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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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seinem Kinn in meinem Haar und legte seine Arme fester um mich. „Du überraschst mich, Kleines.“
    „Und was hat deine Mutter gegen dich?“
    „Über den Scheiß möchte ich nicht reden.“
    Voller Mitgefühl schmiegte ich mich dichter an ihn.
    „Was denn?“, kam schließlich von ihm. „Kein Nachfragen, kein Nachbohren, kein zwanghaftes Drüber-Reden-Müssen?“
    „Nein, ich respektiere dein Schwe igen.“
    „Echt?“
    „Ja, echt.“
    „ Du überraschst mich wieder, Kleines.“
    Nach einer Weile meinte er: „ Wahrscheinlich willst du auch lieber über was Interessanteres reden. Zum Beispiel frage ich mich die ganze Zeit schon, was du für sexuelle Vorlieben hast. Was es ist, dass dich heiß macht. Eine Frau wie dich. Das rauszufinden ist spannend.“
    „Oh, n ein, fängst du schon wieder damit an!“
    „Wo wir schon darauf zu sprechen kommen, ist deine Me nstruation endlich vorbei?“
    Anscheinend zögerte ich eine Idee zu lange mit meiner Antwort, denn er gluckste sogleich los: „Das ist gut! Sehr gut!“
    „Hör zu, Hartmann…!“
    Doch er hörte nicht zu, sondern unterbrach mich: „Komm schon, Kleines, du kannst dich nicht beschweren. Weil ich weiß, dass dir Sex während deiner Menstruation unangenehm ist, habe ich dich in Ruhe gelassen, oder? Hab ich das nicht?“
    „Ja, schon, aber…“
    Als die Tür aufging und Mr. Sinclair hereinkam, fuhr ich erschreckt hoch. Obschon die Unterbrechung mehr als willkommen war.
    „Ich wollte nicht stören“, sagte Mr. Sinclair. „Ich wollte mich nur ein bisschen am Feuer aufwärmen. Es ist scheu ßlich draußen.“
    „Nein, nein, Sie stören nicht !“, beeilte ich mich zu erwidern. „Bitte leisten Sie uns doch Gesellschaft, Mr. Sinclair!“ Er war so frei und plumpste auf einen Sessel.
    Hartmann richtete sich aus seiner Schräglage auf. Demonstrativ ignorierte ich ihn und sprach mit Mr. Sinclair über das Wetter, und dass es bis morgen sicher aufklaren würde.
    Mrs. Sinclair servierte uns Tee und Kekse und gönnte sich die Muße, sich auch eine Tasse zu nehmen und sich auf de n noch freien Sessel zu setzen.
    War es aus Pflichtgefühl uns Touristen gegenüber oder aus Nationalstolz, was ihren Mann dazu bewog, uns die Videoaufzeichnungen aller Highlandgames vorzuführen, die je auf Orkney aufgezeichnet worden waren?
    Dazwischen stärkte uns ein deftiger Eintopf mit Schaffleisch, Kartoffeln und Gemüse. Dazu gab es Bier für die Männer und Ginger Ale für Mrs. Sinclair und mich. Später wurde noch Salzgebäck mit Rhabarberwein gereicht.

    Sobald es die Höflichkeit zuließ, verabschiedete ich mich und nahm ein Bad. Natürlich nachdem ich die mit neuen Scharnieren hochgerüstete Tür sorgsam abgeschlossen hatte. Fast wunderte es mich dennoch, dass ich mein Bad ungestört beenden konnte. Ich war schon beim Eincremen, da klopfte es.
    Also doch! „Verschwinde, Hartmann! Wenn du glaubst, ich komme nach deinem unheilvollen Grinsen von vorhin jetzt mit auf dein Zimmer, hast du dich getäuscht!“
    „Komm schon , Kleines“, schmeichelte es durch die geschlossene Tür. „Unser Gute-Nacht-Whisky hat doch schon Tradition. Na schön, ich verspreche, dass ich dich heute Nacht nicht nehmen werde. Noch nicht.“
    „Du versprichst es?“
    „Ja, ich verspreche es!“
    „Dann komme ich in fünf Min uten.“
    Als ich bei ihm ankam, war sein Zimmer wieder in roma ntisches Kerzenlicht getaucht, wenn auch weitaus schummriger als beim ersten Mal. Wieder rührte es mich, dass er das extra für mich inszeniert hatte.
    Hartmann folgte meinem ergriffenen Panoramablick und reichte mir ein whiskygefülltes Glas. „Mehr Kerzen hatte ich nicht übrig. Das nächste Mal muss ich mehr kaufen.“
    Klirrend stießen wir an. „Bei dir werde ich noch zum A lkoholiker, Hartmann.“
    N achdem wir beide vom Whisky genippt hatten, nahm er mir das Glas aus der Hand und stellte es neben seines auf den kleinen Tisch. Dabei dachte ich mir noch nichts.
    Aber als er dann auf mich zuging, glimmte etwas Alarmierendes in seinem Blick, das ich selbst bei der spärlichen Beleuchtung erkennen konnte. Etwas, das mich veranlasste zurückzuweichen.
    „Hartmann, was hast du vor?“
    Sein schiefes, sinnliches Lächeln ließ keine Zweifel aufkommen.
    „ Wir waren uns doch einig, dass wir heute keinen Sex haben!“, erinnerte ich ihn.
    „ Wir werden auch keinen Sex haben, Kleines. Du wirst Sex haben!“
    „ Du hast versprochen, mich in Ruhe zu lassen!“
    „Was genau habe ich versprochen? Dass ich

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