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Lied des Schicksals

Lied des Schicksals

Titel: Lied des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merice Briffa
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unterbreiten.«
    Â»Schießen Sie los, Boss.«
    Â»Ich trage mich seit einigen Monaten mit dem Gedanken, eine weitere Farm zu erwerben. Es gibt zwei Objekte, an denen ich interessiert bin. Das eine ist in der Nähe von Swan Hill, das andere, ob Sie es glauben oder nicht, ist Riverview.«
    Nelson zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Riverview, ach ja? Es ist also wieder auf dem Markt?«
    Â»Es wird schon seit einigen Monaten angeboten. Anscheinend will es niemand kaufen. Ich frage mich warum. Nach allem, was Sie mir über Riverview erzählt haben, war das doch ein florierender landwirtschaftlicher Betrieb.«
    Â»Das war es zweifellos, als die Wintons es verkauft haben. Was haben Sie sich denn überlegt, Boss?«, fragte Nelson, obwohl er ziemlich genau ahnte, was Con vorschlagen würde.
    Â»Larry und ich werden uns das Anwesen in der Nähe von Swan Hill ansehen. Dieses Objekt interessiert mich am meisten. Ich bin allerdings neugierig, was mit Riverview los ist. Wenn der Betrieb heruntergewirtschaftet ist, sollte man über den Preis verhandeln können. Ich schlage vor, Sie fahren nach Riverview und nehmen Darcy mit.«
    Nelson dachte über den Vorschlag nach. »Darcy hat mehrfach gesagt, dass er sich manchmal fragt, wie es jetzt dort aussehen mag. Jane würde vielleicht auch gerne mitkommen.«
    Â»Ja, ihr solltet alle drei fahren. Seht die Fahrt als Urlaub an.«
    Â»Wie lange könnten wir denn von Langsdale fortbleiben? Ich schätze, wir brauchen mindestens fünf bis sechs Wochen für die Reise.«
    Â»Lassen Sie sich ruhig noch mehr Zeit, wenn Sie möchten. Wie ich bereits sagte, bin ich eher am Erwerb des Objekts in Swan Hill interessiert. Der Hauptzweck eurer Reise besteht darin, Darcys Lebensgeister wieder zu wecken.«
    Als Nelson Jane von dem Vorschlag erzählte, war sie sofort begeistert. »Ich würde sehr gern mein altes Zuhause wiedersehen. Obwohl wir nun schon so viele Jahre auf Langsdale leben, wird Riverview immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Schließlich bin ich dort aufgewachsen.«
    Darcy zeigte zum ersten Mal einen Funken Begeisterung, seit die Briefe angekommen waren. Er erzählte Louisa, dass er sich auf die Reise freue.
    Â»Ich bin froh, von hier fortzukommen. Ich kann es nicht ertragen, dass jeder von meinem Misserfolg weiß. Selbst in der Stadt haben mich neulich ein paar Leute überheblich angegrinst. Ich glaube, dass man mittlerweile in der ganzen Gegend weiß, dass ich versucht habe, auf die Universität zu kommen. Jetzt hasse ich es, hier zu leben. Ich will irgendwo sein, wo niemand etwas über mich weiß.«
    Â»Aber du fährst nur auf Besuch dorthin, Darcy. Du kommst doch zurück?«
    Â»Vielleicht nicht. Vielleicht bleibe ich da.«
    Â»Oh, Darcy. Bitte sage nicht, dass du nicht zurückkommst. Etty ist fortgegangen, und nun gehst auch du noch. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass wir vier eines Tages getrennt sein würden.«
    Â»Ruan wird Ende des Jahres endgültig nach Hause kommen. Dann hast du immer noch ihn als Gesellschaft.«
    Â»Ich hoffe jedenfalls sehr, dass du vor Weihnachten wieder da bist. Denn dann ist auch Etty zu Hause, und wir werden wieder zu viert sein.«
    Doch Darcy antwortete nicht. Er konnte Louisa nicht sagen, dass er Etty nicht sehen wollte. Weil sie nicht mehr Etty war. Sie war jetzt die umjubelte und gefeierte Henrietta Trevannick.
    Nelson, Jane und Darcy fuhren von Echuca aus mit dem Raddampfer. Sie waren enttäuscht, dass weder Hal Collins und Selena mit der River Maid noch Captain Trevannick mit der Lady Jane an der Anlegestelle gestanden hatten. Nun fuhren sie mit der River Princess , dem neuesten und insgesamt dritten Dampfer in Hals kleiner Flotte.
    Im Verlauf der Reise auf dem Fluss beobachteten Nelson und Jane erfreut, dass Darcys innere Anspannung nachließ. Allmählich wurde er lockerer und gesprächiger. Worüber er jedoch nie redete, war seine Ablehnung durch die Universität Melbourne. Auch Jane und Nelson schnitten das Thema nicht an. Falls Darcy je dazu bereit wäre, seine Enttäuschung zu äußern, gäbe es immer noch genügend Zeit für ein ausführliches Gespräch.
    Während das Schiff den Fluss hinunterfuhr, ergingen sich die drei häufig in Reminiszenzen an Riverview. »Daran kann ich mich auch erinnern«, rief Darcy manchmal ganz aufgeregt, wenn seine Mutter oder Nelson

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