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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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Flur gestellt hatte. Ally und er fingen an zu kichern. In einer Geste weiblicher Besorgnis bestand Ally darauf, dass er sich auf die Treppe setzte, damit sie ihm seine nasse Hose ausziehen konnte.
    Oben klopfte Janey leise an die Tür ihrer Schwester. »Glaubst du, das sind Einbrecher, Jessy?«
    Jess setzte sich auf und horchte. »Nicht, solange sie mit dem Taxi kommen und die Hausbar plündern. Das müssen Mum und Dad sein. Lass uns nachschauen.«
    Vorsichtig krochen sie bis zum Treppenabsatz und lugten nach unten.
    Auf der untersten Stufe saß ihr Vater, in der rechten Hand eine Flasche Remy Martin, im linken Arm ihre Mutter und an den Beinen ohne Hose.
    »Janey, du bist phantastisch«, flüsterte Jess. »Das hat hingehauen.«
    »Hoffentlich.« Janey legte den Arm um ihre jüngere Schwester, damit sie nicht sah, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. »Das will ich verdammt noch mal hoffen.«
    Am nächsten Morgen erwachte Ally, als sich die Sonnenstrahlen an den schweren Schlafzimmervorhängen vorbei ins Zimmer stahlen, und strich Matt liebevoll übers Haar. Einen Augenblick lang war sie verwirrt, weil sie beide auf dem Boden lagen. Doch dann erinnerte sie sich an die letzte Nacht und musste lächeln.
    Verschlafen schubste sie Matt, bis sie ihn so weit hatte, dass er ins Bett kroch. Die Decke zog sie hinter sich her. Das Telefon neben dem Bett klingelte. Ally blickte auf die Uhr. Halb zehn!
    »Oh, mein Gott!« schrie sie auf. »Das ist meine Mutter. Ich hab‘ ihr versprochen, sie zum Bahnhof zu bringen.« Sie nahm den Hörer ab. »Tut mir furchtbar leid, Mum, mich hat irgendein Grippeanfall erwischt«, log sie, während Matt begann, mit seinen Lippen ganz langsam über die Innenseiten ihrer Schenkel zu fahren.
    »Sag ihr«, gab er Befehl von unten, während sein Mund ihr süße Qualen bereitete, »sie soll sich ein Taxi nehmen.«
    Mit geradezu übermenschlicher Willenskraft gelang es Ally, ein Stöhnen zu unterdrücken. Ihre Mutter hielt nichts von Sex nach der Eheschließung.
    »Geht es dir gut, Allegra? Wer hat da gerade gesprochen?«
    »Habe ich dir nicht gesagt, Mum, dass der Arzt hier ist und mich gerade untersucht?«
    Obwohl Matt sein Gesicht zwischen ihren Schenkeln vergraben hatte, musste er laut auflachen.
    Allys Mutter rümpfte die Nase. »Nun, er scheint die Sache ja nicht besonders ernst zu nehmen.«
    Diesmal musste Ally keuchen. »Oh, das würde ich nicht sagen.« Ihr Becken hob und senkte sich unter der schier unerträglichen Lust. »Das würde ich ganz und gar nicht sagen.«
    »Auf Wiedersehen, Allegra. Ich hoffe, du fühlst dich bald wieder besser.«
    »Be... stimmt..., Mum. Auf Wiedersehen.«
    Nachdem sie sich geliebt hatten, schmiegte sich Matt an ihre Seite und streichelte ihr Haar. Wie hatte er an Untreue denken können, wo sein Leben doch so tief mit Ally und seiner Familie verbunden war?
    »Matt Boyd beim Telethon fallenlassen?« Stephen Cartwright hätte nicht entsetzter klingen können, wenn Ritchie Page vorgeschlagen hätte, die alljährliche Weihnachtsansprache der Queen abzuschaffen. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    Seit über zehn Jahren war Century Television zusammen mit seinem Konkurrenten Big City Television Mitveranstalter des Telethon, einer großen und angesehenen Wohltätigkeitsveranstaltung. An diesem Abend saßen zwölf Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen. Und für diesen Abend unterbrachen die rivalisierenden Fernsehanstalten ihre Jagd nach den höchsten Einschaltquoten, um sich darauf zu konzentrieren, wer das meiste Geld für einen guten Zweck aufbrachte. Matt hatte die Veranstaltung von Anfang an moderiert.
    »Warum denn nicht?« Page tippte leidenschaftslos gegen seine Zigarre. »Es ist Zeit für einen Wechsel.« Die Idee war Page erst am vergangenen Abend in der Badewanne gekommen.
    »Aber Matt hat es immer gemacht. Er ist Telethon.«
    »Ständig dasselbe Gesicht - das finden die Leute doch irgendwann langweilig. Wir sollten mal jemand Neues nehmen.«
    Stephen fragte sich, was, zum Teufel, Page eigentlich vorhatte. »Und wen schlagen Sie vor?«
    Ritchie Page gab sich alle Mühe, seine Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen. »Ehrlich gesagt habe ich an Danny Wilde gedacht.«
    Stephen blickte Page mit eisigem Blick an. Diesmal würde er einschreiten. »Aber der arbeitet noch nicht mal für Century.«
    »Was mir vorschwebt«, Page setzte ein vollkommen undurchschaubares Lächeln auf, »ist ein kleiner Bruch mit der Tradition. Ein Zweiergespann.

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