Liebhaberstück Xenia (German Edition)
Grad zu drehen und aus seinem Zimmer zu schieben! „Mach dir keine Sorgen, Upline! Du hast doch schön öfter mit ihm übernachtet. Thorsten wird ganz brav sein. Du weißt, er tut dir nichts. Du wirst ihn kaum bemerken!“
Freya quittierte den Disput mit einem neckischen Lächeln. „Xeni hat wohl kein Mitspracherecht? Ich finde, du solltest sie nicht so vor vollendete Tatsachen stellen und selber entscheiden lassen, wen sie in ihr Zimmer nimmt! Vielleicht ist es tatsächlich fairer, wenn Thorsten mit dir in unserem Zimmer übernachtet und ich bei Xeni.“
Wollte sie Mick nur necken? Sie lächelte so ne ckisch.
Egal, ich ergriff die Hilfe als den rettenden Strohhalm, der sie war. „Ja, genau!“
Sie machte zwei solidarische Schritte auf mich zu, dann fing Mick sie ab und murmelte in ihr Haar: „Ganz schlechte Idee! Wo ich noch so viel vor habe heute!“
Sie stemmte sich kic hernd gegen ihn, doch er murmelte noch mehr in ihr Haar, das ich nicht verstand und zog sie mit sich. Mir schlug er die Tür vor der Nase zu.
„Verdammt, Mick!“ Ich bebete vor Zorn. „Glaube bloß nicht, dass ich auch nur noch eine einzige Kosmetik-Vorführung für dich mache!“
„Ich liebe dich auch, Upline “, klang seine Stimme durch das Türholz.
Ungehalten fluchend marschierte ich zurück in mein Zi mmer. Mittendrin stand Thorsten Hartmann. Nackt.
„ Oh, mein Gott!“, entfuhr es mir.
„ Es genügt“, entgegnete er grinsend, „wenn du mich Thorsten nennst.“
Dann ging er ins Bad und schloss die Tür. Wenig sp äter hörte ich das brausende Geräusch der Dusche.
Unschlüssig, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte, wartete ich, bis er wieder herauskam – wenigstens trug er jetzt eine graue Vereins-Jogginghose mit dem dazugehörenden T-Shirt – dann griff ich nach meinem Nachthemd, an ihm vorbei ins Bad und drehte den Schlüssel im Schloss herum. Um Zeit zu gewinnen. Um nachzudenken. Um eine Lösung zu finden für das Problem. Eine souveräne Lösung, die mich nicht blamierte.
Bei der Gelegenheit konnte es nicht schaden, wenn ich auch erst mal duschte.
Natürlich nur, weil ich das sowieso vorgehabt hätte und nicht , um frisch und appetitlich nach unserem Schoko-Duschgel zu duften für ihn . So weit käme es noch!
Wo war nur das Rosenschimmer-Lipgloss? Erleichtert registrierte ich, dass ich die Schoko-Bodylotion eingepackt hatte, die das sinnliche Aroma des Duschgels noch intensivierte zu einer leckeren Duftnote. Nach Pralinen. Zu dumm, dass ich nur mein rosa Nachhemd dabei hatte. Das langweilige Ding.
Thorsten Hartmann bei der Kälte hinauszuwerfen - brachte ich das fertig? Herzlos war ich schließlich nicht! Mick hatte natürlich recht mit seiner Beteuerung, dass sein Bruder mir nichts tun würde.
Aber Mick k onnte morgen was erleben! Er hatte mich glauben lassen, er hätte alles „optimal organisiert“, und dann das!
Soll te ich den Doktor tatsächlich hier übernachten lassen?
W as konnte mir schon passieren? Es war wirklich nicht das erste Mal, dass er an meiner Seite schlief. Da hatte Mick schon Recht.
Als ich aus dem Bad kam, lag er schon im Bett, auf der mir zugewandten Seite, und hielt einladend seine Bettdecke hoch. Beruhigt bemerkte ich, dass er noch immer Jogginghose und T-Shirt trug.
Energisch umrundete ich das Doppelbett und legte mich auf die dortige Seite unter die dortige Bettdecke. „Damit eines klar ist: Ich werfe Sie nicht hinaus, aber Sie werden nichts tun!“
Sofort drehte er sich um, griff unter meine Decke, zog mich zu sich heran und flüsterte: „Keine Sorge! Ich mache nichts mit dir, was du nicht auch willst!“
…eine hochnäsige Zicke, die mal wieder ordentlich durc hge…
Meine heftige Gegenwehr führte dazu, dass ich das Nach tkästchen umstieß. Hartmann ließ mich los in dem Bemühen, das Nachtkästchen vor dem Fall zu retten. Das gelang ihm nicht.
Ich sprang aus dem Bett, er griff nach mir, ich wollte mich losreißen und stürzte auf den Boden. Und Thorsten Hartmann fiel in voller Länge auf mich, dass es mir die Luft aus den Lungen presste.
Wir lagen auf dem rauen Teppich zwischen dem Bett, dem umgefallenen Nachtkästchen und Hartmanns Sporttasche. Sofort rollte er von mir und kniete sich neben mich.
„Bist du okay?“ S ichtlich besorgt begann er meine Rippen abzutasten. „Habe ich dir wehgetan?“
Wenn ich ihm jetzt etwas vor gejammert hätte, hätte ich sicher Ruhe vor ihm gehabt. Doch ich brachte die Lüge nicht über mich. Stattdessen schlug ich
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