Leben haben.“
„Wenn du weiter solche Dinge zu mir sagst und mich so berührst, werde ich nicht imstande sein, mein Versprechen zu halten und mich zu gedulden“, gestand Marco rau.
„Lass es.“
„Was?“
„Halt dein Versprechen nicht. Ich will nicht länger, dass du es tust. Dich gedulden, meine ich. Erinnerst du dich, dass ich im Pool vorgeschlagen habe, es später noch einmal zu versuchen?“, hauchte Grace.
Er murmelte etwas, was wie der Fluch eines Mannes klang, der an seine Grenzen stieß. Der darauf folgende Kuss war so fordernd, hart und erotisch, dass sie keine Chance hatte, die Fassung zu wahren, doch in diesem Moment kümmerte es sie überhaupt nicht. Dass es kein zärtlicher Kuss war, störte sie nicht, denn er kam einer Urgewalt gleich, die sie einfach mitriss.
Da noch nie jemand sie so sehnsüchtig begehrt und sie noch nie einen Mann so gewollt hatte wie ihn, erwiderte sie hingebungsvoll seine Zärtlichkeiten.
Sinnlich umspielte Marco ihre Zunge und schürte eine solch flammende Hitze in ihr, dass ihr eins klar wurde. Nach diesem Urlaub mit ihm würde sie sich zu keinem anderen Mann mehr hingezogen fühlen.
Schwer atmend löste er sich von ihr und betrachtete sie prüfend. „Soll das heißen, du schläfst mit mir?“
„Du meinst … jetzt?“ Sie wusste, dass ihre Frage ihn erregte, denn sie sah die Leidenschaft in seinem Blick noch heftiger auflodern.
„Ja, jetzt, bevor mich das ständige Verlangen nach dir völlig verrückt macht.“
Besitzergreifend legte Marco ihr den Arm um die Taille und führte sie in aller Eile aus dem Innenhof ins Haus.
8. KAPITEL
Sein Herz hämmerte, als er Grace in sein riesiges Schlafzimmer führte. Die Balkontüren standen offen, und eine duftende Brise wehte vom Garten herein und ließ die cremefarbenen Voilevorhänge tanzen. So erregt er auch war, Marco erinnerte sich daran, dass er Grace ja nach allen Regeln der Kunst verführen und nicht drängen wollte.
Aber in dem Moment, in dem sie ihn aus ihren großen blauen Augen ansah, beherrschte ihn nur noch der Gedanke, sie bis spät in die Nacht zu lieben.
„Wird sich Inês nicht fragen, wohin wir gegangen sind? Wir haben das leckere Essen einfach stehen lassen.“
„Meine Haushälterin hat vier Kinder. Sie ist eine lebenskluge Frau. Ich glaube nicht, dass sie sich lange den Kopf darüber zerbricht, wo wir geblieben sind, Grace.“
„Oh.“
„Wichtig ist doch bloß, dass wir endlich allein sind. Wir können den Rest der Welt für eine Weile vergessen und uns völlig auf uns selbst konzentrieren. Einverstanden?“
„Ja … in Ordnung“, sagte Grace.
Er merkte ihr die Nervosität an, während er die Knöpfe an ihrem rot-weißen Kleid zu öffnen begann. Auch wenn er dabei den Eindruck erweckte, dass er ruhig und gelassen war, musste er sich zusammenreißen, damit seine Finger nicht zitterten, als er ihr aus dem Kleid heraushalf.
Im Pool hatte sie einen braven Badeanzug getragen, der ihre Reize verbarg – was nichts genützt hatte –, aber der trägerlose BH und der Slip aus rosa Spitze taten es nicht. Grace war eine hinreißende Schönheit, ihre Figur schlank, geschmeidig und dennoch kurvenreich, die Haut so makellos hell und glatt, dass Marco sie unbedingt sofort berühren musste.
Sanft ließ er die Fingerspitzen von ihrem Hals tiefer bis zum Bauchnabel gleiten und lächelte sie dabei aufreizend sinnlich an. „Ich hatte recht.“
„Womit?“
„Damit, dass sich hinter der ‚durchschnittlichen jungen Frau‘, die du häufig zu sein behauptest, eine bezaubernde, sehr leidenschaftliche Verführerin verbirgt.“
Errötend beobachtete sie ihn und hatte keine Ahnung, wie entzückend ihr
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