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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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stören. Außerdem ist außer Ihnen, Ihren Freunden und mir niemand da, und mein Mann ist bestimmt noch eine Stunde lang draußen im Schafstall beschäftigt.“
    „ Das Auto von Ihrem Mann, können wir es nehmen, Mrs. Sinclair?“, fragte Mick in einem furchtbaren Englisch. „Mein Bruder muss die Ringe kaufen in Stromness, aber Freya und ich brauchen den Leihwagen, ihre Eltern vom Flughafen holen in Kirkwall. Mr. Sinclair hat gesagt, Thorsten nimmt Ihr Auto und Sie geben den Autoschlüssel. Wir müssen gleich los. Kann ich den Schlüssel haben, bitte?“
    Offenbar hatte Mrs. Sinclair verstanden, denn sie gab zur Antwort: „Natürlich können Sie das!“ Zu mir gewandt sagte sie: „Sehen Sie, wenn Ihre Freunde alle wegfahren, sind Sie völlig ungestört bei Ihrem Bad.“ Und wieder zu Mick. „Kommen Sie bitte! Ich geben Ihnen den Autoschlüssel.“
    Gut!
    Ob Mick, die Sinclairs oder sonst wer hereinplatzte, während ich badete, war mir egal. Nur bei Thorsten Hartmann musste das unbedingt verhindert werden, denn der würde diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen, mich zu bedrängen, in Verlegenheit zu bringen oder sonstige Thorsten-Hartmann-Dinge zu tun.
    Wie lange würde er brauchen, um di e Ringe in Stromness abzuholen?
    E ine halbe Stunde hin, dann ins Geschäft, Ringe holen, zahlen und so weiter, zehn Minuten mindestens, dann wieder eine halbe Stunde zurück. Wahrscheinlich würde er eher länger brauchen, aber lieber minimal kalkulieren, um ja kein Risiko einzugehen! Ich hatte also ein Zeitfenster von einer guten Stunde. Das reichte.
    W enn ich nicht trödelte.
    Ich drehte schon mal das heiße Wasser auf und holte rasch alles, was ich brauchte, um meine Haut glatt, streichelzart und jugendlich rosig zu machen.
    Für Colin.
    Vorsichtig, um die lädierte Tür nicht noch mehr zu besch ädigen, zog ich sie so weit zu, wie es möglich war. Mein Handy stellte ich aufrecht auf die Handtuchablage, so dass ich dessen Zeitanzeige immer im Auge behalten konnte. Einen Teil meiner luxuriösen Schönheitsartikel arrangierte ich auf dem Badewannenrand, den Rest aus Mangel an Platz auf der 70ger-Jahre-Kommode. Meine Kleider warf ich obendrauf.
    Wohlig seufzend ließ ich mich in das warme Wasser gleiten und spielte mit dem Schaum, den unser neues Mystic-Aquamarin- Dusch-und-Badegel dort geschaffen hatte. Wie sehr ich unter Anspannung gestanden hatte, merkte ich erst, als ich sie in der einlullenden Wärme des Badewassers verlor.
    Seltsam!
    Was hatte ich denn heute schon Anstrengendes geleistet, was dieses Bedürfnis nach Ruhe und Regeneration erforderte? Wahrscheinlich war das allein Thorsten Hartmanns Schuld, dessen Anwesenheit mich wohl mehr stresste, als ich angenommen hatte, so dass ich diese Auszeit im Bad jetzt tatsächlich brauchte, um meine Gedanken wieder zu entwirren und auf Kurs zu bringen. Hin zu Colin.
    Nach der Uhranzeige des Handys hatte ich dafür noch fünfzig Minuten.
    Würde Colin mein Kleid gefallen, das ich morgen tragen würde? Leider wusste ich wenig über seine Vorli eben. So wenig, dass ich heute doch tatsächlich fern jeglicher Skrupel Thorsten Hartmann den nach den seinen gefragt hatte.
    Doch was, wenn Colin ganz andere Wünsche hatte als Hartmann! Wenn entgegen aller einschlägiger Literatur doch nicht alle Männer gleich wären! Wenn ich alles falsch machen würde!
    Nur ruhig! Ganz ruhig!
    Ich würde ihn einfach fragen, ja, das würde ich. Bei Hartmann hatte ich mich das ja auch getraut.
    Außerdem hatte ich sowieso meine Tage und somit noch Zeit, um mich geistig auf Sex mit Colin einzustimmen. Glücklicherweise war meine Menstruation schon am Abklingen, würde nur noch zwei oder drei Tage dauern. Ich würde Colin also erst in vier Tagen erhören können, was zwar schade war, mir aber gleichzeitig die Aura einer Frau verlieh, die nicht leicht zu haben war. Um deren Gunst man kämpfen musste. So wie Großmutter es geraten hatte.
    Vier T age Zeit, und dann?
    Oh, nein, dieses Bad war viel zu angenehm, um in alten Ängsten zu versumpfen!
    Die Seife aus der Mystic-Aquamarin -Kollektion hatte einen sanft adstringierenden Effekt, der meine Haut angenehm prickeln ließ. Müßig vermischte ich den Seifen- mit dem Badeschaum, schnippte ihn von meinen Fingern und beobachtete, wie er im Licht der Glühbirne opaleszierte und sich zu…
    Ich schreckte zusammen, als die Badezimmertür au fging.
    Und Thorsten Hartmann hereinkam.
    Mit einem kritischen Blick auf das obere Scharnier zog er die Tür mit

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