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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
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wunderbaren Vater abgeben.

    Während Cäsar immer näher kam, versuchten Kate und Rusty sich abzulenken. Zwei Stunden spielten sie Karten. Dann sahen sie sich einen alten Fernsehfilm an, der immer wieder vom Wetterbericht unterbrochen wurde. Rusty War inzwischen um den Tisch herumgekommen, und sie saßen aneinandergekuschelt, die Rücken an die Couch gelehnt.
    Mehr als je wühlte Rustys Gegenwart Kate auf. Er war derjenige, der sie wieder ins Leben zurückgebracht hatte. Ihre neugewonnene Lebensfreude und das Wiedererwachen ihrer Sinnlichkeit... das hatte nur mit ihm zu tun. Die kaum verhüllte Leidenschaft, mit der er sie küßte und liebkoste, gab ihr wieder das Bewußtsein, eine Frau zu sein. Sie konnten sich noch nicht lieben, doch jede Sekunde in seinen Armen, jeder Blick von ihm, der ihr sagte, daß sie der einzige Mensch sei, an dem ihm lag, erhöhte ihr Verlangen. Und daß er sie nie bedrängte, obgleich sein Verlangen nur zu offensichtlich war, machte ihn um so liebenswerter.
    Der Anblick seines fast nackten Körpers, wenn er aus dem Schwimmbad stieg, erfüllte ihre Träume - im Wachen und im Schlaf. Ganz uncharakteristisch für ihre Wohlerzogenheit sehnte sie sich danach, die Bewegungen dieses Körpers an ihrem Körper zu spüren und seine Hitze in ihrem Inneren. Sie konnte sich nicht daran erinnern, so lüsterne Wünsche gehabt zu haben, nicht einmal als Teenager mit lebhafter Phantasie. Sex mit Doug hatte ihr immer Spaß gemacht, aber sie hatte nie darüber phantasiert. Jetzt, wo sie neben Rusty saß, konnte sie an nichts anderes denken.
    „Rusty", begann sie und strich mit der Hand über seinen flachen Bauch. Sie spürte, wie sich seine Muskeln zusammenzogen und er überrascht den Atem anhielt. „Wie werden Männer mit einer langen Periode ohne Sex fertig?"
    Ihre Frage erstaunte ihn. „Was... was meinst du?"
    „Ich möchte, daß du mich liebst, aber ich weiß, es geht nicht." Ihre Wangen brannten, doch sie sprach in aller Offenheit weiter: „Vielleicht hat die Schwangerschaft meine Hormone durcheinandergebracht, oder vielleicht liegt es daran, daß wir soviel zusammen sind, jedenfalls machst du mich ganz ruhelos und..." sie hielt inne und suchte nach einem angemessenen Wort, „... unruhig." Das drückte nicht annähernd die Tiefe ihres Verlangens nach ihm aus.
    „Wäre es nicht möglich, daß du anfängst, dich in mich zu verlieben? Wenigstens ein bißchen?"
    Liebe. Die war keine Erklärung für ihren erhöhten Pulsschlag, wenn er sie anlächelte, oder das Prickeln, wenn er sie anrührte. Solche Erscheinungen konnten auch rein sexueller Natur sein. Doch die Geborgenheit, die sie empfand, wenn er ihre Hand hielt, und die ständige Sorge um ihn, wenn er mit dem Helikopter unterwegs war, das konnten sehr wohl die ersten Anzeichen von Liebe sein. Und dieser Gedanke war nicht mehr so erschreckend oder unwillkommen wie vor einem Monat.
    Sie hob ihren Blick zu seinem Gesicht auf. Das Haar war getrocknet und fiel in rötlichbraunen Locken in die Stirn. Seine Augen waren klar und blau wie der Sommerhimmel. Er hatte einen Eintagebart um das kantige Kinn. Daß er gut aussah und charmant war, hatte sie im ersten.Augenblick erkannt, als *er ihr Büro betrat. Daß er aber auch liebenswert war, intelligent, amüsant, und daß Shanna und sie sich auf ihn verlassen konnten, das machte ihn zu einem wahrem Schatz.
    „Ja, es könnte Liebe sein", gestand sie, knöpfte sein Hemd auf und liebkoste seine erhitzte Haut. „Und was fangen wir damit an?"
    „Kalt duschen", versetzte er mit einem trägen Lächeln.
    „Was?" Jetzt war es an ihr, verblüfft zu sein.
    „Du hast mich gefragt, wie Männer mit einer langen Periode ohne Sex zurechtkommen. Das habe ich gemacht." Er strich mit seiner Hand an ihrem Schenkel empor. „Und das ist es, was du und ich tun können. Oder", er neigte sich zu ihr und bedeckte ihren Hals mit kleinen zärtlichen Bissen, während er weitersprach, „wir könnten kreativ sein. Ich bin sicher, es gibt einiges, das wir tun könnten, ohne zum eigentlichen..."
    Es blitzte und krachte, und dann lag das Haus im Dunkeln. Einige Sekunden gaben Rusty und Kate keinen Laut von sich. Die Luft war schon zuvor elektrisch geladen gewesen, dieses jedoch war eine Art statischer Energie.
    „Das war kurz davor", bemerkte Rusty.
    Kate nickte, obgleich er sie nicht sehen konnte. „Ja, das war es", sagte sie. „Möchte wissen, ob die ganze Nachbarschaft ohne Strom ist."
    Er stand auf und zog Kate mit sich.

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