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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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Ally hatte er sich eindeutig erleichtert gefühlt. Es wurde ihm zu kompliziert. Außerdem entsprach es nicht seinem Geschmack, eine Nebenrolle zu spielen. In all seinen anderen Beziehungen war Danny der Star gewesen. Doch die Aussicht, sie überhaupt nicht mehr zu sehen, hatte ihn mit voller Wucht getroffen. Danny rang sich zu einem widerwilligen Entschluss durch, so leicht konnte er sie nicht ziehen lassen.
    Das Problem war, dass Ally sich nicht entscheiden wollte. Sie wollte sich ihn warmhalten, für alle Fälle, und Matt sollte auch noch eine Rolle in ihrem Leben zugeteilt bekommen. So könnte es ewig weitergehen.
    Außer, er unternahm etwas, um das Gleichgewicht zu stören.
    Fast zögernd griff Danny zum Telefon und wählte Allys Nummer.

29. Kapitel
    Als Matt ungefähr 20 Kilometer von seinem Zuhause entfernt die Autobahn verließ, fühlte er sich lächerlich aufgeregt. Lächerlich deshalb, weil er wusste, dass es überhaupt keine Hinweise darauf gab, dass sich aus Allys Sicht irgend etwas geändert hatte. Vielleicht war es die plötzliche Erkrankung seines Vaters gewesen, die ihn daran erinnert hatte, wie wertvoll das Leben war. Darüber hatte er alle Zweifel, ob Ally überhaupt noch mit ihm zusammen sein wollte, vergessen. Jetzt hatte er plötzlich regelrecht Angst, ihr gegenüberzutreten.
    Zumindest das Wetter schien auf seiner Seite zu sein. Er war zwar nur einen Tag fortgewesen, doch er hatte das Gefühl, in ein anderes Leben zurückzukehren. Das goldene Licht der Spätnachmittagssonne warf zu beiden Seiten der kurvenreichen Straße Schatten auf die Felder. In Fairley Green leuchteten die Rosen in den kleinen Vorstadtgärten. Einen Augenblick lang beneidete er die Leute, die in diesen ordentlichen und gepflegten Reihenhäusern wohnten. Beneidete sie um ihr überschaubares, voraussagbares, geregeltes Leben.
    Doch schon im nächsten Augenblick begriff er, wie dumm dieser Gedanke war. Hinter diesen sauberen Fassaden herrschte wahrscheinlich ebensoviel Chaos, Leidenschaft und Kummer wie in seinem eigenen Leben.
    Er musste an Ally denken und stellte sich vor, dass sie auf ihrem Lieblingsplatz unter dem Baum im Garten saß. Vielleicht war es absurd, derart optimistisch zu sein. Vielleicht würde sie ihn ja rausschmeißen wie beim letzten Mal. In weniger als einer halben Stunde würde er es wissen.
    Jess lag im Garten, und Janey saß in ihrem Zimmer unkonzentriert über ihrer Pflichtlektüre, als das Telefon klingelte. Jess war als erste am Apparat. Als sie den Hörer abnahm, bemerkte sie, dass der Anrufbeantworter noch eingeschaltet war. Hallo , sagte Allys Stimme, wir können im Moment das Gespräch leider nicht persönlich entgegennehmen. Bitte hinterlassen Sie Ihre Nachricht nach dem Pfeifton. Jess spürte, dass die Person am anderen Ende der Leitung unsicher war, und wollte fast schon etwas sagen, entschied sich dann aber anders. Anrufbeantworter gaben einem die Macht, ein Gespräch mitzuhören und zu entscheiden, ob man mit dem Anrufer sprechen wollte oder nicht.
    »Ally«, flüsterte eine Stimme. »Es hat keinen Sinn. Du musst mich anrufen.« Es trat eine lange Pause ein, und Jess überlegte, ob der Anrufer es noch schaffte, seine Nachricht in der Zeit, die ihm das Band zur Verfügung stellte, abzuschließen. »Ich liebe dich.«
    Jess stand wie angewurzelt da, nicht nur wegen der Nachricht, sondern auch, weil sie die Stimme kannte. Bloß woher?
    »Janey!« brüllte sie und rannte die Treppen zwei Stufen auf einmal nehmend hoch. »Komm dir das mal anhören.«
    Widerwillig ließ Janey sich nach unten ans Telefon schleppen.
    Alles war besser als lernen.
    »Mum hat einen Verehrer. Ich kenne die Stimme, aber ich komme nicht drauf, wem sie gehört.« Jess spulte das Band zurück und drückte den Knopf für das Abspielen der Nachrichten. »Erkennst du sie?«
    Während Janey zuhörte, wich ihr das Blut aus dem Gesicht. »Ja, ich erkenne sie.« Stumm und starr stand sie da, wie unter Schock.
    «Also, wer ist es dann?« fragte Jess ungeduldig.
    »Danny Wilde.«
    »Red keinen Quatsch!« Jess starrte ihre Schwester ungläubig an. Sie musste sich irren. Das gab‘s überhaupt nicht, dass ihre Mutter ein Verhältnis mit Danny Wilde hatte. Die beiden kannten sich doch kaum, und überhaupt war er zehn Jahre jünger. Vielleicht hatte sich jemand einen Witz erlaubt. In dem Moment, als sie noch einmal den Abspielknopf drücken wollte, klingelte es an der Haustür. Beide sprangen auf.
    Bei Century ließ Belinda gerade den

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