LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)
sie, an seinem Ohr knabbernd. »Außerdem glaube ich, du bist derjenige, der etwas mit seinen Kleidern anstellen sollte.«
Sie machte sich an seinem Hemd zu schaffen, und Evan hob die Arme, damit sie es ihm über den Kopf streifen konnte. Innerhalb von Sekunden lag seine Hose neben dem Hemd im Sand. Evan hielt Ligeia eng an sich gepresst. Ihre samtweiche Haut berührte ihn exakt an den richtigen Stellen. Er hielt es nicht länger aus, er musste sie haben, auf der Stelle. Er wollte sie gleich im Stehen nehmen, sein Glied richtete sich noch weiter auf und er presste sich gegen sie, um in ihren wunderschönen Körper einzudringen.
Lachend, aber sanft stieß sie ihn zurück. Ihre Stimme war kristallklar und bezaubernd, nicht anders als ihr Gesang.
»Ich will, dass du mich im Wasser nimmst«, raunte sie.
Evan wäre beinahe das Herz stehen geblieben. Prompt erschlaffte auch seine Erektion. »Ähm …«, begann er. Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen und kniete sich vor ihm hin, gab ihm zuerst einen Kuss auf den Bauch und glitt dann langsam tiefer. »Weißt du, beim letzten Mal war es so schön!«
»Ich habe dir doch gesagt«, begann Evan und kam sich ziemlich blöd dabei vor, »ich mag Wasser nicht. Ich war noch nie …«
Ein Stöhnen unterbrach ihn. Es drang aus seinem eigenen Mund und wurde von den Kunststücken hervorgerufen, die sie mit ihrem Mund vollführte.
»Schhhhh«, machte sie. »Komm mit!«
»Ich habe eine Phobie vor Wasser«, sträubte er sich. »Ich kann nichts dafür.«
»Beim letzten Mal hat es dich auch nicht davon abgehalten«, entgegnete sie. Und dann hatte sie ihn auch schon wieder im Mund, tiefer diesmal.
»Ich kann … es nicht erklären«, stieß er hervor. Es fiel ihm nicht leicht, die Unterhaltung aufrechtzuerhalten, solange etwas ganz anderes aufrecht stand. »Als du gesungen hast … verschwand … die Welt um mich herum.«
Die Wärme, die ihn umfing, war unvermittelt verschwunden. Ihre Hände glitten von seinen Schenkeln hinauf bis zu den Schultern, während Ligeia sich aufrichtete. Ihre Zungenspitze strich über Evans Lippen und jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Dann öffnete sie den Mund. Ein bebender Ton kam heraus, ein tiefes Vibrieren, gerade noch an der Grenze des Hörbaren. Sie neigte den Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Ihr Blick setzte ihn unter Spannung und weckte seine Begierde. In ihren braunen Pupillen tanzten goldene Flecken, als wäre sie eine Katze. Die Melodie steigerte sich von einem tiefen, flüsternden Bass zu einem trillernden Sopran. Sie sang eigentlich ohne Worte und doch lag eine Bedeutung darin. Eine tiefe Traurigkeit erfüllte Evan, die bald schon grenzenlosem Verlangen wich.
Von einem Augenblick auf den anderen war er weggetreten. Er bekam kaum mit, dass sie ihn ins Wasser lotste. Als sie ihn in die Wellenkämme hineinzog, verschmolzen ihre Körper miteinander und er fokussierte sich ganz auf ihre Augen. Das Einzige, was er spürte, war ihr Mund auf seinem, ihr Körper, der sich gegen ihn bewegte, ihn in Besitz nahm und dann wieder freiließ. Das Lied war verklungen, ersetzt durch ihren Kuss, doch Evan trieb im Ozean und überließ alles Ligeia, sowohl das Schwimmen als auch die Kontrolle über das Vögeln. Schmerzhaft vergrub sie ihre Fingernägel in seinem Rücken, als sie die Klimax erreichte, und er spürte, wie es sich auch aus ihm ergoss. Unter der Wasseroberfläche wanden sie sich im Orgasmus. Als er unbewusst den Mund öffnete, um seine Lust hinauszustöhnen, stieß Ligeia sich auf einmal ab und brachte ihn zurück an die Oberfläche.
»Oh mein Gott«, keuchte er und spuckte einen Mund voller Meerwasser aus. Ihm fiel lediglich ein Wort ein, um die durch jede Ader seines Körpers pulsierenden Gefühle zu beschreiben: Ekstase .
Ligeia hielt sich mühelos über Wasser. Um ihre Lippen spielte ein glückliches, breites Lächeln. Evan ließ sich in ihrer Obhut treiben, seine Furcht vor dem Wasser war völlig vergessen. Unter ihrer Berührung schien seine Phobie zu verschwinden. »Das war unglaublich«, sagte er und rang heftig um Atem. »So etwas … habe ich noch nie erlebt.«
Sie zog ihn an ihre Brust heran. Ihre Haare fielen ihm über die Wange. »Komm heute Nacht mit mir«, flüsterte sie im Dunkeln, »und du kannst mich nehmen, so oft du willst. Jeden Tag. Dann bin ich auf ewig dein.«
Evan krampfte sich der Magen zusammen. »Ligeia, ich …«
»Für immer«, versprach sie ihm.
»Ich bin verheiratet«, warf er ein. »Mit
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