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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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unterdrücken, als ich seinen gequälten Gesichtsausdruck sah. »Du siehst gut aus, Ysolde. Dein Gefährte auch.«
    »Danke«, erwiderte ich und blickte Baltic an, der Drake mürrisch musterte. Ich kniff ihn in den Arm. Er reagierte nicht. Ich bohrte meine Fingernägel so tief in sein Handgelenk, dass er mich anfuhr: »Du liebe Güte, Frau! Ich bin der Schreckenswyvern Baltic! Ich mache keine höfliche Konversation!«
    »Jetzt schon. Los! Es tut gar nicht weh.«
    Er blickte sogar noch gequälter drein als Drake. »Meine Gefährtin hat bestimmt, dass du in unserem Haus willkommen bist.«
    »Das kannst du doch besser«, sagte ich und warf ihm einen meiner strengsten Mutterblicke zu.
    »Eines Tages, Gefährtin, gehst du zu weit!«, drohte er mit zusammengekniffenen Augen und geblähten Nüstern.
    Ich küsste ihn auf die Nasenspitze. Er verzog aufgebracht das Gesicht.
    »Na los. Du kannst es!«
    Eine kleine Rauchwolke stieg aus einem Nasenloch. Ich lächelte ihn an; sein Blick versprach Rache bei der nächsten Gelegenheit. Schließlich jedoch gelang es ihm, zu Drake zu sagen: »Du siehst genauso aus wie beim letzten Mal, als ich dich gesehen habe.«
    »Na, das hat doch gar nicht weh …«
    »Das heißt, beim letzten Mal hast du versucht, mich zu töten«, unterbrach Baltic mich. »Du hast mir ein langes Schwert durch den Leib gejagt und versucht, mir mit einer Streitaxt den Kopf abzuschlagen. Ich glaube, du hast auch ein paar Armbrustbolzen in meine Beine geschossen, um mir die Knochen zu brechen.«
    Schweigen trat ein. Drake schnippte ein nicht existentes Staubflöckchen von seinem Ärmel.
    »Und wenn ich mich nicht irre, hast du auch meine Milz mit einem Dolch bearbeitet.«
    Aisling starrte ihren Gatten an, der angelegentlich ein Gemälde in der Eingangshalle studierte.
    »Ganz zu schweigen von dem Enterhaken, den du äußerst kreativ benutzt hast, indem du …«
    »Das ist deine Vorstellung von einem Willkommensgruß?«, unterbrach ich Baltic, bevor mir schlecht wurde.
    Er zuckte mit den Schultern. »Die beiden Morgensterne, die er mir über den Schädel gezogen hat, habe ich gar nicht erwähnt. Das hätte ich durchaus tun können, aber mir war klar, dass du es lieber bei höflicher Plauderei belassen würdest.«
    »Ich glaube, es steht eins zu null für unser Team«, sagte Jim und nickte zustimmend.
    Aisling blickte ihn an. »Hallo! Du bist mein Dämon. Du bist in unserer Mannschaft, nicht in ihrer.«
    »Soldie hat mich gekidnappt. Bis sie mich gehen lässt, bin ich in ihrem Team. Stimmt’s?«
    »Kann es sein, dass du nur deshalb in meinem Team sein möchtest, weil ich Canapés in der Küche habe?«, fragte ich.
    »Ein Dämon muss schließlich Prioritäten setzen.«
    »Jim, bei Fuß«, sagte Aisling erschöpft.
    »Oh, gut!« Ich hielt den Dämon zurück, als er gehorchen wollte. »Ruinier du nur meine Pläne! Du dürftest noch gar nicht hier sein. Jim muss erst noch versteckt werden. Da versuche ich, einen netten sárkány zu organisieren, aber nein, alle müssen ihn ruinieren.«
    »Hallo«, sagte May, die hinter den beiden rothaarigen Bodyguards auftauchte. Sie schlüpfte zwischen ihnen hindurch und blickte sich interessiert um. »Sind wir zu spät?«

17
    »Warum hat Dr. Kostich sein Hemd ausgezogen?«
    »Ich schaue nach meinen gebrochenen Rippen«, antwortete der Magier und blickte May an. »Ist der Heiler auch da? Ich brauche Zeugen, wenn ich einen dieser Drachen wegen Tätlichkeiten anzeige.«
    »Ja, er ist hier. Gabriel?«
    Die beiden Wachen traten zur Seite und ließen Gabriel eintreten.
    »Guten Tag, Ysolde.« Sein Blick glitt zu Baltic, und er kniff die Augen zusammen.
    Die Luft knisterte förmlich vor Spannung. Ich eilte zu Baltic und stellte mich vor ihn. »Kein Streit. Ich bin die Streitereien leid. Wer sich streitet, bekommt kein Zitronensorbet. Wenn ihr weiterhin nicht auf mich hört, verwandle ich euch in Bananen. Verstanden?«
    »Oh, Mann«, beklagte sich Jim. »So kann man einen schönen sárkány auch ruinieren.«
    Gabriel blickte mich verwirrt an. »Bananen?«
    »Ihre magischen Kräfte funktionieren nicht mehr. Dr. Kostich hat irgendetwas gemacht«, sagte Aisling zu ihm.
    »Ich habe ihr ein Verbot erteilt«, fuhr Dr. Kostich, der immer noch seine Rippen betastete, sie an. »Dafür werden der fette Drache und sie bezahlen.«
    »Er ist nicht fett!«, schrie ich. »Er hat nur schwere Knochen. Da!« Ich zerrte Baltics Hemd aus der Hose und entblößte seinen Bauch. »Sehen Sie das? Ein klassisches

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