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Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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ihr guter Ruf ruiniert sei.“
    „Was für ein Blödsinn!“ Er fluchte.
    Harleys Tränen versiegten. In all der Zeit, die sie Sam kannte, hatte sie ihn niemals fluchen hören. Und als er ihr einen Waschlappen reichte und ihr sagte, sie solle sich das Gesicht noch einmal waschen, war sie so verblüfft über den Zorn in seiner Stimme, dass sie anstandslos gehorchte. Während sie sich das Gesicht abwusch, verließ Sam mit steifen Schritten das Bad und ging ins Wohnzimmer.
    Mit vor Wut zitternden Händen kramte er in der Schreibtischschublade nach der Nummer von Dewey Beaumont. Sobald er sie gefunden hatte, wählte er, wobei er die Zahlen abrupt und heftig drückte. Er merkte nicht, dass Harley ihm gefolgt war. Nach zweimaligem Klingeln meldete sich Harleys Vater.
    „Hallo, Dewey, hier ist Sam! Ist Marcie da?“
    Dewey war ganz offensichtlich erfreut. „Sam! Schön, von Ihnen zu hören, mein Sohn! Wie stehen die Dinge in Oklahoma?“
    „Gut danke! Zumindest bis vor Kurzem, als Ihre Frau angerufen und Ihre Tochter zum Weinen gebracht hat.“
    Es entstand ein kurzes Schweigen, und Dewey stieß einen unterdrückten Fluch aus.
    „Ich möchte gerne mit Marcie sprechen, wenn sie zu Hause ist“, sagte Sam.
    „Sie ist gleich da“, erklärte Dewey. „Und wenn Sie mit ihr fertig sind, werde ich den Rest erledigen, wenn Sie wissen, was ich meine.“
    „Danke, Sir! Das weiß ich zu schätzen.“
    „Sagen Sie Harley, dass ihr Daddy sie liebt und stolz auf sie ist, ja?“
    „Ja, Sir! Wenn ich jetzt bitte mit Marcie sprechen könnte?“
    „Sofort.“
    Nach einem Moment der Stille hörte Sam energische Schritte, und danach brüllte Dewey Marcies Namen. Wenn Sam nicht so böse gewesen wäre, hätte er gegrinst bei der Vorstellung, wie schockiert Marcie wohl war, dass ihr Ehemann einen solchen Ton anschlug.
    In Savannah war Marcie derart bestürzt über das Verhalten ihres Mannes, dass sie aus der Bibliothek gelaufen kam, überzeugt, dass eine Katastrophe geschehen sein musste.
    „Was in aller Welt …!“, keuchte sie, als Dewey sie am Arm packte.
    „Sam ist am Telefon“, antwortete er. „Er möchte mit dir sprechen.“
    Missbilligend kniff Marcie wegen des festen Griffs ihres Mannes die Lippen zusammen.
    „Du tust mir weh“, sagte sie vorwurfsvoll. „Und es wäre nicht nötig gewesen, so zu brüllen. Das ist ungehobelt.“
    „Oh, ich denke doch, dass es nötig war!“, entgegnete Dewey ungehalten. „Und nach deinem Gespräch mit Sam kommst du in die Bibliothek. Du und ich, wir müssen uns ernsthaft unterhalten.“
    „Dewey, ich lasse mich doch nicht in meinem eigenen …“
    „Sam wartet“, schnitt er ihr das Wort ab, „aber ich werde nicht so viel Geduld haben.“
    Damit wandte er sich ab und ging auf die Bibliothek zu, ohne Marcies Reaktion abzuwarten.
    Marcie ihrerseits war dermaßen überrascht von Deweys ungewöhnlichem Verhalten, dass sie zum Telefon eilte.
    „Hallo? Sam? Ist mit Harley June irgendetwas nicht in Ordnung?“
    „Ja, Ma’am, das könnte man so sagen.“
    „Ich wusste es“, rief sie aus. „Ich habe es gleich gewusst. Jetzt ist sie so weit weg von all ihren Lieben und …“
    „Marcie … Ma’am … verzeihen Sie mir meine Direktheit, aber ich möchte, dass Sie jetzt den Mund halten!“
    Marcie schnappte nach Luft. „Sie können doch nicht so mit mir …“
    „Doch, Ma’am, ich kann! Besonders, wenn es darum geht, meine Frau zu schützen.“
    „Schützen? Was soll das …?“
    „Sie haben sie zum Weinen gebracht.“
    Diese wenigen Worte hatten die Wirkung, als habe man einen Eimer eiskalten Wassers über Marcie ausgeschüttet.
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen“, erklärte sie.
    „Doch, Ma’am, ich denke, das wissen Sie sogar sehr genau! Ich weiß zwar nicht, was Sie zu Ihrer Tochter gesagt haben, aber ich empfehle Ihnen, es nicht wieder zu tun. Harley ist eine wunderbare Frau und eine verdammt gute Ehefrau. Also gehe ich davon aus, dass sie auch eine gute Tochter ist. Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, warum eine Mutter absichtlich verletzende Dinge zu ihrem Kind sagt, das sie ja eigentlich lieben sollte. Verstehen Sie das etwa?“
    Marcie stiegen die Tränen in die Augen. Sie konnte hübsch weinen und war sich dessen auch bewusst. Doch als die ersten Tränen ihr über die Wangen liefen, wurde ihr klar, dass ihr dies jetzt nichts nutzen würde, da niemand da war, um sie zu sehen.
    „Ich hatte nicht die Absicht …“
    „Aber das ist es ja gerade“, unterbrach Sam

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