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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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Vorstellungsgespräch.«
    »Aber wenn sie dich sehen und merken, wie nett und begabt du bist...«
    »Und mit wem du verheiratet bist«, fügte Janey zynisch hinzu.
    »... musst du den Job einfach kriegen!«
    »Ich erzähle ihnen doch nicht, mit wem ich verheiratet bin«, wies Ally sie zurecht. »Ich habe mich unter meinem Mädchennamen beworben.«
    »Ein feiner Zug von dir, Mum«, meinte Janey beifällig. »Beziehungen spielen zu lassen ist echt daneben.«
    »Ach, ich weiß nicht.« Jess grinste. »Ich überlege, ob ich nicht meinen Namen per Absichtserklärung in Jessica, Tochter des Matt, abändere, so wie im Alten Testament.«
    »Das brächtest du fertig, du Schleimerin. Wann ist denn das Vorstellungsgespräch?«
    Ally nahm Matt den Brief aus den Fingern. »Am Dienstag in zwei Wochen um halb drei.«
    »Das erinnert mich an etwas.« Matt holte seinen Terminkalender heraus. »Ich wusste doch, dass da eine Verabredung war. An dem Abend kommen Stephen und Patsy zum Essen. Wäre es dir lieber, wenn ich versuche, es zu verschieben?«
    Ally überlegte. »Keine Sorge. Das lenkt mich vom Vorstellungsgespräch ab. Länger als eine Stunde wird es sowieso nicht dauern.«
    »Wenn du meinst. Es ist ziemlich wichtig.«
    »Man weiß ja nie.« Sie küsste ihn auf den Scheitel und fühlte sich so glücklich wie schon seit Wochen nicht mehr. »Vielleicht ist mir ja sogar nach Feiern zumute. Auch wenn ich den Job nicht bekomme, ist es doch auf jeden Fall ein erster Schritt, oder nicht?«
    In den nächsten zwei Wochen steckte Ally jedesmal, wenn Matt nach Hause kam, bis über beide Ohren in Broschüren über English Inheritance.
    »Soll ich dir ein paar Fragen stellen?« witzelte Matt und goss sich einen Drink ein. »Welcher Architekt hat Castle Drogo gebaut? Wie viele Touristen stapfen über Land‘s End? Sollte man die Druiden nach Stonehenge lassen?«
    »Bestanden.« Ally streckte die Hand aus und ergriff die seine. »Hey, willst du mir nicht auch einen Drink anbieten?«
    »Entschuldige, ich dachte, du musst einen klaren Kopf behalten.
    »Wie fühlst du dich denn?«
    »Hin und her gerissen zwischen dem Bemühen, mir sämtliche Fakten über English Inheritance einzupauken und dem Versuch, meinen Kopf freizuhalten, um spontan sein und auf Unerwartetes reagieren zu können.«
    »Ich bin sicher, dass du umwerfend sein wirst.« Er setzte ein verruchtes Grinsen auf. »Und wenn du den Job nicht kriegst, hast du ja immer noch mich.«
    »Ja.« Allyentwand ihm die Abendzeitung und setzte sich auf seinen Schoß. »Aber ob mir das genug ist?«
    Als sie am nächsten Morgen aufwachte, sah Ally Matt neben dem Bett stehen und eine Tasse Tee für sie einschenken. Sie riss die Augen auf. »Bin ich schon tot und im Himmel?«
    Matt überhörte das. »Du musst unbedingt ordentlich frühstücken heute morgen. Eier mit Speck. Toast. Etwas, was dich für den Tag heute aufmöbelt.«
    »Matt, es ist schon fast August.«
    »Bei meiner Mutter gab es an dreihundertfünfundsechzig Tagen im Jahr ein warmes Frühstück.«
    »Das glaube ich. Und sie hat den Preis für die saubersten Mülltonnen gewonnen.«
    Matt begann sich anzuziehen. »In all der Aufregung hast du aber nicht vergessen, dass Stephen und Patsy heute Abend kommen?«
    »Natürlich nicht. Um wieviel Uhr kommen sie denn?«
    »Gegen halb acht.«
    Ally ließ sich wieder in die Kissen sinken und ging im Geist den Tagesablauf durch. Sie würde eine Gemüseterrine reichen, die zwar sehr zeitaufwendig zu machen war, aber mit ihren drei verschiedenfarbigen Schichten phantastisch aussah. Die konnte sie problemlos heute morgen zaubern. Das Dessert war im Gefrierfach, und das Lamm in Blätterteig hatte sie gestern schon gebacken. Es musste nur noch aufgewärmt werden.
    Dann kam das Vorstellungsgespräch. Sie würde gegen halb eins losfahren müssen. Sie hasste es, in letzter Minute einzutreffen. Matt behauptete immer, sie käme stets so zeitig am Flughafen an, dass sie auch den Flug davor nehmen könnte. Nervös, aber entschlossen, ihr Möglichstes zu tun, sprang sie aus dem Bett.
    Doch der Vormittag verlief ganz anders als erwartet. Sowie Matt und die Mädchen das Haus verlassen hatten, ging die Hintertür auf und ihre Mutter schneite herein und bombardierte sie mit Ratschlägen, wie sie das Gespräch führen und was sie tragen sollte. Zuletzt bestand sie noch darauf, Ally solle ihnen sagen, dass sie das Geld eigentlich nicht brauchte und somit zumindest billig wäre.
    Als Ally sie endlich los wurde, war es

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