Light & Darkness
Anlass dazu. Aber wieso sag ich dir das überhaupt? Bis Morgen wirst du –« Die Worte brachen ab, denn eine undurchdringbare Dunkelheit senkte sich über ihn und betäubte jeder Faser seines Körpers.
25. K apitel
»Als gefährdete paranormale Rassen sind einzustufen: Amazonen, Furien, Dämonen jeder Art, Phoenixe, Wendigowak und Lykanthropen der Formen: Adler, Hirsch und Tiger.«
(Buch der Delegation, Artikel 28)
Dante weckte Light, noch bevor der Wecker klingelte. Zart hauchte er Küsse auf ihren Nacken und auf ihre Schultern. Sofort zog sich ein Lächeln über ihr Gesicht. Light konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich und zufrieden aufgewacht war. Vergessen waren die Sorgen der letzten Tage.
»Guten Morgen.« In seinen Armen drehte Light sich um.
Dante erwiderte ihr Lächeln. »Hast du gut geschlafen?«
»Fantastisch.« Sie zog die Hand zwischen ihren beiden Körpern hervor, strich ihm das Haar aus der Stirn und fuhr über seinen Kiefer. Dieser war nicht mehr weich wie am Abend zuvor. Unter ihren Fingerspitzen fühlte Light feine Bartstoppeln. »Du bist heute früh wach.«
»Ich warte schon seit einer Stunde darauf, dass du aufwachst.«
»Wieso?« Dante hielt ihr Handgelenk fest. Neckisch biss er in die Innenseite ihrer Handfläche und arbeitete sich über ihren Unterarm, dabei zog er sie immer näher an sich. »Ich dachte wir könnten da weitermachen, wo wir gestern Abend aufgehört haben.« Fragend zog er die Augenbrauen in die Höhe. Light lachte und schlang ihre Arme um seinen Hals. Seine Lippen waren trocken, aber noch genauso weich wie am Abend zuvor. Light fuhr mit ihrer Zunge über seinen Mund. Stürmisch zog Dante sie an ihrem Nachthemd an sich. Light stöhnte leise in seinen Mund und schlang ihre Arme um ihn. Dante seufzte zufrieden und rollte sich über sie. Sein Körper strahle noch mehr Hitze ab als sonst und Light wünschte sich, er würde ihr das Hemd ausziehen. Mutiger als am Abend zuvor erkundeten ihre Finger Dantes Körper. Sie fühlte über seine Schultern über den Rücken bis zu seinem Gesäß, das nur von einer dünnen Shorts bekleidet war.
Schritte hallten im Flur vor Lights Zimmer wieder. »Wir sollten besser aufstehen.« Schwer atmend entließ Dante sie aus seiner Umarmung und rollte sich von ihr. Schneller, als sie hätte protestieren können verschwand er aus ihrem Zimmer, um sich für das Frühstück umzuziehen. Light tauschte ihr Nachthemd gegen einen Pullover und eine Jeans. Als sie hörte, dass Dante im Badezimmer war, öffnete sie die Tür einen Spalt weit. »Wir müssten heute Mittag zu Anna.«
»Du kannst reinkommen«, brabbelte Dante undeutlich. Er stand mit nacktem Oberkörper vor dem Waschbecken und putzte sich die Zähne. »Wieso muss ich mit zu Anna?«
»Sie und Kathryn haben uns zum Essen eingeladen.« Light setzte sich auf den Wannenrand. »Eine Art Abschiedsessen, das sie für uns veranstalten.«
Dante hielt in der Bewegung inne. »Es wird keinen Abschied geben.«
»Ich weiß.« Light schmunzelte über seine Reaktion.
Er spuckte in das Becken und spülte sich den Mund mit Wasser aus. »Wieso erfahre ich erst jetzt davon?«
»Ich hatte nicht vor, hinzugehen«, gestand Light. »Ich wollte sie heute Morgen anrufen und erzählen, du hättest dir den Magen verdorben.«
»Du könntest trotzdem absagen.« Er stellte sich direkt vor sie. »Wir bleiben hier und verhalten uns unangemessen«, raunte er mit halb gesenkten Lidern und lehnte sich zu ihr, um sie zu küssen.
Die Verlockung seiner Bitte nachzugeben war groß. »Wir wollten thailändisch essen gehen.«
Dante lachte kehlig auf. »Ein verlockendes Angebot, aber du bist mir lieber als thailändisches Essen.«
»Ich fühle mich geehrt.« Light schlang die Arme um seine Hüften und schmiegte ihre Wange an seine warme Haut. »Aber lass uns hingehen, es sind nur zwei Stunden. Danach ist noch genug Zeit für unangemessenes Verhalten.«
»Wenn es sein muss«, seufzte Dante. »Nur für dich.«
»Ich hoffe, es gefällt dir.« Freudestrahlend überreichte ihre Mum Light ein kleines, in Rot gehülltes Päckchen. Mit einem schuldbewussten Lächeln, da sie selbst keine Geschenke eingekauft hatte, nahm Light die Schachtel entgegen und löste zugleich das violette Band, das ihre Mum in einer geschickten Schleife darum gebunden hatte. Im Inneren, auf Watte gebettet, lag eine lange, silberne Kette, an der ein Schmetterling baumelte. Er war aus demselben Material und kleine Diamanten waren
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