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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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Kopfhörer gebraucht und Rush, Kansas oder Styx gehört … ehrgeizigen, progressiven Rock, der im Zusammenspiel mit der Droge etwas in seinem Innern auslöste … eine Hochstimmung, die nur die Droge gemeinsam mit der Musik zu schaffen vermochte. Hatte er es ohne Musik versucht, war ihm einfach nur schlecht geworden.
    Ligeias Gesang holte jene längst vergangene Zeit aus seiner Erinnerung zurück, in der er mit Joints, seinen Lieblingssongs und Schwarzlicht von den rings an der Wand seines Zimmers hängenden Postern merkwürdige, wunderbare Farben heraufbeschwor. So gut hatte er sich seit 20 Jahren nicht mehr gefühlt. Es war noch besser als damals. Wesentlich stärker, natürlicher …
    Ein Paar Hände half ihm beim Aufstehen aus dem Sand. Evan lächelte stumm, während Ligeia weitersang, ihre Lippen, fast ohne ihn zu berühren, über seine Brust strichen und dann höher glitten, um ihm ins Ohr zu säuseln. Er merkte, dass er wieder einen Steifen bekam. Ligeia zog an seiner Hand, damit er ihr folgte, während sie sich rückwärts aufs Wasser zubewegte. »Jetzt bin ich an der Reihe«, erklärte sie. In ihren Augen glomm pures Verlangen.
    »Oh nein«, entgegnete er. Mit einem Mal stieg Angst in ihm auf. »Nicht schon wieder, ich …«
    »Du solltest eine Frau, die dich begehrt, nicht abweisen«, verkündete Ligeia, indem sie den Kopf schief legte und ihn mit einem Blick bedachte, der keine Widerrede duldete. »Du solltest ihr lieber danken und ihrem Lied lauschen; es offenbart dir, was du wirklich brauchst.«
    Damit öffnete sie den Mund und stieß ein Stöhnen aus, das so unverfroren lustvoll klang, so ungeschönt animalisch, dass es Evan wohlig zusammenzucken ließ.
    Ligeias Schrei wich einem beunruhigenden, pulsierenden Melodiefetzen. Sie blickte ihm unverwandt in die Augen, während er näher trat, rieb ihre Brüste an seiner Brust, bewegte ihre Lippen nur Zentimeter von seinen entfernt und webte die ganze Zeit über einen Zauber, von dem er weiche Knie bekam. Als sie von Neuem zog, erlahmte sein Widerstand, und er folgte ihr in das finstere Wasser. Ligeia umschlang ihn und spießte sich auf ihn, nahm ihn mit einem einzigen Stoß auf. Ihr Lied schwoll in ihrem gemeinsamen Takt an und ab, bis sie kurz vor dem Orgasmus laut aufkeuchte und aufhörte zu singen, um ihm die Lippen auf den Mund zu pressen.
    Evan riss die Augen weit auf, doch sie füllte sein gesamtes Gesichtsfeld aus, und dann befanden sie sich auch schon unter Wasser, bewegten sich, als wären sie eins, und stürzten in einem Rausch sexueller Ekstase ins Bodenlose, sodass Evan überhaupt kein Gedanke an Wasser mehr in den Sinn kam. Das Einzige, woran er zu denken vermochte, war das unglaubliche Auflodern der Lust, das ihm, von seinen Lenden ausgehend, eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagte. So hatte er Sex noch nie erlebt. Und nun gab er sich auch noch einer Frau hin, die er kaum kannte. Einer Frau, die darauf bestand, ihn ins Meer zu verschleppen. Einer Frau, von der sein bester Freund behauptete, sie wäre eine Wasserhexe, eine Sirene, eine Meerjungfrau.
    Evan löste sich aus ihrem Kuss, um über den Gedanken zu lachen, der ihm einfach so gekommen war. Er bereute es prompt. Kaltes Salzwasser schoss in seinen Mund. Er versuchte es auszuspucken, erreichte damit jedoch lediglich, dass ihm weiteres Meerwasser in die Nase drang. Seine Augen weiteten sich, getrieben von der Angst, wegen der er sein Leben lang allerhöchstens die Zehen in die Wellen gestreckt hatte. Er ließ Ligeias strammen Hintern los und ruderte wie wild mit den Händen. Damit stieß er sich jedoch nur ab und entfernte sich von ihr, seiner einzigen Rettung. Innerhalb von Sekunden verfiel er vom Gipfel der Euphorie in tiefste Panik. Er sperrte den Mund auf, um zu schreien, obwohl niemand ihn hören konnte. Evan war am Ertrinken; er würde genau so sterben, wie es ihm seine Albträume ausgemalt hatten.
    Unter seiner zappelnden Gestalt glitt Ligeia nach oben, schoss zwischen seinen Schenkeln hindurch, um an seiner Brust emporzukrabbeln. Sie verschränkte die Arme um seine Hüfte und drückte ihm die Lippen auf den Mund. Evan stieß sie weg, wehrte sich dagegen, festgehalten zu werden, damit er … was? Noch mehr Wasser schlucken konnte? Vor lauter Furcht konnte er nicht mehr klar denken. Er versuchte, sich aus ihrer Umarmung zu lösen, doch Ligeia ließ nicht von ihm ab. In der Finsternis des Ozeans bohrte sich ihr Blick in seinen. Trotz der Schwärze der Nacht entdeckte

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