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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
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gelandet?"
    „Auf einem Parkplatz nahe der Küste. Die Ölfirmen hatten Busse dort, die auf die Mannschaften warteten", erklärte er. „Aber du willst mich vom Thema abbringen", setzte er mit liebevoller Grimmigkeit hinzu. „Das wird dir nicht gelingen. Ich muß für einen Notfall hierbleiben. Du aber wirst in den Wagen steigen und nach Austin zurückfahren. Sofort."
    Sie wischte sich über die Wangen, die vom Regen und von Tränen naß waren. „Wenn du bleibst, bleibe ich auch. Und du wirst es nicht schaffen, mich davon abzubringen."
    Rusty begriff Kates Entschlossenheit und hatte Verständnis für ihre Besorgnis, und natürlich, wenn er nur selbstsüchtig dachte, würde es ihm gefallen, mit ihr ganz allein zu sein.
    Allein? Wie hatte er nur Shanna vergessen können?
    „Wo ist die Kleine?" fragte er mit einem Blick zum Büro hinüber. „Wir sollten besser zu ihr gehen."
    Ihr geht es gut. Meine Mutter kümmert sich um sie." Sie hob die Schultern in einer Geste der Selbstverteidigung. „Meine Mutter war wie du der Meinung, daß ich nicht herkommen sollte. Als sie mich nicht davon abbringen konnte, redete sie mir aus, Shanna mitzunehmen. Damit hatte sie natürlich recht. Ich darf mein Kind nicht in Gefahr bringen."
    Er schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen himmelwärts. „Aber du tust so etwas Verrücktes und bringst dich in Gefahr." Ernst setzte er hinzu: „Es kann ziemlich böse werden. Kann ich dich wirklich nicht überreden, noch rechtzeitig zurückzufahren?"
    „Dafür ist es schon zu spät. Ich fürchte, du sitzt mit mir zusammen fest."
    Rusty hatte schon mehrere Hurrikane erlebt und wußte, wie unvorhersehbar ihre Entwicklung war. Manche ebbten ab, sobald sie das Land erreichten, andere wurden zur tödlichen Gefahr. Daß Kate bei ihm war, gab Rusty neue Energie. Nichts schien ihm unüberwindlich oder zu schwer, wenn es um sie ging. Er war Sir Lancelot, bereit den Kampf aufzunehmen und den Drachen zu besiegen.
    Aber es war sehr unklug, weiterhin in einem Helikopter herumzusitzen, wenn ein Hurrikan auf einen zuraste. Eine Menge Dinge mußten getan werden, bevor Cäsar die Küste erreichte.
    „Na schön, du Dickkopf", scherzte Rusty, „wenn du unbedingt bleiben willst, dann werde ich dich zur Arbeit anhalten. Während ich die Rotor­ blätter falte. und den Helikopter ankette, suchst du im Büro am besten die Akten zusammen, die nicht verlorengehen dürfen. Pack alles in Kisten. Das Gebäude hält einem solchen Sturm vielleicht nicht stand. Wir nehmen die Sachen nachher mit."
    „Ist schon alles erledigt. Vergiß nicht, ich habe schon einige Hurrikane durchgestanden."
    „Gut, dann kannst du mir helfen."
    Sie waren bis auf die Haut durchnäßt, als sie den Helikopter so wetterfest wie nur möglich gemacht hatten. Gemeinsam brachten sie vier Kisten mit Firmenunterlagen in das Auto von Kates Mutter. Dann folgte Kate Rustys Lastauto. Sie machten kurz beim Wohnwagen Halt, wo Rusty sich mit einigen persönlichen Gegenständen versorgte. Danach holten sie Rebell bei Harry ab, bevor sie sich auf den Heimweg machten.
    Verlassen lagen die Straßen da. Alle Läden waren geschlossen und verrammelt. Der Sturm hatte bereits Äste von den Bäumen gerissen. Sie lagen in Gärten und auf den Wegen. Es war eine Ahnung dessen, was noch kommen sollte.
    Obwohl beide die Scheibenwischer ihrer Autos auf die höchste Geschwindigkeit eingestellt hatten, nahm ihnen der vom Wind gepeitschte Regen nahezu jede Sicht, so daß sie nur langsam vorankamen. Die Nacht war tiefdunkel, und da so viele Menschen aus der Nachbarschaft aus der Gegend geflüchtet waren, brannte in kaum einem Haus Licht. Bei Kates Haus angekommen, parkten sie die beiden Wagen nebeneinander in der Garage. Rustys Lastauto stand da, wo einst Dougs Cadillac gestanden hatte.
    Rebell hinter sich, sprinteten sie über die nicht überdachte Verbindung zwischen der Garage und dem Haus. Das Regenwasser rann an ihnen herab, als sie sich im Arbeitsraum gegenüberstanden. „Auwei, es ist wirklich schlimm draußen." Kate schälte sich aus ihrem Regenmantel und hängte ihn an einen Haken. „Jetzt duschen wir erst mal heiß und schlüpfen in trockene Kleidung. Danach werde ich die Badewannen säubern und mit Wasser füllen, falls etwas mit dem Leitungssystem passiert."
    Rusty stimmte zu, und Kate bemerkte, daß er sie ansah, als würde er ihr am liebsten aus der nassen Kleidung helfen. Statt dessen jedoch griff er zu einem Tuch, das auf der Waschmaschine lag, und

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