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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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nicht zu nehmen.
    Matt war zutiefst bewegt, dass diese zähe, unnachgiebige, energische Frau so zärtlich und einfühlsam sein konnte. Irgendwie hatte er erwartet, dass sie sich privat genauso ungestüm gab wie in der Arbeit. Fordernd selbst in der Leidenschaft. Statt dessen stieß er auf wohltuende Zuneigung. Es war fast zuviel für ihn. Einen Augenblick lang fürchtete er, er könnte schwach werden und ihr gestehen, dass er rasend eifersüchtig war, sich wie ein Versager fühlte und versucht hatte, diese Gefühle vor ihr zu verbergen.
    Doch als sie anfing, seinen Hals sanft mit ihren Lippen zu liebkosen, spürte er, wie sehr sie ihn erregte. In ihren Augen lag ein tiefes Verlangen. Plötzlich wusste er, dass er sie wollte, sie mit einer Unbedingtheit begehrte, die ihn alle anderen Gefühle vergessen ließ.
    Sie fielen aufs Bett und begannen, sich gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen, mit einer Leidenschaft, die bei ihm jeden Gedanken an Reue und bei ihr jede Vorstellung von zukünftigem Schmerz auslöschte.
    Am nächsten Morgen wachte Belinda mit einem Bärenhunger auf. Sie schlich sich in die Küche. Doch als sie den Kühlschrank öffnete, fiel ihr wieder ein, dass sie sich gar nicht getraut hatte, überhaupt bis zum Frühstück zu planen. Es gab weder Croissants zum Aufwärmen noch helles Brot und Frischkäse und auch keinen Räucherlachs. Solche Leckereien zu kaufen, hätte nur bedeutet, das Schicksal zu sehr herauszufordern. Bis auf die zwei Hummer, die sie böse anstarrten und wenig einladend wirkten, war der Kühlschrank leer. Belinda war keine Köchin. Gelegentlich schnitt sie aus der Cosmopolitan Rezepte für sechs-Personen-Menüs aus, die in dreißig Minuten fertig sein sollten. Aber in letzter Zeit hatte sie nicht einmal Zeit gehabt, sich auch nur ein Ei zu kochen.
    Glücklicherweise gab es gleich um die Ecke einen Laden, der das richtige Essen für Verliebte führte. Italienisches Weißbrot, eingelegte Oliven, die eine anregende Herausforderung an die Phantasie darstellten, was man mit dem Rest des wohlduftenden Öls alles anstellen konnte, indisches Gemüse und griechische Vorspeisen. Ein kulinarisches Labsal, wie geschaffen für ein Picknick im Bett.
    »Matt?« Sie stieß ihn sanft an. »Der Kühlschrank ist leer. Ich flitze rasch mal um die Ecke in den Laden.«
    »Gute Idee.« Er warf die Decke zurück. »Ich komme mit.«
    Matt war verblüfft über die Atmosphäre im Da Gennaro. An jedem Regal standen Paare, die sich eindeutig erst am Abend zuvor kennengelernt hatten und verzweifelt versuchten, sich an ihre Namen zu erinnern, während sie die Körbe mit Taramascreme und italienischem Käse volluden. Dies hier war das Single-Paradies - Hoffnung und Enttäuschung eingeschlossen.
    Er musste an Jess und Janey denken. Was mochte Ally ihnen gesagt haben? Möglicherweise hatte sie drumherum geredet, weil sie genauso unsicher war wie er, was ihre gemeinsame Zukunft betraf. Was, zum Teufel, sollte er eigentlich tun?
    Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Belinda ihn fragte, ob er lieber Linguine oder Spaghetti hätte. Wie in einer Reflexhandlung nahm er seine Sonnenbrille ab, und genau in diesem Moment tauchte eine Frau hinter dem Regal auf. Sie trug das Haar nach hinten gebürstet und hatte die Augen hinter großen, dunklen Gläsern verborgen. In ihrem Wagen lagen zwei Flaschen Wein und ein einsames Brötchen.
    »Hallo, Belinda.« Es wirkte fast komisch, wie die Frau stutzte, als sie sah, wen Belinda im Schlepptau hatte. »Möchtest du mich deinem Freund nicht vorstellen?«
    Ganz untypisch für Belinda, murmelte sie irgendwas von wegen zusammen ein Skript schreiben und drängte Matt zur Kasse.
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße!« nuschelte sie, während sie in ihrer Tasche nach dem Portemonnaie kramte.
    »Warum Scheiße?« fragte Matt und versuchte, dem erkennenden Blick der Kassiererin auszuweichen. »Wer war das?«
    »Gloria Mizzi.« Mit verdrießlichem Blick reichte Belinda dem Mädchen an der Kasse das Geld. »Sie ist die Klatschreporterin vom Sunday Star . Und sie wird uns niemals verzeihen, dass wir sie ohne falsche Wimpern erwischt haben.« Auf dem Rückweg zu ihrer Wohnung wurde sie plötzlich ernst. »Schau, Matt. Wir müssen diese Sache regeln. Wenn du dich wirklich von Ally trennst, dann musst du das der Presseabteilung von Century melden. Sowie die Boulevardpresse auch nur den leisesten Wind davon kriegt, werden sich die Paparazzis mit Objektiven auf die Lauer legen, die größer sind als

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