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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Bestellung kam, und ich spürte den Lufthauch seiner Worte in meinem Haar: „Machen Sie wieder auf zickig? Oder nehmen Sie diesmal den Drink von mir an?“

Freya tat es jedenfalls, ohne zu zögern.
    „Ja, vielen Dank !“, erwiderte ich. „Denn vielleicht brauche ich ihn ja noch, um ihn in Ihr Gesicht zu schütten!“
    Er lächelte, und seine Augen blitzten kampflüstern. Mein Puls beschleunigte sich. Ich tastete nach meiner Bri lle, um sie rechtzeitig abzunehmen, bevor sie sich gleich wieder beschlagen würde, bis ich erleichtert bemerkte, dass ich die Kontaktlinsen drin hatte.
    „Es sieht ganz so aus, als ob du bei der Upline nicht la nden kannst, Thorsten!“ Mick lugte über Freyas und meinen Kopf hinweg. Und erwiderte den mörderischen Blick seines Bruders mit einem Lachen, bevor er sich wieder intensiv mit Freya beschäftigte.
    „Abwarten !“, knurrte Thorsten Hartmann.
    „Er hat Recht !“, vertiefte ich Micks hilfreichen Gesprächsbeitrag. „Ihre One-Night-Stand-Ideologie zieht bei mir nicht. Ich habe es Ihnen schon so oft gesagt! So schwer von Begriff können Sie doch gar nicht sein!“ Ich gestikulierte engagiert, um mir etwas Freiraum zu schaffen. „Was wollen Sie dann noch von mir? Laufen Ihnen denn in der Klinik nicht genug Krankenschwestern, Chirurgieklemmen-Vertreterinnen und Ärztinnen nach? Oder kann Ihr Ego eine Niederlage nicht verkraften? Haben Sie denn noch nie von einer Frau einen Korb gekriegt?“
    „Doch. V on Frauen in frisch-verliebten Beziehungen beispielsweise, oder von Lesben. Sie sind aber keines von beiden. Sie haben erst eine Scheidung hinter sich, und ein neuer Lover ist wohl auch jetzt nicht in Sicht.“
    Da ich mir vorstellen konnte, wer das wohl ausgeplaudert hatte, richtete sich meine vor gerechtem Zorn strotzende Aufmerksamkeit auf Mick, doch der war so in sein Gespräch mit Freya vertieft, dass er meine Aufwallung negativer Gefühle ihm gegenüber gar nicht bemerkte.
    „Und lesbisch sind Sie auch nicht“, diagnostizierte der Do ktor . „Das spüre ich. Weil es also keinen vernünftigen Grund für Ihre Ablehnung gibt… Ihr sinnloser Widerstand ist wie eine Beleidigung für mich. Als wollten Sie mir klar machen, dass kein Sex noch immer besser ist als eine Nacht mit mir. Das ist für mich schwer zu schlucken. Verstehen Sie das?“
    Schlagartig an meine Ehe erinnert, nickte ich ernüc htert. „Ja, das verstehe ich.“
    Das schien ihn zu überraschen. „Echt? Dann verstehen Sie ja, wenn ich weite rkämpfe!“
    Einen Kampf, den ich jahrelang selber gekämpft hatte . Verzweifelt und auf verlorenem Posten. Mitfühlend lächelte ich Hartmann an. „Suchen Sie sich eine andere Frau, Herr Dr. Hartmann!“
    „Ich heiße Thorsten!“
    „Wie schön für Sie!“
    Sein Schnauben bewegte sich irgendwo zwischen strap aziertem Durchhaltevermögen und Nachsicht. „Übrigens, Xenia, es wird Sie freuen zu hören, dass diese Patientin mit der Papillomatose ihre Warzen los hat.“
    „Das ist schön.“ Ich freute mich aufrichtig für die ju nge Frau.
    Er nippte von seinem Glas. „Sie wirk en nicht allzu überrascht. Ich jedenfalls war es. Sie kam neulich in die Klinik und wurde von Messinger in mein Büro geschleppt, weil er es selber kaum glauben konnte. Wir untersuchten sie und… verdammt, da war nichts mehr! Keine einzige Warze.“ Er schüttelte den Kopf.
    „Natürlich nicht !“, gönnte ich mir.
    „Wie war das möglich, Xenia? Was haben Sie mit ihr g emacht?“
    Ich lächelte nur.
    Kurz fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare. „Ich habe die Kleine ausgequetscht. Aber sie hat nur irgendwas von einem Hexenritual mit Eiern gefaselt, die an einer einsamen Wegkreuzung vergraben wurden. Oder so ähnlich. Die Kleine hat mich doch verarscht, oder?“
    „ Hat sie nicht.“
    Sein Raubtierblick fixierte mich eindringlich. „So was Schräges haben Sie echt durchgezogen?“
    „Offensichtlich hat sie funktioniert, oder etwa nicht?“ Und ich musste einfach hinzufügen: „Nachdem die ach so got tgleichen Ärzte allesamt versagt haben!“
    „Wie funktioniert so was? Ich meine, verdammt, wie h aben Sie das hingekriegt?“
    Ich seufzte. Wie sollte ich das nur einem von Schulmediziner-Denke eingeengten Unwissenden erklären? Andererseits sah er wirklich so aus, als suchte er ernsthaft nach Antworten.
    „Sie wissen doch sicher, was das Limbische System ist“, begann ich weit vor Adam und Eva.
    Er nickte. „So grob. Das Limbische System ist eine zentrale Gehirnstruktur, die

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