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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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entlang, wissend, dass Thorsten Hartmann mir folgen würde.
    Das tat er auch. „Die Wahrscheinlichkeit ist gering.“
    „Aber sie besteht.“
    „Okay“, räumte er ein. „Zumindest ein Punkt für Ihre These ist: Mick ist eine treue Seele und sieht in Freya die Frau seines Lebens. Wenn sie nicht fremdgeht, haben die zwei tatsächlich vielleicht eine, wenn auch gegen Null gehende, theoretische Chance. Die Statistik sprich allerdings dagegen.“
    „Warum sollte sie fremdgehen? Sie liebt ihn.“
    „Und beim Sex scheint’s auch zu klappen.“ Konzentriert beobachtete er das Paar. „Aber wer weiß schon, was in einer Frau vor sich geht! Die meisten benützen einen Mann eine Zeitlang, geben sein Geld aus und gehen dann fremd.“
    „Das ist doch nicht wahr! Das sagt Ihnen nur Ihr negatives Frauenbild.“
    „Und meine Erfahrung.“ Er lächelte höhnisch auf mich he rab. „Weil ich derjenige bin, mit dem sie fremdgehen.“
    Mick presste Freya noch immer gegen den Stein, und nun hatte sie ihre Beine um Micks Hüften geschlungen. Wenn der Doktor und ich nicht da gewesen wären, dann würden sie sich sicher gleich die Kleider vom Leib reißen.
    Vielleicht taten sie es ja trotzdem noch.
    „Freya ist kein Fremdgehtyp“, setzte ich dagegen. „Sie liebt Mick. Mit ihm glücklich zu sein ist ihr größter Traum. Warum sollte sie ihn betrügen?“ Zärtlich berührte ich jeden Stein, den wir passierten.
    „Und w as ist Ihr größter Traum?“, fragte er unvermittelt. „Ich meine bezüglich Sex.“
    Irritie rt sah ich zu ihm auf.
    „Ja, ja, ich weiß, Ihr Traum ist die große Liebe mit dem Prinzen auf dem weißen Pferd“, präzisierte er hastig. „Nein, ich meine es konkreter. Von der Gefühlsduselei mal abgesehen, was wünschten Sie sich von einem Mann am meisten? Beim Sex.“
    „Was für eine Frage!“, stieß ich überrumpelt hervor. Das Ganze wurde mir langsam zu gefährlich. Doch dann hörte ich mich schon antworten: „Am meisten wünschte ich, ich hätte überhaupt einmal so etwas wie erfüllten Sex.“ Schnell fügte ich hinzu: „Natürlich nur mit einem Mann, den ich liebe und der mich liebt!“
    „Natürlich !“, spottete er. „Wenn Sie unter Sexmangel leiden, ist das Ihre eigene Schuld!“
    Das Gespräch hatte nun eine seltsame Wendung geno mmen und musste von mir unbedingt wieder auf sicheres Terrain gebracht werden.
    Andererseits hatte ich da einen Mann mit einem unendlichen Erfahrungsschatz neben mir und damit die seltene Gelegenheit, Wissen zu erwerben, das ich unter Umständen bald sehr dringend gebrauchen könnte, wenn es darum ginge, Colin zu befriedigen. So nahm ich meinen Mut zusammen und fragte Hartmann: „Und was würden Sie sich von einer Frau beim Sex am meisten wünschen?“
    Auch er schien überrascht, denn seine markanten Auge nbrauen schossen in die Höhe. „Sie wären vielleicht schockiert, wenn ich es Ihnen sagen würde.“
    Ich lächelte zu ihm hoch. „Dann schockieren Sie mich doch, Herr Dr. Hartmann!“
    Er lachte. „Sie überraschen mich, Xenia! Erst spielen Sie die Unterkühlte, und jetzt fragen Sie mich so was.“
    „Gut, dann ziehe ich die Frage eben zurück. Sie ist s owieso dumm, weil Sie ja, was Sex angeht, sicher nach wie vor keine Wünsche offen lassen.“
    „Nein, fragen Sie ruhig! Mir gefällt das Thema. Mein Traum, was ich mir von einer Frau am meisten wünsche, ist…“ Er unterbrach sich selbst, blieb sinnierend stehen, pflückte einen Büschel Heidekraut, steckte ihn mir ins Haar und eröffnete: „Mein größter Wunsch, mein Traum wenn Sie so wollen, ist, eine Frau restlos zu besitzen, meinetwegen nur für ein Wochenende, und diese Frau würde mir jedes meiner Bedürfnisse erfüllen, jeden meiner Befehle eifrig befolgen, nur für mich da sein und mich verwöhnen nach Strich und Faden. Das wünsche ich mir schon, seit ich als Junge Die bezaubernde Jeannie im Fernsehen gesehen habe. Sie wissen schon, das ist so ’ne sexy Flaschengeist-Schnecke im Haremsfummel, die ihrem Meister jeden Wunsch von den Augen abliest. So eine Jeannie wollte ich schon immer haben.“
    „Das ist…“ begann ich, doch dann kam ich ins Stocken, denn eigentlich fiel mir dazu kein Kommentar ein.
    „Das ist was ?“, fragte er in überraschend scharfem Ton. „Sexistisch? Machomäßig? Mag sein, aber das ist nun mal mein Traum!“
    „Jeder darf einen Traum haben“, äußerte ich, auswendig gelernt auf vielen Wochenendseminaren „und muss ihn vor niemandem rechtfertigen.“
    Wir

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