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Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Mundwinkel. „Wenn ja, würdest du diese Frage jetzt nicht stellen.“
    Harleys Augen wurden groß. Sie wusste, dass sie im Bett gut zusammen waren, aber so plötzlich konnte es ja wohl doch nicht gewesen sein.
    „Du meinst …“
    „Ich dachte, ich verliere den Verstand“, antwortete Sam sanft und verschränkte seine Finger mit ihren. „Schatz, ich bin siebenunddreißig Jahre alt, und ich habe mehr als einmal die Schattenseiten des Lebens kennengelernt. Aber noch nie … bei keiner Frau … habe ich jemals das Gefühl gehabt, dass ich den Boden unter den Füßen verliere, so wie in diesem Moment.“
    „Was habe ich denn getan?“, wollte Harley wissen und wurde rot. „Ich meine, als wir uns geküsst haben.“
    „Du hast mich angeschaut, als hättest du einen Geist gesehen. Und um ehrlich zu sein, mir ging’s genauso. Seit mehr als fünf Jahren denke ich schon daran, eine Familie zu gründen, aber ich habe nie die richtige Frau getroffen … bis du gekommen bist.“
    Sie entzog ihm ihre Hand und hielt stattdessen ihre Handtasche fest. Sie meinte, ihren Herzschlag im ganzen Körper zu spüren, sodass sie kaum noch ihre eigenen Worte vernahm.
    „Aber wie kannst du wissen, dass ich die Richtige bin? Du kennst mich doch überhaupt nicht, und der Himmel weiß, wie sehr es mich beschämt, dass ich mich an kaum etwas davon erinnere, was geschehen ist.“
    „Ich weiß vieles über dich“, erwiderte Sam.
    Wieder beschlich Harley das unheimliche Gefühl, das Opfer eines attraktiven, krankhaften Verfolgers zu sein.
    „Und woher?“, fragte sie.
    Er lächelte. „Du hast es mir erzählt. Ich weiß, dass deine Ururgroßmutter General Sherman höchstpersönlich eine Ohrfeige verpasst hat, als seine Männer mit ihren Pferden die Treppe zu ihrem Plantagengutshaus hinaufgeritten kamen. Ich weiß auch, dass du, als du klein warst, Angst vor Clowns hattest, und dass du jedes Mal, wenn es gebratene Hühnerleber zum Essen gab, deinen Anteil an die Katze verfüttert hast. Ich weiß, dass du Angst vor Spinnen hast, aber einmal sogar deinen jüngeren Cousin aus einem über die Ufer getretenen Bach gerettet hast, ohne auch nur eine Sekunde lang an deine eigene Sicherheit zu denken. Und ich weiß …“
    „Stopp! Stopp!“, stöhnte Harley und schlug entsetzt die Hände vors Gesicht. „Wie kann ich so viel über mich preisgegeben haben, ohne mich daran zu erinnern?“
    Sam hätte sie am liebsten in die Arme genommen, wusste aber, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt dafür war. Er war hierhergekommen, um ihr zu beweisen, dass es ihm ernst damit war, ihrer seltsamen Ehe eine echte Chance zu geben. Doch Harley June musste auch ein paar Schritte auf ihn zukommen, sonst würde es niemals funktionieren.
    „Ich weiß es nicht“, sagte er. „Ich weiß nur, dass ich dieser Sache … uns … eine Chance geben möchte. Ich muss es versuchen, Junie. Und ich glaube, tief im Innersten möchtest du das auch. Sonst hättest du niemals Ja, ich will gesagt.“
    „Nicht Junie“, murrte sie.
    „Das steht aber auf deinem Po“, entgegnete Sam mit einem verschmitzten Lächeln.
    Ihre dunkelbraunen Augen verengten sich. „Ein Gentleman würde nicht so indiskret sein, mich daran ständig zu erinnern“, gab sie erbost zurück.
    Sam, der ihre dauernden Anspielungen auf die Südstaaten-Vornehmheit satthatte, wurde nun auch ärgerlich.
    „Was ein Gentleman tun oder lassen würde, ist mir egal, Harley June. Ich habe dir schon einmal gesagt, ich habe nie behauptet, irgendetwas anderes zu sein als dein Ehemann.“
    Das Taxi hielt unvermittelt an.
    Sam und Harley blickten beide auf, überrascht, dass sie ihr Ziel schon so schnell erreicht hatten.
    „Sieht aus, als wären wir da“, meinte Sam.
    Er drückte dem Fahrer mehrere Scheine in die Hand, griff beim Aussteigen nach seinem Koffer und zog die widerstrebende Harley mit sich aus dem Wagen.
    Das Taxi fuhr davon, und sie standen auf dem Gehweg, direkt vor der Treppe zu Harleys Elternhaus.
    „Bist du bereit?“, fragte Sam.
    „Ich kann das nicht“, protestierte sie und packte seinen Arm. „Bitte! Gibt es denn nichts, womit ich dich davon abhalten kann? Du hast ja keine Ahnung, was diese Nachricht für meine Familie bedeutet!“
    „Zum Teufel noch mal, Junie, du bist siebenundzwanzig Jahre alt! Willst du mir etwa weismachen, dass du dir von deinen Eltern noch vorschreiben lässt, was du tust?“
    „Natürlich nicht, aber …“
    „Gut“, erklärte Sam, nahm sie bei der Hand und zog sie

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