Liebling, vergiss die Socken nicht
überwältigten sie.
26. Kapitel
»Was, um alles in der Welt, machst du da?« Matt schnellte herum und erblickte Ally in der Tür.
Diese Situation kannte er aus unzähligen Filmen. Und dennoch wusste er jetzt, da es ihm selbst passierte, nicht, was er sagen sollte.
»Ich verschwinde für eine Weile. Das letzte Mal bin ich zurückgekommen, weil ich dich nicht verletzen wollte. Aber es hat keinen Sinn. Es funktioniert nicht. Uns trennen Welten. Wir kommen nicht mal mehr nachts zusammen.«
Ally beobachtete ihn schweigend. Sie war unschlüssig, ob sie ihrer Wut freien Lauf lassen oder lieber einen letzten Versuch starten sollte, ihre Ehe zu retten. Sie setzte sich auf das Bett, neben dem der Koffer stand, und als ihr Blick auf das Gepäckstück fiel, erinnerte sie sich, wann sie es zuletzt gesehen hatte: auf ihrer Reise nach Schottland, wo sie eine der glücklichsten Zeiten überhaupt miteinander verbracht hatten. Sie streckte die Hand nach ihm aus und wählte ihre Worte sorgfältig, bevor sie ansetzte: »Matt, glaubst du nicht, dass das, was gerade passiert, in Wirklichkeit einfach nur schlechtes Timing ist? Einer von uns ist oben, während der andere sich down fühlt. Ist es das, was uns das Leben so schwermacht?«
Doch sie konnte sehen, wie wenig überzeugt er war. Sein Gesicht wirkte wütend und verschlossen. Den flachsigen, ironischen Matt, den sie liebte, konnte sie darin nicht mehr wiedererkennen.
»Vielen Dank«, fauchte er sie an. »Ich brauche dein Mitleid nicht.«
Die Kälte seines Tons entzündete die Lunte ihrer tief vergrabenen Wut.
»Dann geh doch! Warum gehst du nicht endlich?« brach es aus ihr heraus.
»Ich komme auf die Dauer mit einem klaren Bruch besser zurecht. Ich kann dieses Hin und Her einfach nicht länger ertragen.«
Matt blickte sie einen Moment lang an. Dann schloss er seinen Koffer mit einer Endgültigkeit, wie man eine Axt in einen Holzblock rammt.
»Also dann, Tschüss. Ich rufe dich bald an, damit wir vereinbaren können, wann ich Janey und Jess sehen kann. Ich möchte ihnen die Sache gern aus meiner Perspektive erzählen.«
Ally nickte ohne aufzublicken. Sie wollte, dass er verschwand, und dennoch konnte sie es nicht ertragen, ihn wirklich hinausgehen zu sehen. Als er die Tür von außen schloss, rollte sie sich auf die Seite und starrte gegen die Wand.
Belinda sagte ihre letzte Besprechung ab und fuhr eine halbe Stun de früher als sonst nach Hause. Sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Sie war aufgeregt wie ein junges Mädchen, das sich zum erstenmal mit einem Jungen verabredet hatte. Nichtsdestotrotz hielt sie unterwegs an einem Getränkeladen und kaufte einen hervorragenden Wein. Dann stattete sie Marks and Spencer einen kurzen Besuch ab. In der Kühlabteilung schauten sie zwei Hummer anklagend an. Obwohl sie maßlos teuer waren, legte sie die Tierchen in ihren Korb. Was, wenn er überhaupt nicht kommt, du blöde Kuh, fuhr sie sich selbst an. Für das Geld hättest du dir eine neue Hose kaufen können.
»Was zu feiern?« fragte der nette junge Mann an der Kasse.
Belinda lächelte. »Das hoffe ich doch sehr.«
Zuhause angekommen, packte sie ihre Köstlichkeiten aus und stellte den Wein kalt. Sie war noch dabei zu überlegen, ob sie jetzt ein Bad nehmen sollte, als es an der Tür klingelte.
Sie band ihren Bademantel zu. Plötzlich fürchtete sie, dass ihre Zuversicht fehl am Platze war. Matt könnte den Schlüssel benutzen. Er brauchte nicht zu klingeln. Es musste jemand anders sein.
Belinda legte die Kette vor und öffnete die Haustür ein paar Zentimeter weit. An den Türsturz gelehnt stand Matt und blickte sie unsicher an.
»Hallo«, begrüßte Belinda ihn, und ein breites, triumphierendes Lächeln hellte ihre strengen Gesichtszüge auf. »Warum hast du die Schlüssel nicht genommen?« Sie nahm die Kette weg und trat zurück.
»Es schien mir ein bisschen aufdringlich.«
»Das ist schon okay.« Sie berührte sein Gesicht. »Ich mag aufdringliche Männer. Sie nehmen einem die Entscheidungen ab.«
Matt stellte seinen Koffer hin, drückte sie gegen die Wand und küsste sie. Bevor er auch nur die geringste Chance hatte, seine Meinung zu ändern, schloss Belinda die Haustür, nahm ihn an die Hand und führte ihn hinauf in ihr Schlafzimmer.
Während sie wortlos anfing, ihn auszuziehen, war sie sich dessen bewusst, dass sie geduldig sein musste. Es war nicht Sex, was er jetzt brauchte. Zum erstenmal in ihrem Leben spürte sie, dass sie bereit war, zu geben und
Weitere Kostenlose Bücher