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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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hergewesen, wenn Sie mich fragen.«
    »Dann ist es also gar nichts Neues?« Danny wollte zwar nicht zu interessiert klingen, aber es ging ihm nicht aus dem Kopf, dass die Telethon-Geschichte wie ein Katalysator gewirkt haben musste.
    »Das weiß der liebe Gott allein.« Page, den das Thema zu langweilen begann, legte die Zeitung beiseite. »Kommen wir zum Geschäft. Wie Sie wissen, suche ich nach einer Möglichkeit, Matt Boyd rauszusetzen und Sie reinzubringen.«
    »Und woran haben Sie dabei gedacht?« Jack Saltash brannte darauf herauszufinden, wie Page Matts Vertrag, der, wie er aus verlässlichen Quellen erfahren hatte, noch fast zwei Jahre lief, umgehen wollte. »Eine Abfindung?«
    »Nicht, wenn es auch anders geht. Ich hoffe, ich werde ihn so weit bringen, dass er selbst kündigt.«
    »Deshalb haben Sie mir das Telethon angeboten.« Danny Wilde dämmerten allmählich die Zusammenhänge. »Bei allem Respekt...« Danny bemerkte, dass Page plötzlich eine misstrauische Miene aufsetzte. Wenn man einen Satz schon so anfing, fühlten sich die Leute sofort beleidigt. »Aber warum versuchen Sie, Matt zu kippen? Sicher, seine Einschaltquoten sind angeschlagen, aber zu einer anderen Sendezeit wäre er okay.« Danny Wilde hatte zwar keine Lust, sich ins eigene Fleisch zu schneiden, aber er kam einfach nicht dahinter, worauf Page hinauswollte. »Schließlich ist er immer noch das populärste Gesicht im Fernsehen.«
    »Und er ist immer noch der Dreckskerl«, sagte Page langsam, während er frischgepressten Blutorangensaft in die Gläser goss und sie mit Jahrgangschampagner auffüllte, »der mich vor acht Millionen Zuschauern zur Schnecke gemacht hat. Ich habe Century nur gekauft, damit ich ihn rausschmeißen kann.« Er reichte jedem von ihnen ein Glas. »Und genau das habe ich jetzt vor.«
    »Ich verstehe.« Heiliger Strohsack, Page war wirklich ein hinterhältiger Hund. Danny hasste diesen Mann zwar, empfand aber gleichzeitig einen gewissen Respekt für ihn. Schließlich war Danny in Liverpool aufgewachsen, zu einer Zeit, in der brutale, hartgesottene Typen dort als Helden galten und nicht als Schurken. Diese Mentalität hatte ihre Spuren bei ihm hinterlassen. »Und was für ein Angebot würden Sie seinem Nachfolger machen?«
    »Wären Sie zufällig daran interessiert?« Page strich sich einen unsichtbaren Krümel von seiner Kaschmirjacke.
    »Durchaus möglich.« Danny tauschte einen Blick mit Jack Saltash. Sein Agent hatte ihm geraten, sich bei diesem Treffen keinesfalls festnageln zu lassen. »Mein Vertrag mit Big City läuft in ein paar Monaten aus, und ich habe den neuen noch nicht unterschrieben.« Er setzte sein freches Lächeln auf. »Um Verhandlungsspielraum zu haben.«
    »Nun, tun Sie es auch nicht.« Page erhob sein Glas Richtung Danny. »Lassen Sie mir etwas Zeit. Spätestens in vier Wochen weiß ich, wie ich ihn loswerden kann. Verlassen Sie sich auf mich.«
    Danny zuckte mit den Achseln. »Ich werde genau beobachten, was in dieser Zeit passiert.«
    »Tun Sie das.« Ritchie Page ging zur Tür. »Es wird eine ereignisreiche Zeit für Matt Boyd werden.«
    Danny nahm den Sunday Star vom Tisch. »In jeder Beziehung.« Unauffällig schob er die Zeitung unter sein Jackett. Das Bild von Ally war nicht schlecht, doch vermutlich konnte man von einem Gesicht wie dem ihren auch gar kein schlechtes Foto machen.
    Auf dem Weg zum Helikopter kam ihm zum erstenmal in den Sinn, dass ihn die ganze Sache in einen fürchterlichen Schlamassel bringen konnte.
    Ally und Elizabeth stocherten zusammen mit Jess in einem zusammengemixten Lunch herum - Janey weigerte sich nach wie vor, ihr Zimmer zu verlassen -, als es an der Seitentür klopfte.
    Ally sprang auf. »Mum, kannst du hingehen? Wenn es irgend jemand von der Presse ist, sag ihnen, sie sollen verduften.«
    Vorsichtig öffnete Elizabeth die Tür. Hereingestürzt kam Susie, dicht gefolgt von ihrem Ehemann Trevor.
    »Guter Gott, dass draußen geht‘s zu wie im Krieg! Mindestens zwanzig Pressefritzen liegen auf der Lauer, und es werden jede Minute mehr!« Mit einer Handbewegung fegte Susie sich das Haar aus der Stirn, setzte sich an den Tisch und goss sich unaufgefordert ein Glas Wein ein. »Ally, es tut mir so leid. Wir mussten kommen, nachdem wir gesehen hatten, was im Star steht.«
    »Arme Ally.« Trevor tätschelte ihre Hand. »Du hast dir eine Menge von Matt gefallen lassen müssen, nicht wahr?« Ally verspürte den geradezu irrationalen Wunsch, sich zum Zwecke der Verteidigung

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