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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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gesehen werden mit nichts an außer dem freizügigen Jeannie -Outfit.
    Es hatte ein sehr knappes, BH-ähnliches Oberteil in san ftem Orange, sehr viel Bauchfreiheit und einen hauchzarten Rock aus mehreren beschwingten Lagen fast durchsichtigen, verruchten Gewebes, ebenfalls in Orangetönen gehalten. Dazu trug ich verheißungsvoll klimpernden Goldschmuck um Hals, Bauch, Handgelenke, Oberarme und an den Ohren sowie ein nicht allzu dezentes Make-up.
    Passende Schühchen hatte ich auch dabei. Ich entnahm sie schnell der linken Man teltasche und streifte sie über, nachdem ich meine Pumps zu Hartmanns Schuhen gestellt hatte.
    In der rechten Manteltasche hatte ich eine orangefarbene Rose sowie eine stärkere Haarnadel verborgen, weil ich wusste, dass es Hartmann gefiel, „wenn du Pflanzen im Haar trägst, Kleines.“
    Im Gehen steckte ich die Rose über meinem rechten Ohr fest und folgte Hartmann zu seinem Badezimmer. Er drehte sich um und starrte mich an. Lange. Schweigend.
    Sehr lange und sehr schweigend.
    Nervös zupfte ich an der Goldkette um meine Hüfte. „Ich weiß, es ist nicht genauso wie bei der bezaubernden Jeannie. “ Meine Stimme piepste vor Verlegenheit. „Das Rosa, das sie trägt, steht mir nicht, und das kleine Hütchen mit Schleier, das sie auf dem Kopf hat, habe ich in ganz Berlin nicht gekriegt, nicht mal bei Ebay. Aber vielleicht…“ – sein Starren machte mich zunehmend unsicher – „…geht es trotzdem?“
    „Du bist…“, seine Stimme klang heiser, „…du … du bist…“, er schluckte, „…wunderschön!“
    „Dann gefällt es dir?“ Erleichtert stieß ich den angehaltenen Atem aus.
    Er nickte nur und starrte weiter, ohne sich zu bewegen. Ich musste mich an ihm vorbei drängen, um ins Bad zu gelangen und gönnte mir ein heimliches Lächeln darüber, dass es mir gelungen war, den abgebrühten Thorsten Hartmann zum Stottern zu bringen.
    Gut!
    Die Wanne war frisch geputzt, wie auch der Rest seiner Wohnung, soweit ich sie bisher gesehen hatte, als hätte Hartmann seine Putzfrau gestern eine Generalreinigung machen lassen. Das Bad selbst sah noch steriler aus als die Küche: weiß bestückt, weiß gefliest, weiß gekachelt.
    Hartmann musste sich in seinem Operationssaal ganz wie zuhause fühlen.
    Ich ließ das Wasser ein und eilte zurück in die Küche, wo ich aus dem gr oßen Korb - natürlich von ganz unten – die Badeperlen holte, die ich auf Orkney gekauft hatte. Eilig huschte ich ins Badezimmer und warf sie in das einlaufende Wasser.
    N och immer stand Hartmann da, wo ich ihn gelassen hatte. Starrend. Und ganz entgegen seiner sonstigen Art passiv.
    Suchend blickte ich mich nach den Handtüchern um und fand ein großes Badetuch, das ich mir schon mal zurechtlegte, bevor ich mich auf den Rand der Badewanne setzte, die Temperatur des Wassers prüfte und die Rosenblätter darin verteilte, die sich duftend aus den Badeperlen lösten.
    Der Mann verunsicherte mich zusehends. Warum nur stand er reglos und mit steinerner Miene da und glotzte mich an? Wenigstens eine seiner spöttischen Bemerkungen wäre jetzt angebracht gewesen, mit denen er doch sonst nie geizte.
    Alte Gefühle der Unzulänglichkeit bohrten sich aus dem Boden verdrängter Ängste. Was, wenn ihn das, was ich da tat, enttäuschte? Wenn er es sich komplett anders gewünscht hätte? Wenn er…?
    Egal! Ich hatte mir ein Programm zurechtgelegt, und an dem musste ich mich festhalten wie an einem Rettungsseil.

    Endlich war das Wasser eingelaufen. Zögernd trat ich zu Hartmann. Meine Hände fuhren unter sein grünes Klinik-Shirt und freuten sich über den Schauer, der über seine Haut flackerte. Bereitwillig half er mit, das Shirt auszuziehen, klickte die Turnschuhe von sich, riss sich die weiße Arzthose herunter, die Boxershorts und die Socken hinterher. Sein Schaft hob sich wie eine Eisenbahnschranke, nur schneller. Na also!
    Sein Starren hatte eine andere Qualität angenommen und kündete nun von der Absicht, sich gleich auf mich zu stü rzen. Dem kam ich zuvor, indem ich ihn sanft aber bestimmt zur Badewanne schob. Brav stieg er hinein und setzte sich. Seine Hände streckten sich nach mir aus, doch ich wehrte sie ab und griff zu der Seife, die am Handwaschbecken lag.
    Aus unserem Geschäft, wie ich zufrieden feststellte. Aus der Mystic-Aquamarin- Serie.
    Neben der Wanne kniend seifte ich seinen Oberkörper ein und genoss es, endlich wieder sei ne Muskeln zu kneten.
    Hartmann schien es auch zu gefallen, denn er schloss die

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