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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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irgendwelche Krankheiten fallen lässt.“ Ein forscher Schritt zur Tür. „Also tschüss, Thorsten!“
    Schon war er bei mir. „Du gehst nicht mir essen? “
    „Nein.“
    „Und was ist das am 23. mit diesem Hotel in Wolfenbüttel?“
    Ach ja, das.
    Seine Hand strich leicht über meinen Arm. „Du willst mir nicht sagen, was du da vorhast, Kleines?“
    Ich versuchte dieses sexy Femme-fatale-Lächeln, das Freya immer so perfekt drauf hatte. „Lass dich überraschen, mein Großer!“
    Seinem gierigen Grinsen nach zu urteilen gönnte er sich die Selbstgefälligkeit, tatsächlich zu glauben, ich würde mit ihm flirten.
    Daher ließ er mich auch gehen.
    Ohne Getue.

    „Unser neuer Ritualplatz ist ganz okay, oder ?“, fragte Freya.
    Wir hatten gerade Mabon gefeiert, das Fest der Herbstta gundnachtgleiche, und waren danach noch zu mir gefahren, um uns den Rest des Ritualweins sowie den für den Anlass gebackenen Apfelkuchen zu genehmigen. Es roch nach Räucherstäbchen, abgebrannten Fackeln und Spiritualität.
    „Ja, der Hain ist perfekt.“ Genussvoll nahm ich einen Schluck Wein. „Autobahnanbindung und doch abgelegen, das ist magisch.“
    Der Gedanke an die Autobahn brachte mich unweigerlich zu der Frage, ob Thorsten he ute tatsächlich zu Margaretes Bäuerinnentreffen gefahren war. Die Vorstellung entlockte mir ein geheimes schadenfrohes Lächeln, das ich in einem Schluck Wein versteckte.
    Da Freya inzwischen etwas gesagt hatte, was mir kurz entgangen war, äußerte ich etwas, das immer passte: „Du siehst übrigens toll aus!“ Das stimmte auch. Wir hatten noch immer die bunten Herbstblätter im Haar, wie wir sie zu diesem Fest immer trugen.
    „Du aber auch!“ Freya streckte sich. „Ich glaube, ich gehe jetzt.“
    „Aber du musst doch nicht zurück nach Gabeldorf“, wandte ich ein. „Es ist doch Wochenende.“ Selbst nach ihrer Hochzeit unterhielt sie weiter ihre Boutique sowie ihre Wohnung im Haus ihrer Eltern und führte mit Mick eine Wochenendehe. Beide waren glücklich damit.
    „Trotzdem. Ich werde langsam müde.“
    „Einen Schluck Wein noch?“
    „Ein halbes Glas höchstens.“
    Während ich ihr nachschenkte, hob sie die Hand. „Halt, danke, das reicht! Übrigens, was ist eigentlich mit deinem Kommissar? Wäre der nichts zum Ausgehen, Verführen und Heiraten?“
    „Erstens ist der sicher verheiratet, hat zwei Kinder, einen Golden Retriever und ein Einfamilienhaus in der Vorstadt.“
    „Hast du das schon recherchiert?“
    „Nein, aber das sieht man doch! Und zweitens kennst du ja meine Einstellung zur Ehe.“
    Ungerührt nippte Freya von ihrem Glas. „Trotzdem hast du meine Hochzeit finanziert.“
    „ Weil ich genau weiß, dass Heiraten ein Fehler ist, den jede Frau einmal selber machen muss. Außerdem bist du so außergewöhnlich und führst mit Mick eine so außergewöhnliche Ehe, dass es bei euch klappen wird, da bin ich mir sicher.“
    Sie lächelte verschmitzt. „ Wenn dieser Kommissar noch immer den Hauseingang hier überwachen lässt, werden sich jetzt sicher zwei arme Polizisten fragen, was diese zwei durchgeknallten Weiber mit Blättern auf dem Kopf jetzt wohl Ausgeflipptes machen.“
    „Ein Glück, dass die Überwachung nicht weiter geht als bis zum Hauseingang! Das hat der Kommissar mir versichert. Die machen das…“
    Di e Türglocke unterbrach mich.
    Noch während ich überlegte, ob ich das Klingeln ignori eren oder mir schnell die Herbstblätter aus dem Haar reißen und öffnen sollte, wurde donnernd an die Tür geschlagen und eine dröhnende Männerstimme forderte: „Mach auf oder ich trete die Tür ein!“
    „ Mick oder Thorsten“, äußerte Freya abwägend, „einer von beiden ist es. Sie klingen so ähnlich, dass man sie glatt verwechseln kann, wenn sie sich am Telefon melden oder brüllend gegen eine Tür hämmern, findest du nicht?“
    „Kann es Mick sein ?“, fragte ich hoffnungsvoll. „Hast du was angestellt, was ihn so ausrasten lässt?“
    „Nicht dass ich wüsste. Es muss Thorsten sein. Hast du was getan, was ihn irgendwie verstimmt hat? Ich glaube, du solltest besser bald aufmachen oder deine Haftpflichtversicherung anrufen.“
    Er musste gefahren sein wie ein Henker, um jetzt schon z urück zu sein von seinem Treffen bei den Landfrauen. Wenn er überhaupt dort gewesen war.
    Seinem Tonfall nach war er es.
    Ich atmete tief durch und öffnete die Tür.
    Da stand er.
    Groß und breitschultrig füllte er den Türrahmen aus. Mit geballten Fäusten. Wie ein

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