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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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Kleidungsstücke ab und holte frische Sachen aus der in die Kajütenwand eingelassenen Kommode. Er zog sich die Hose an und hielt auf den finsteren Schatten zu, der seine Koje war.
    »Ligeia«, raunte er erneut, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Alles in Ordnung? Hast du den ganzen Sturm verschlafen?«
    Er sah sie auf dem Bett liegen, ein noch schwärzerer Fleck in der ohnehin bereits dunklen Kajüte, und streckte die Hand aus, um die glatte Haut ihrer Schulter zu streicheln.
    Doch das war nicht ihre Schulter. Seine Hand traf auf etwas, das sich ganz und gar nicht wie Ligeia anfühlte. Er wusste nur zu genau, wie sie sich anfühlte, wenn er seiner Geilheit Tribut zollte und sich auf ihren anmutigen Körper legte. Er ließ seine Hand über die Rundung des Schultermuskels zur noch zarteren Haut ihres Halses streichen. Aber … ihr Hals war alles andere als zart. Eher rau und stoppelig.
    Was zum …
    Buckley packte die Haare des Mannes, der nackt in seinem Bett lag, und zerrte fest daran, um den Kerl, der es gewagt hatte, in sein Allerheiligstes einzudringen, zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. Doch der Körper gab nicht nach, leistete aber auch keine Gegenwehr. Trotzdem drehte er ihm das Gesicht herum und zog es zu sich heran. Innerhalb kürzester Zeit begriff er zwei Dinge.
    Erstens: Der Mann war kalt und sehr, sehr tot.
    Zweitens wusste er sofort, wer der Mann war.
    »Reg«, flüsterte er.
    Der Kapitän war zwar alles andere als begriffsstutzig, dennoch fiel ihm erst jetzt auf, dass Reg allein auf der Matratze lag. Die Seile, die sonst seine geheime Konkubine fesselten, baumelten lose hinab.
    Ligeia ist frei!, dachte Buckley wie vom Donner gerührt.
    »In der Hölle sollst du schmoren«, verfluchte Buckley den toten Reg und ließ seinen Kopf los, der wie ein Gummiball aufs Kopfkissen sprang. »Was hast du getan?«
    Buckley streifte mechanisch das frische Hemd über den Kopf und ging rückwärts aus der Kajüte auf den Flur hinaus. Sein Ziel war nicht länger, nach seinen Männern zu rufen, sondern herauszufinden, ob sich überhaupt noch einer von ihnen am Leben befand. Er betete, dass sie nicht allesamt Ligeia in die Hände gefallen waren.
    Aber es lag nicht allzu viel Hoffnung in seinem Gebet.

38
    Evan schlummerte unter einer warmen Wolldecke auf der Couch. Das Läuten des Telefons weckte ihn auf. Zunächst blinzelte er und wusste nicht genau, wo er sich befand. Dann fiel ihm alles wieder ein. Er hatte den Tag bei Bill verbracht. Dieser hatte ihm im Keller gezeigt, wie die Taucherausrüstung funktionierte. Anschließend hatte er sich vor dem Fernseher ein weiteres Bierchen genehmigt und dann auf die Couch gelegt, um sich bis zum Anbruch der Nacht auszuruhen.
    »Hallo«, sagte eine raue Stimme aus dem Sessel in der Ecke. Bill hatte sich das Telefon geschnappt.
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen … ja, natürlich, mache ich. Doch, ich bin sicher, es ist alles in Ordnung. Wahrscheinlich ist er mit Sarah bloß irgendwohin gefahren.«
    Mit einem Klicken rastete das Telefon in der Ladestation auf dem Beistelltisch ein, und Bill verkündete: »Deine Seelenklempnerin sucht dich. Anscheinend bist du nicht zu deinem Termin erschienen und hast sie auch nicht zurückgerufen.«
    »Mist«, fluchte Evan und rappelte sich in eine sitzende Position auf. »Das habe ich total vergessen. Meinst du, ich sollte sie anrufen?«
    Bill schlug eine Decke beiseite und schüttelte den Kopf. »Das kann warten. Nach heute Nacht wirst du dir sowieso keine Sorgen mehr um Termine bei einer Seelenklempnerin machen müssen.« Er erhob sich aus dem Sessel und schlurfte in die Küche, während er mit den Händen versuchte, etwas Ordnung in seine verwuschelten Haare zu bringen.
    »Ja, wahrscheinlich nicht«, pflichtete Evan bei. »Wann brechen wir auf?«
    Evan hörte einen leisen Knall, gefolgt von einem Zischen. Eine Sekunde später kehrte Bill zurück und hielt ihm ein Bier hin. Er nahm einen Schluck und stellte es neben die vier bereits leeren Flaschen auf dem gläsernen Couchtisch in der Mitte des Raums.
    »Sobald du dein Bier ausgetrunken hast«, antwortete Bill.
    Bill parkte den Range Rover in der Fifth Avenue, kurz hinter dem Sand Trap . Im Grunde war die Straße eine Sackgasse, die vor einer Sanddüne endete – ideal für zwei Männer, die ihre Tauchausrüstung von der Straße zum Strand schleppen wollten. Bill stieg aus, öffnete die Heckklappe, drückte Evan Flossen, Taucheranzug und Sauerstoffflasche in die Arme, schnappte

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