Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
Vom Netzwerk:
will sie erst holen, wenn wir wieder Strom haben. In Austin hat sie es angenehmer mit der Klimaanlage und mit meinen Eltern, die sie schrecklich verwöhnen."
    Er legte ihr die Hand auf die Stirn und war erschrocken darüber, wie heiß sie war. „Du hast ja immer noch Fieber."
    „Ein wenig. Der Arzt meint, das sei völlig normal. Die Zeit und seine Verschreibung werden mir helfen."
    Rusty ließ sie in diesem Zustand nicht gern allein. Doch er konnte nichts Besseres für sie tun, als ihr die Medizin zu bringen.

    Als Rusty eine Stunde später wieder in die Auffahrt fuhr, war er überrascht, den Versicherungsvertreter. schon anzutreffen. Prüfend ging der Mann um das Haus herum und machte sich Notizen.
    „Guten Tag, ich bin Al Nicholson, Kates Versicherungsvertreter. Wir sind uns schon einmal begegnet." Er streckte Rusty die Hand zum Grüß hin.
    „Ja, ich erinnere mich. Ich bin Rusty, Kates Pilot." Die beiden Männer schüttelten sich die Hände, und Rusty schloß sich Al bei dessen Rundgang an. „Daß Sie so schnell kommen konnten. Ich kann mir vorstellen, daß Sie heute mit Schadensmeldungen eingedeckt wurden."
    „Ja, ich habe eine Unmenge von Anrufen bekommen. Aber ich wohne gleich hier am Ende der Straße, und ich weiß, wieviel Kate in letzter Zeit durchmachen mußte. Deshalb dachte ich, ich nehme sie als erste dran."
    Sie wanderten um die Garage herum, inspizierten den Schaden und besichtigten danach das verschmutzte Schwimmbecken.
    „Bedenkt man die Umstände, ist es gar nicht zu arg. Ein Tornado hat einen ganzen Wohnwagenpark in Freeport zerschmettert, und ein paar Häuser wurden überflutet, als der Brazos River über die Ufer ging." Al machte ein paar weitere Notizen auf dem Formular. „Vielleicht sagen Sie Kate, daß sie am besten sofort einen Handwerker bestellt. Besonders für das Dach. Wenn die Leute erstmal mit ihren Reparaturen anfangen, dann kriegt sie monatelang keinen Zimmermann oder Dachdecker."
    „Ich sag's ihr", versprach Rusty.
    „Ach übrigens, Sie können mir vielleicht helfen, da Sie ja für Kate arbeiten."
    ,,Sicher, wenn ich kann", erwiderte Rusty.
    „Also, es war mir nicht möglich, Vicki Young aufzufinden."
    Der Name sagte Rusty gar nichts, und dennoch klingelte bei ihm .eine Alarmglocke. „Was wollen Sie von ihr?"
    „Ich brauche ihren Aufenthaltsort, um ihr den Anteil von Dougs Versicherung auszuzahlen, der ihr vermacht wurde."
    „Doug hat Vicki Geld vermacht? Wieviel?"
    Al blickte verlegen zu Boden. „Eine genaue Summe darf ich nicht nennen. Aber es ist ein beträchtlicher Betrag. Miss Young ist umgezogen, und wir haben eine Nachsendeadresse. Aber die ist in Jamaica, und wie wir von den Behörden wissen, wurde das Apartment am Anfang der Woche vom Hurrikan zerstört. Wir können den Scheck nicht einfach zusenden. Außerdem brauchen wir ihre Unterschrift, da sie weder mit ihm verheiratet war noch eine Blutsverwandte ist."
    „Weiß Kate von der Sache?"
    „Sie hat die Police unterschrieben", entgegnete Al zögernd, „und damit ihre Zustimmung zu der Begünstigten gegeben."
    „Waren Sie dabei, als sie unterschrieben hat?" fragte Rusty.
    „Ahh, nein. Ich hatte die Formulare eines Abends bei ihr zu Hause reingereicht, und ich habe sie dann am nächsten Morgen abgeholt."
    „Nur um genau zu sein: War Doug an jenem Abend da?"
    „Ja. Kate war wohl einkaufen oder so."
    „Teufel noch mal!" Rusty fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Jamaica..." sagte er nachdenklich. Er erinnerte sich jetzt, den Namen Nicki Young schon gehört zu haben. Sie war die Sekretärin, die vor Dougs Tod bei C-Breeze gekündigt hatte. Eine große Versicherungssumme... eine nicht auffindbare Sekretärin... eine Anschrift im Ausland... eine Police, die Kate unterzeichnet haben mochte - oder auch nicht.
    „Aber das ist doch unmöglich", sagte Al leise., als befürchte er, jemand könne seine Gedanken erraten.
    Bedächtig schüttelte Rusty den Kopf. „Um Kates willen hoffe ich das. Aber da gibt es einiges, was nicht zusammenpassen will. Mir kam schon der Gedanke, Doug könne Selbstmord begangen haben. Daß er noch leben könnte, ist mir nicht in den Sinn gekommen."

8. KAPITEL

    „Ist etwas nicht in Ordnung?"
    Rusty blickte von seinem Teller auf. „Nein. Warum?"
    „Weil du das Steak lange genug gequält hast", entgegnete Kate. „Hat es dir nicht geschmeckt? Ich habe das beste Stück ausgesucht, das ich habe."
    Er piekte das Stück mit seiner Gabel auf. und schob es sich in den Mund. Nachdem er

Weitere Kostenlose Bücher