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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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nehmen, schließlich waren sie gerade erst dabei, sich näherzukommen.
    Als hätte er den Zweifel in ihren Augen gesehen rollte Dante sich neben sie. »Du hast Recht, wir sollten nichts überstürzen.«
    Dante beugte sich zu ihr und hauchte ihr einen süßen Kuss auf den Mund. Seine Hand ruhte weiterhin auf ihrer Wange. »Möchtest du, dass ich bleibe?«
    Sie konnte nur ahnen, wie dümmlich sein Grinsen war, während sie nickte. In einer geschmeidigen Bewegung stand Dante vom Bett auf und zog sich aus. Der Anblick seines Körpers entfachte in Light erneut das Verlangen ihn anzufassen, doch sie beherrschte sich und versuchte der Hebung in seinen Shorts keine Beachtung zu schenken. Zurückhaltend kuschelte sich Light in Dantes Armbeuge, als er wieder neben ihr im Bett lag. »Darf ich dich etwas fragen?«
    Dante breitete die Decke über ihrem Körper aus. »Ja, er ist wirklich so groß.«
    Light lachte und verpasste ihm einen Klaps auf die Schulter. »Nein, du Perverser, etwas anderes.«
    Dante erwiderte nichts, wartete auf ihre Frage. »Du musst nicht antworten, aber ich bin neugierig. Seit wann –« Sie zögerte. »Seit wann hast du Gefühle für mich?«
    »Ehrlich? Manchmal glaube ich, vom ersten Moment an.« Kaum spürbar streiften seine Lippen ihre Haut. »Deine Aura hat mich nicht mehr losgelassen. Vor allem dein Mut, dich auf mich einzulassen als alle anderen dachten, ich wäre ein Monster«, erklärte Dante mit gesenkter, geradezu andächtiger Stimme. »Aber wirklich gewusst habe ich es, als ich dich mit diesem Phönix im Club gesehen habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals in meinem Leben so eifersüchtig gewesen zu sein – noch nicht einmal auf Kane.«
    Light runzelte die Stirn. »Wenn du schon so lange Gefühle für mich hast, wieso hast du mir all diese Steine in den Weg gelegt, wenn ich dir nur helfen wollte?«
    »Ich hatte Angst davor, dich zu verlieren, wie meine Mom und alle anderen, die mir je etwas bedeutet haben. Aber nach allem, was geschehen ist, habe ich erkannt, dass schlimme Dinge immer passieren. Egal, ob man seine Gefühle zulässt oder nicht«, sagte Dante und begann damit, Küsse auf ihren Hals zu verteilen.
    Light schwieg einen Moment und genoss das Gefühl der Lippen auf ihrer Haut, ehe sie etwas erwiderte. »Eigentlich hättest du eine Abfuhr verdient.«
    »Gibst du mir eine?«, fragte Dante zwischen zwei Küssen.
    Light schmunzelte. »Niemals.« Obwohl sie sein Gesicht nicht sehen konnte, spürte sie Dantes Grinsen, was sie wiederum zum Lächeln brachte. Ein warmes Gefühl, nicht wie Leidenschaft, sondern wie Glück breitete sich in ihr aus. Wie konnte sie nur glauben, sich von ihm lösen zu können? Wenn sie bisher dachte, ihn gehenzulassen wäre schwer, so war es jetzt unmöglich. Dante war ihr Wesen und daran würde niemand etwas ändern …
    Jude konnte nicht glauben, dass er sich an Heiligabend nachts um zwei Uhr aus dem Haus schlich. Vor wenigen Minuten hatte ihn eine SMS von Crispin erreicht. Er wollte ihn um 2:30 Uhr, am Hafen treffen.
    Leise schloss Jude die Haustür hinter sich und öffnete die Garage. Ebenso geräuschlos schob er sein altes Fahrrad, das er schon seit Jahren nicht mehr benutzt hatte, auf die menschen- und autoleere Straße. Die Pedale knarrten und auch das Licht funktionierte nicht, doch davon ließ er sich nicht aufhalten. Nur noch dieses eine Gespräch mit Crispin und er wäre für immer von den Censio befreit.
    Dunkle Wolken säumten den nächtlichen Himmel. Feine, vereinzelte Schneeflocken fanden ihren Weg aus der dicken Wolkenschicht und schmolzen auf Judes Wangen, während die kühle Luft gegen sein Gesicht peitschte.
    Schon von weitem erkannte Jude Crispins Gestalt. Er saß auf einer Bank direkt am Meer, zwischen zwei Straßenlaternen. Wie auch Dante trug er trotz Minustemperaturen keine Jacke. Jude ließ das Fahrrad ausrollen und lehnte es gegen einen Mast. Er klappte den Kragen seines Mantels nach oben und schob seine geballten Hände tief in die Taschen.
    »Crispin«, begrüßte er den hochgewachsenen Mann und ließ sich neben ihm auf die Bank gleiten. Das ungute Gefühl beobachtet zu werden kribbelte in seinem Nacken und ein Schauer überlief seinen Rücken, ob vor Kälte oder Angst wusste er nicht.
    »Tut mir leid, dass ich nicht zu unserem letzten Treffen erschienen bin.« Crispin reichte ihm einen Becher, der den herrlichen Duft nach Kaffee verströmte. Mit einem schiefen Lächeln nahm Jude das Getränk entgegen, doch er dachte nicht

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