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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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war ein fremdes Wort, so was Ähnliches wie Sarkophag.«
    » Sárkány «, sagte May, die mit einer großen, athletisch gebauten Frau das Zimmer betrat. Wie Tipene schien auch sie eine Aborigine zu sein. Sie hatte schöne dunkle Haut, die ihre grauen Augen betonte. »Das ist übrigens Maata. Sie ist die zweite von Gabriels Elitewachen.«
    Wir begrüßten uns. Dann trat Maata ans Sideboard, wo sie sich den Teller mindestens genauso volllud wie Broms.
    »Um deiner Frage zuvorzukommen«, fuhr May fort und setzte sich wieder, »ein sárkány ist im Wesentlichen ein Treffen, auf dem die Wyvern geschäftliche Angelegenheiten des Weyr besprechen. Kostya hat für heute eins einberufen.«
    »Kostya?« Ich erstarrte. Vor meinem geistigen Auge tauchte ein Gesicht auf.
    »Ja.« May und Maata beobachteten mich. »Kennst du ihn?«
    Ich blinzelte und sagte langsam: »Er tauchte in einem Traum auf, den ich hatte.«
    »Kaawa hat erwähnt, dass du von deiner Vergangenheit träumst. Es muss sehr verwirrend für dich sein, dich zu sehen, aber keine Beziehung dazu zu haben.«
    »Ja«, antwortete ich. Eine junge Frau kam mit einer Kanne heißer Schokolade für mich ins Zimmer. Ich dankte ihr und atmete tief den wunderbaren Duft der Schokolade ein.
    »Das sárkány beginnt um drei Uhr heute Nachmittag«, fuhr May fort und trank einen Schluck Kaffee.
    »Wir werden euch ganz bestimmt nicht bei eurem Treffen stören.«
    »Das habe ich eigentlich nicht gemeint«, sagte May lächelnd. »Das sárkány ist einberufen worden, um dir die Wyvern vorzustellen.«
    Ich seufzte. »Ich bin es wirklich langsam leid, immer wieder zu sagen, dass ich kein Drache bin.«
    »Ich weiß. Aber ich dachte, es wäre gut für dich, sie kennenzulernen. Zumindest können sie sich dann mit eigenen Augen davon überzeugen, dass du ein Mensch bist.«
    »Das ist ein Argument …« Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe. »Also gut. Ich komme zu eurem Treffen.«
    »Hervorragend.« May blickte mich erfreut an. »Für Brom wäre es wahrscheinlich langweilig, deshalb hat Maata sich angeboten, mit ihm ins British Museum zu gehen, damit er sich die Mumien ansehen kann.«
    Ich schaute Maata an. Sie wirkte kräftig genug, um einen kleinen Lastwagen aufzuhalten, und da sie zu Gabriels Elitewache gehörte, konnte ich ihr wahrscheinlich auch trauen. »Das ist sehr nett von dir, aber ich möchte ihn dir nicht aufdrängen«, sagte ich zu ihr.
    Sie machte eine abwehrende Geste mit der Gabel. »Es ist überhaupt kein Problem. Ich liebe Mumien, und Broms Experimente mit dem Mumifizieren von Tieren finde ich sehr interessant. Bevor ich wusste, dass ich zu Gabriels Wache gehöre, wollte ich eigentlich Tiermedizin studieren.«
    »Das soll ich auch, hat Sullivan gesagt«, erklärte Brom mit vollem Mund.
    Ich blickte ihn stirnrunzelnd an, und er bemühte sich, alles auf einmal herunterzuschlucken.
    »Du bist keine Python«, sagte ich zu ihm. »Du musst kauen, bevor du schluckst.«
    »Es geht mich ja nichts an, aber warum nennst du deine Mutter Sullivan?«, fragte May.
    Brom zuckte mit den Schultern. »Gareth nennt sie auch so.«
    May blickte mich an. »Dein Mann redet dich mit deinem Nachnamen an?«
    »Gareth ist ein bisschen … speziell «, erwiderte ich und schenkte mir noch eine Tasse heiße Schokolade ein. Sie war ausgezeichnet, sehr heiß, genau, wie ich sie liebte.
    Sie gab einen verständnisvollen Laut von sich.
    »Ich habe beschlossen, nachdem ich mit deiner … äh … wie sprichst du Kaawa an?«, fragte ich May.
    »Wie ich sie anspreche?«
    »Ja, ich meine, du bist doch nicht mit Gabriel verheiratet, oder? Ich meine, nicht dass ich was dagegen einzuwenden hätte. Viele Leute leben einfach so zusammen. Ich habe mich nur gerade gefragt, wie du seine Mutter nennst.«
    Sie blinzelte mich verwirrt an. »Ich nenne sie Kaawa.«
    »Ich verstehe.«
    Sie lächelte, und wieder stellte ich fest, dass sie mir irgendwie vertraut war. »Ehe ist eine menschliche Konvention. Ich war nie ein Mensch, deshalb verspüre ich auch nicht das Bedürfnis, die Beziehung zu Gabriel zu formalisieren. Das Band zwischen einem Wyvern und einer Gefährtin ist bindender als ein sterbliches Ehegelöbnis, Ysolde. In der Drachenwelt gibt es keine Scheidung.«
    Brom riss die Augen auf.
    »Drachen treffen also nie eine schlechte Wahl, was ihre Partner angeht?«, fragte ich, wobei ich mich bemühte, nicht zu sarkastisch zu klingen.
    »Doch, das tun sie bestimmt auch«, erwiderte May. Sie blickte Maata an. »Mir ist

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