Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
Vom Netzwerk:
Beziehung erhofft. Sex, Spaß oder etwas von Dauer.«
    »Mir reichen die ersten beiden.« Maggy umrandete ihre Lippen mit einem braunen Konturenstift und malte sie mit Lip gloss aus. Ally musste zugeben, dass sie in letzter Zeit wesentlich besser aussah.
    »Maggy.« Nikki steckte grinsend den Kopf zur Tür herein. »Da ist jemand, der Sie sprechen möchte.«
    Maggy fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um den Glanz noch zu verstärken. »Er soll hereinkommen.«
    Ally zerrte gerade am Reißverschluss ihres grauen Wollkleids. Während sie noch mit den letzten Zentimetern kämpfte, schloss er sich plötzlich wie von Zauberhand. Verblüfft wandte sie sich um und blickte in die entwaffnenden grünen Augen Danny Wildes.
    »Hi.« Er streckte ihr die Hand entgegen. »Ich bin einer Ihrer größten Fans.«
    Danny Wildes Ruf, jede Frau auf Anhieb für sich einzunehmen, war legendär, und Ally war sich dessen sehr wohl bewusst. Normalerweise hätte sie ihn mit spöttischer Strenge behandelt, wie den Freund einer ihrer Töchter, aber sie war immer noch wütend auf Matt. Deshalb warf sie provokativ das Haar zurück.
    »Tatsächlich?« Sie hielt seine Hand nur eine Idee zu lange in der ihren. »Dann freut es mich sehr, Sie kennenzulernen.«
    Fast drei Wochen nach seinem Einzug ließ Ritchie Page endlich Matt und Belinda mitteilen, dass er sie sprechen wollte.
    »Meinst du, er feuert uns?« Endlich stellte Belinda die Frage, die ihr seit Tagen im Kopf herumging.
    »Das weiß ich genausowenig wie du.« Matt drückte auf den Knopf für den Aufzug, und sie fuhren schweigend in den sechzehnten Stock hinauf.
    »Matt, Belinda, hallo.« Matt hatte sich keine klare Vorstellung davon gemacht, wie Ritchie Page sich verhalten würde, ob er versteckte Drohungen äußern oder offene Feindseligkeit an den Tag legen würde. Auf den beunruhigend freundlichen Teddybär, der in der Tür stand, die goldberingte Hand ausstreckte und ihnen einen Gin Tonic anbot, war er jedoch bestimmt nicht vorbereitet.
    Page begann ihnen lang und breit auseinanderzusetzen, dass die Matt-Boyd-Show »echtes Qualitätsfernsehen« sei und ihre Zukunft in jedem Fall gesichert war. Sie mussten nur so weitermachen wie bisher.
    »Wir haben uns überlegt«, wagte Belinda sich vor, wobei sie Matts Blick auswich, »ob der Show nicht mit einem späteren Sendetermin besser gedient wäre. Um halb zehn vielleicht, nach den Nachrichten.«
    »Mein liebes Kind!« Page klang entsetzt. »Ich brauche euch genau da, wo ihr seid. Das Publikum erwartet Matt nämlich dort, nicht in irgendeiner verborgenen Ecke. Die Zuschauer würden ja denken, ich hätte den Glauben an euch verloren.«
    Es steckte eine gewisse Logik in dem, was Page sagte, und so beharrte Belinda nicht weiter auf ihrem Vorschlag.
    »Und macht euch keine Sorgen um eure Einschaltquoten«, meinte Page, als er sie zwanzig Minuten später hinausgeleitete, »ernsthafter Journalismus ist nicht immer beliebt.«
    »Guter Gott!« flüsterte Belinda, als sie den Flur entlanggingen. »Das war ja unglaublich. Er hat uns völlig freie Hand gegeben.«
    »Oder eine lange Leine«, meinte Matt misstrauisch.
    »Worauf willst du hinaus?«
    »An der wir uns aufhängen können.« Er hielt ihr die Schwingtür auf. »Der Drecksack führt irgend etwas im Schilde. Die Frage ist nur, was.«
    Während Matt und Belinda auf den Lift warteten, rieb sich Page die Hände. Es war gar nicht so schlecht gelaufen. Er war ganz ihrer Meinung, als Belinda vorschlug, die Show eventuell auf den späteren Abend zu verlegen. Zu dieser Sendezeit könnte sie tatsächlich gut ankommen. Und genau aus diesem Grund würde er sie nicht verlegen.
    Und schon gar nicht jetzt. Gestern Abend im Bett war ihm etwas eingefallen. Er würde die Matt-Boyd-Show bis zum Sommer laufen lassen. Bis dahin wären die Quoten im Keller, und er würde die Show aus dem Programm nehmen und sie durch irgendeinen Billigimport ersetzen. Bloß den Sommer über. Aus dem Programm genommen zu werden war etwas, das Matt Boyd noch nie erlebt hatte. Er könnte sogar ein paar Meldungen über »sinkende Zuschauerzahlen« lancieren, um den Druck zu verstärken. Wenn er Matts Charakter richtig einschätzte, würde er dann von sich aus kündigen. Im September, wenn alle ihre Herbstprogramme starteten, würde er ihn durch Danny Wilde ersetzen. Ritchie Page lächelte. Der Plan war zwar kühn, aber machbar. Und er war schon immer ein Optimist gewesen.
    Er sah auf seinen Terminkalender. Morgen hatte er eine

Weitere Kostenlose Bücher