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Lieder von Sternen und Schatten

Lieder von Sternen und Schatten

Titel: Lieder von Sternen und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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diese Welt gestreift hatte. Kein anderer Mensch hatte die Jaenshi seither besucht, aber die Karten Kleronomas' und Chungs Sprachmuster-Analyse waren beide in den Computern des Avalon-Instituts für die Erforschung nicht-menschlicher Intelligenz am Leben geblieben.
    »Wir haben dir neue Statuen gemacht, neue Hölzer geformt«, sagte der alte Sprecher. »Was hast du gebracht? Salz?«
    neKrol nahm seinen Rucksack von den Schultern, stellte ihn auf den Boden und öffnete ihn. Er zog einen der Salzblöcke heraus, die er mit sich trug, und legte ihn vor den alten Sprecher hin.
    »Salz«, sagte er. »Und mehr.« Er legte das Jagdgewehr vor ihn hin.
    »Was ist das?« fragte der alte Sprecher.
    »Weißt du von den Stahlengeln?« fragte neKrol.
    Der andere nickte, etwas, das neKrol ihm beigebracht hatte.
    »Die Gottlosen, die aus dem toten Tal flüchten, sprechen von ihnen. Sie sind jene, welche die Götter zum Schweigen bringen, die Pyramidenzerstörer.«
    »Das ist ein Werkzeug wie jenes, das die Stahlengel dazu gebrauchen, eure Pyramiden zu zerstören«, sagte neKrol. »Ich biete es dir zum Handel an.«
    Er alte Sprecher erstarrte.
    »Aber wir wollen keine Pyramiden zerstören«, erklärte er.
    »Dieses Werkzeug kann für andere Dinge verwendet werden«, sagte neKrol. »Mit der Zeit könnten die Stahlengel hierher kommen, um die Pyramide der Wasserfall-Leute zu zerstören. Wenn ihr bis dahin solche Werkzeuge besitzt, könnt ihr sie aufhalten. Die Leute der Pyramide im Ring-aus-Stein versuchten die Stahlengel mit Speeren und Messern aufzuhalten, und nun sind sie zerstreut und irren umher, und ihre Kinder hängen tot an den Mauern der Stadt der Stahlengel. Andere Clans der Jaenshi haben sich nicht gewehrt und sind nun auch ohne Gott und Land. Es wird die Zeit kommen, da brauchen die Wasserfall-Leute dieses Werkzeug, alter Sprecher.«
    Der Jaenshi-Ältere griff nach dem Laser und drehte ihn mit seinen kleinen, runzligen Händen neugierig hm und her.
    »Wir müssen darüber beten«, sagte er. »Bleib, Arik. Heute abend werden wir es dir sagen, wenn der Gott auf uns herabblickt. Bis dahin werden wir Handel treiben.« Er stand abrupt auf, warf einen schnellen Blick auf die Pyramide im Becken und huschte in den Wald, den Laser in der Hand.
    neKrol seufzte. Er hatte eine lange Wartezeit vor sich; die Gebetsversammlungen fanden nie vor Sonnenuntergang statt. Er trat an das Becken und schnürte die schweren Stiefel auf, um seine verschwitzten Füße in das frische, kalte Wasser zu hängen.
    Als er den Kopf hob, war die erste Schnitzerin eingetroffen: eine biegsame junge Jaenshi mit einer Spur von Kastanienbraun in ihrem Körperpelz. Stumm (bis auf den Sprecher waren sie in neKrols Gegenwart alle stumm) bot sie ihm ihre Arbeit dar.
    Es war eine Statuette, nicht größer als seine Faust, eine schwerbrüstige Fruchtbarkeitsgöttin, geformt aus dem duftenden, zartgemaserten blauen Holz der Obstbäume. Sie saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem dreieckigen Sockel, und von jeder Ecke des Sockels führten drei dünne Beinspäne hinauf, um sich über ihrem Kopf in einem Klumpen Lehm zu vereinigen.
    neKroll griff nach dem Schnitzwerk, drehte es hin und her und nickte anerkennend. Die Jaenshi lächelte und verschwand; den Salzblock nahm sie mit. Lange, nachdem sie fort war, bewunderte neKrol seine Erwerbung immer noch. Er war sein ganzes Leben Händler gewesen, hatte zehn Jahre bei den Gethsoiden von Aath mit ihren Tintenfischgesichtern und vier bei den hölzchendünnen Fyndii verbracht, auf einer Händlerrunde unterwegs zu einem halben Dutzend Steinzeit-Planeten, die einst Sklavenwelten des untergegangenen Hrangan-Reiches gewesen waren. Aber nirgends hatte er Künstler wie die Jaenshi gefunden. Nicht zum erstenmal fragte er sich, warum weder Kleronomas noch Chung von den einheimischen Schnitzereien gesprochen hatten. Er war jedoch froh darüber und ziemlich gewiß, daß diese Welt von Händlern überlaufen werden würde, sobald die Leute die Kisten mit den Erzeugnissen der Jaenshi zu Gesicht bekamen, die er mit Ryther zurückgeschickt hatte. Er selbst war nur einer Spekulation zufolge hierher geschickt worden, in der Hoffnung, eine Jaenshi-Droge oder Kräuter oder ein alkoholisches Getränk zu finden, das im Stellarhandel lohnend sein konnte. Statt dessen hatte er diese Kunst entdeckt, wie die Antwort auf ein Gebet.
    Andere Handwerker kamen und gingen, als aus dem Vormittag Nachmittag und aus dem Nachmittag früher Abend wurde,

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