Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
lange kennen Sie und Sam sich schon? Er hat Sie nie erwähnt, bis er aus Las Vegas zurückkam, und Charlie sagt, danach habe er nur noch von Ihnen gesprochen. Und was die Rose betrifft, Sie haben nicht den verklärten Blick, den ich bei einer frisch verheirateten Frau erwartet hätte.“
„Ach das!“, sagte Harley noch einmal und fing an, die Eier in Hälften zu schneiden und sammelte das Eigelb in einer Schüssel.
Sie merkte nicht, dass Sam in die Küche gekommen war, bis er die Arme um ihre Hüften schlang und sie auf den Nacken küsste.
„Tisha horchst du mein liebendes Eheweib über unser Liebesleben aus? Denn wenn ja, dann wird es dir gleich leidtun.“
„Warum?“, fragte Tisha.
„Weil unsere Ehe so gut ist, dass du deshalb sauer auf Charlie wärst. Und erzähl mir nicht, dass es nicht so ist! Ich kenne ihn. Er hat sein Bett auf der Feuerwache neben mir. Zehn Minuten nach dem Essen schläft er ein.“
Tisha lachte. „Da hast du recht. Die Romantik ist bei uns schon lange raus.“ Sie seufzte. „Aber ich muss ihn behalten. Der Himmel weiß, dass ihn keine andere haben will!“
Harley lachte, erstaunt über sich selbst, dass Sams öffentliche Zuneigungsbekundung sie so wenig in Verlegenheit brachte.
„Was machst du da?“, erkundigte er sich, während er zuschaute, wie Harley das Eigelb in der Schüssel mit einer Gabel zerdrückte.
„Gefüllte Eier“, antwortete sie. „Magst du die?“
In seinen Augen glitzerte es, als er ihr vernehmlich ins Ohr flüsterte: „Junikäfer, ich mag alles, was du tust.“
Tisha grinste belustigt. „Offensichtlich kennen Sie noch nicht all seine Vorlieben und Abneigungen. Aber das kommt noch.“
Sam knabberte an Harleys Ohrläppchen und spürte, dass sie sich alle Mühe gab, nicht einfach in seinen Armen dahinzuschmelzen.
„Unsinn, Tisha! Wir wissen noch fast gar nichts voneinander. Aber wir sind dabei, es zu lernen, nicht wahr, Liebling?“
Harley errötete, blieb ihm jedoch nichts schuldig.
„Oh ja, und wie gut, dass ich so schnell von Begriff bin!“
Verblüfft sah er sie an und brach dann in Gelächter aus. „Und auch eine verdammt gute Tänzerin“, ergänzte er.
„Sie waren Tänzerin?“, fragte Tisha interessiert. „Ich dachte, Sie hätten in einer Versicherungsagentur gearbeitet.“
Harley warf Sam einen bösen Blick zu. „Ich bin keine Tänzerin, und ich habe in einer Versicherungsagentur gearbeitet.
Tisha lehnte sich über die Frühstückstheke, und ihre Augen funkelten interessiert.
„Wie lange genau habt ihr beiden euch eigentlich gekannt, bevor Sam seinen Antrag gemacht hat?“
Harley sah Sam an, dass er die Geschichte erzählen würde, und beschloss daher, ihm zuvorzukommen.
„Keine Ahnung“, sagte sie. „Da war ich betrunken.“
Sams Miene war unbezahlbar, doch dann grinste er breit. „Mal sehen. Wenn ich mich recht entsinne, war das ungefähr zwei Stunden, nachdem ich dich von dem Pokertisch geholt habe, auf dem du getanzt hast, und kurz bevor du nackt im Wasserfall vor dem Mirage gebadet hast.“
Harley blieb der Mund offen stehen. „Das habe ich nicht getan.“
„Oh doch, das hast du!“, bestätigte er. „Aber ich habe dich rausgezogen, bevor die Polizei gekommen ist, und dich dann im Gebüsch versteckt. Dort habe ich dir den Heiratsantrag gemacht.“
Tisha lachte schallend, was prompt auch die anderen Frauen in die Küche lockte.
„Was ist hier los?“, wollten sie wissen, doch Harley war viel zu entsetzt über das, was Sam ihr gerade erzählt hatte, als dass sie darauf achtete.
„Ich war nackt im Gebüsch?“, murmelte sie.
„Nein, da hatte ich dir dein Höschen und den BH schon wieder angezogen.“
Stöhnend senkte sie den Blick auf die Eigelbmasse, ohne sich ihres entzückten Publikums bewusst zu sein.
„Ich kann nie wieder nach Las Vegas fahren“, erklärte sie.
Sam drückte sie rasch an sich. „Nein, das ist schon okay. Ich versichere dir, dass die paar Leute, die dich im Wasser gesehen haben, dir garantiert nicht ins Gesicht geschaut haben.“
„Warum hast du mir das nicht erzählt?“, stöhnte sie.
Er zuckte mit den Schultern. „Das Thema hat sich einfach nicht ergeben.“ Er steckte einen Finger in die Eigelbmasse und leckte ihn ab. „Ich glaube, da muss noch Salz dran.“
„Finger weg vom Essen!“, tadelte Harley ihn und griff nach dem Salzstreuer. „War das eigentlich bevor oder nachdem ich mir das Tattoo habe machen lassen?“
„Sie haben ein Tattoo?“, rief Tisha begeistert.
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