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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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beleidigende Anspielung in dieser Bemerkung, »Allegra Boyd Stephens persönlicher Vorschlag ist. Ich hatte nichts damit zu tun.«
    Maggy ließ sich schwer in den Sessel des Bildtechnikers fallen. Trotz allem empfand Bill einen unerwarteten Anflug von Mitleid. Maggy Mann erinnerte ihn an eine alternde Diva, die ihrer Nachfolgerin beim Vorsprechen zusehen muss. Dann fiel ihm wieder ein, dass sie etwas gesagt hatte, was er nicht ganz richtig verstanden hatte.«
    »Was soll das heißen, sie ist die Frau von Matt Boyd?« Maggy erholte sich ein wenig. »Was ich gesagt habe, Schätzchen. Ally Boyd ist die Frau von Matt Boyd.«
    Stephen Cartwright, du Dreckskerl, dachte Bill. Du Dreckskerl, dass du mir das nicht gesagt hast.
    »Wusstest du das nicht, Süßer?« Maggy war sofort wieder obenauf. »Hat sich Stephen nicht die Mühe gemacht, es dir zu sagen?«
    Bill Ford ignorierte sie. Sämtliche Anwandlungen von Mitleid waren verflogen. »Es ist mir egal, wessen Frau sie ist. Sie müsste seit einer halben Stunde hier sein. Wo, zum Teufel, steckt sie?«
    »Das darfst du mich nicht fragen, Süßer.« Maggy stand auf und sonnte sich in ihrer wiedergewonnenen Macht. »Was erwartest du denn von einer verwöhnten Hausfrau? Vermutlich hat sie Tennisstunde.« Sie schwebte lächelnd aus dem Raum. »Oder lässt sich maniküren.«
    Ally stand auf dem Seitenstreifen der A3, sah auf die Uhr und verfluchte die Radmuttern, die offenbar von einem sadistisch veranlagten Automechaniker angeschweißt worden waren. Zum drittenmal trat sie gegen das Radkreuz. Nichts rührte sich. Sie bemerkte, wie hinter ihr ein BMW abbremste, und wartete darauf, dass sein Besitzer ausstieg, herbeispazierte und ihr erzählte, dass sie einen verstellbaren Schraubenschlüssel brauche. Natürlich brauchte sie einen verstellbaren Schraubenschlüssel. Nur leider hatte sie keinen.
    Der Fahrer stieg aus, und als sie sah, was er in der Hand hielt, fühlte sie sich wie Eva beim ersten Anblick von Adams einzigartigem Apparat. »Bitteschön, junge Frau.« Er reichte ihr den Schraubenschlüssel, und in seinen Augen funkelten zweitausend Jahre männlicher Überlegenheit. »Ich würde es Ihnen ja liebend gern abnehmen, aber ich bin sehr in Eile.« Er tätschelte ihr die Hand. »Sie können ihn behalten. Ich habe immer einen ganzen Satz dabei.«
    Ally unterdrückte die Versuchung, ihm entgegenzuschleudern, sie brauche seinen verfluchten Schraubenschlüssel nicht. »Danke«, murmelte sie nur. Der Mann stieg wieder in sein Auto und brauste los.
    Ally kniete sich hin. Mit Hilfe des Schraubenschlüssels ließen sich die Muttern endlich lockern, und sie konnte den kaputten Reifen entfernen. Dann rollte sie den Ersatzreifen heran und befestigte ihn. Als sie die letzte Schraube anzog, sah sie wieder auf die Uhr. Sie würde eine halbe Stunde zu spät kommen, aber sie brauchte sich ja nicht ewig in der Garderobe oder bei der Maskenbildnerin aufzuhalten. Sie war schon zurechtgemacht.
    Mit steifen Gelenken erhob sie sich.
    »Ach du liebe Zeit.« Susie deutete auf ihr Kostüm. Ally folgte ihrem Blick. Über die ganze linke Seite ihrer neuen pinkfarbenen Jacke zog sich eine schmale, aber unübersehbare Ölspur.
    »Keine Sorge«, meinte Susie beruhigend und schob sie auf den Beifahrersitz. »Im Studio haben sie bestimmt etwas, das du anziehen kannst. Susie ließ den Motor an und gab Gas. »Und jetzt lass uns zusehen, dass wir dorthinkommen!«
    Die nächsten fünfundvierzig Minuten zogen wie im Nebel an Ally vorüber. Glücklicherweise kam der Verkehr nach London zügig voran. Als sie bei Century eintrafen, wurde sie vor dem Gebäude von einer besorgten, molligen Redakteurin erwartet. Sie stellte sich als Nikki vor und meldete Allys Ankunft sofort ins Studio. Ally wurde gleich in die Maske geführt, und die Garderobiere suchte nach einem passenden Kostüm, das ihre ölverschmierte Jacke ersetzen könnte.
    Zehn Minuten später erhob Ally sich wieder. Zuerst erkannte sie unter der dicken Puderschicht, dem glitzernden blauen Lidschatten und dem grellen, korallenroten Lippenstift ihr eigenes Gesicht nicht wieder. Was sie aber völlig verblüffte, war das Kostüm, in das man sie gesteckt hatte. Es war von einem leuchtenden Orange, einer Farbe, die sie hasste, hatte riesige Goldknöpfe und einen Rock, der acht Zentimeter über dem Knie endete und sich vermutlich beim Hinsetzen noch weiter hochschob.
    »Flott und hell«, zwitscherte die Garderobiere. »Das mögen die Zuschauer zu Hause.«
    Während

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