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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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einer wunderbaren Frau. Ich liebe sie. Eigentlich dürfte ich gar nicht hier sein.«
    »Du gehörst jetzt mir«, erwiderte sie schlicht, mit einem Achselzucken, das keinen Widerspruch duldete. Mit der Zunge fuhr sie ihm über Augenlider, Nase und Lippen. Ligeia begann zu summen und augenblicklich legte sich Evans Panik.
    Der Wind wehte ihnen ins Gesicht, trug den Fischgeruch der Meerestiefen zu ihnen heran, und Evan überlief ein Schauder. Ligeia drängte sich an ihn, ihre Beine umfingen die seinen, bis er wieder zwischen ihren Schenkeln landete. Als er sie zum zweiten Mal penetrierte, stöhnte sie so laut, dass er um ein Haar sofort gekommen wäre. Ihre Stimme brach sich rings um ihn in kurzen, abgehackten Schreien. Hoch, honigsüß, beinahe wie ein Vogel. »Du gehörst mir«, stöhnte sie immer wieder. »Mir allein!«
    Evans Verlangen wuchs so sehr, dass er gar nicht anders konnte; er stimmte in ihr Versprechen ein. »Ja«, bestätigte er. »Dir!«

17
    Mit einem dumpfen Schnappen fiel die Tür hinter Evan ins Schloss, und ihm war sofort klar, dass etwas nicht stimmte. In Darrens Büro brannte zwar Licht, aber es lag verlassen da. Er betrat die Sammelzelle. Auch dort saß niemand am Schreibtisch, obwohl die Monitore der Computer allesamt flackerten. Bills Stuhl war zurückgeschoben, so als habe er kurzfristig weggemusst; die Lehne hing an der Vorderkante von Maggies Schreibtisch.
    »Hm«, murmelte Evan. Ihre Autos standen alle auf dem Parkplatz und oben am Kai hatte er niemanden gesehen. Heute Morgen waren auch keine Schiffe eingelaufen, obwohl einige fällig waren, wie er wusste.
    Er schaute aus dem rückwärtigen Fenster auf den Hafen hinaus und stellte fest, dass immer noch niemand auftauchte. Wie ein lockend ausgestreckter Finger ragte die Mole in den Ozean, ohne dass bislang auch nur ein einziges Schiff festgemacht hätte.
    »Hm«, machte Evan nochmals und ging an seinen Schreibtisch, um den Computer hochzufahren. Er schien aus der Reihe zu tanzen, weil er noch ausgeschaltet war. Evan hatte es wieder nicht geschafft, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen. Und diesmal hatte er offenbar etwas Bedeutsames versäumt. Das kriege ich noch aufs Brot geschmiert, wetten?
    Als das Windows-95-Logo auf dem Bildschirm erschien, bemerkte er eine handschriftliche Haftnotiz, die an seinem Monitor klebte.
Evan –
Es gab einen Unfall. Wir sind über den Strand unterwegs zur Landspitze.
– Bill
    »Was, zum Teufel …«, sagte Evan in das leere Büro hinein. Was für ein Unfall mochte das sein, der die ganze Belegschaft an den Strand lockte? Vor seinem geistigen Auge sah er bereits den blutüberströmten Sand, den zusammengesunkenen Körper eines Wasserskifahrers ein paar Meter von dessen abgetrenntem Bein entfernt. Er machte sich auf das Schlimmste gefasst, rannte zur Hintertür raus und nahm auf der Treppe zum Strand jeweils zwei Stufen auf einmal.
    Sobald Evan den Zaun passierte, der den Frachtbereich der Hafenanlage umgab, entdeckte er seine Arbeitskollegen. Unweit der Landspitze kauerten sie im Sand, doch Evan achtete nicht weiter darauf, was sie sich anschauten. Sein Blick war auf das Schiff draußen im Wasser, unweit vom Ufer, gerichtet. Er konnte nicht genau einschätzen, wie groß es war, aber zweifelsohne handelte es sich um einen Frachter. Wahrscheinlich um jenen, der schon in der Nacht hätte einlaufen sollen, den Laderaum gefüllt mit Obst und Gemüse aus Mexiko. Ein Grüner Frachter, wie man bei ihnen in der Sammelzelle dazu sagte.
    Dieses Schiff allerdings würde so schnell kein Gemüse mehr ausliefern. Nicht mit dem Bug kopfüber in der Bucht. Die Backbordseite krängte zum Strand hin – der Hintern des Kahns hing sozusagen in der Luft. Offenbar war er in der Nacht auf Grund gelaufen, nur war das Wasser an dieser Stelle nicht tief genug für ein Versinken des kompletten Rumpfs.
    Jenseits des Strandes durchschnitten Blinklichter die Luft, und als Evan näher kam, sah er Cops in ihren blauen Uniformhemden im Sand knien, außerdem Bill, Darren, Candice und noch ein paar andere.
    Bill sah ihn kommen und winkte ihn heran. »Das musst du dir anhören«, flüsterte er, als Evan sich zum Kreis der Umstehenden gesellte.
    »Was ist passiert?«, wollte Evan wissen.
    »Das Schiff sank heute früh, kurz vor dem Morgengrauen. Sie setzten noch nicht mal einen Funkspruch ab. Maggie fiel es kurz nach ihrer Ankunft im Büro auf. Sie warf zufällig einen Blick aus dem Toilettenfenster und sah ein verdammtes Schiff völlig am Arsch

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