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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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allerdings noch nie jemand begegnet. Dir?«
    »Ja, aber es kommt selten vor«, sagte Maata. »Es ist äußerst unwahrscheinlich, aber manchmal sind doch zwei Personen zusammen, die es eigentlich nicht sein sollten.«
    »Und was tun sie dann? Leben sie dann still und verzweifelt vor sich hin und versuchen, das Beste daraus zu machen, obwohl sie keine Hoffnung auf ein glückliches eheliches Leben haben?« Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen.
    »Was ist ehelich?«, fragte Brom, erneut mit vollem Mund.
    »Verheiratet.«
    May verbarg ihr Lächeln, aber Maata lachte laut. »Den Drachen möchte ich sehen, der in stillem Elend vor sich hinlebt. Nein, wenn Gefährten nicht zusammenpassen, dann greifen sie zur einzig möglichen Lösung.«
    Ich wartete darauf, dass sie fortfuhr, aber sie schwieg. Also fragte ich: »Und was für eine Lösung ist das?«
    »Einer von ihnen tötet den anderen«, erwiderte sie achselzuckend. »Der Tod ist der einzige Weg, um das Band zu zerreißen. Derjenige, der zurückbleibt, lebt natürlich auch nicht mehr lange, aber so ist es bei Drachen eben. Sie paaren sich fürs ganze Leben, und wenn einer der Gefährten nicht mehr da ist, geht der andere häufig freiwillig in den Tod.«
    »Cool«, sagte Brom. Für meinen Geschmack wirkte er viel zu fasziniert. »Kennst du einen Drachen, der gestorben ist? Ob ich so etwas Großes wohl auch mumifizieren könnte? Sterben sie als Drache oder in Menschengestalt? Werden sie auch beerdigt oder gehen sie in Flammen auf oder so?«
    »Es reicht jetzt, junger Mann«, sagte ich zu ihm. »Du bist jedenfalls ein Sterblicher. Mir ist egal, was alle dir sagen – du bist ein völlig normaler kleiner Junge, auch wenn du Mumien faszinierend findest.«
    »Sullivan streitet immer alles ab«, sagte er zu Maata, die zustimmend mit dem Kopf nickte.
    »Wir wechseln jetzt das Thema«, sagte ich und warf meinem Sohn einen bösen Blick zu. »Sonst bekommt nämlich am Ende jemand noch Stubenarrest, statt ins Museum zu gehen.«
    »Willst du Gareth töten?«, fragte er mich. Mein Blick schien ihn überhaupt nicht zu beeindrucken.
    »Was?« Ich starrte ihn an.
    »Gabriel hat gesagt, du bist mit einem Drachen namens Baltic verheiratet, aber du bist auch mit Gareth verheiratet. Das bedeutet, dass du einen von beiden loswerden musst. Du magst doch Gareth nicht, also solltest du ihn am besten loswerden.« Er runzelte die Stirn. »Obwohl, das will ich eigentlich nicht, weil Maata gesagt hat, dass du dann auch stirbst.«
    »Ich kann dir versichern, dass ich nicht die Absicht habe, mich oder deinen Vater umzubringen. Können wir jetzt mal über etwas anderes reden? Hervorragend. Ich muss heute unbedingt Dr. Kostich aufsuchen. Wann wolltet ihr denn ins Museum gehen?«, fragte ich Maata.
    »Wenn du möchtest, können wir losgehen. Es gibt dort so viel zu sehen, dass wir uns den ganzen Tag dort aufhalten können.«
    »Ich nehme besser mein Notizbuch und die Kamera mit«, sagte Brom und wollte aufspringen.
    »Bleib sitzen«, befahl ich ihm. »Du isst jetzt erst einmal auf, sonst gehst du nirgendwohin.«
    Er sank wieder auf seinen Stuhl zurück, wobei er leise etwas über die Verschwendung wertvoller Zeit vor sich hin brummelte.
    »Tipene hat Dr. Kostich gestern angerufen und ihm Bescheid gesagt, dass du wach bist«, sagte May. »Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen.«
    »Darum geht es nicht. Ich bin sein Lehrling. Wahrscheinlich wartet ein Berg von Arbeit auf mich.«
    »Was für Arbeit muss ein Lehrling denn machen?«, fragte May.
    »Unendlich viel übertragen«, erwiderte ich seufzend. »Wir müssen riesige Kompendien über Magie kopieren, wobei das meiste so bizarr ist, dass es niemanden mehr interessiert. Allerdings kann man auch ein paar nützliche Dinge lernen, zum Beispiel wie man einen Zerstörungszauber herstellt, aber das dürfen nur die fortgeschrittenen Lehrlinge. Ich bin noch in der Phase, wo wir Zaubersprüche gegen Warzen lernen oder wie man jemandem die Ohren freimacht. Letzte Woche – oder vielmehr, in der letzten Woche, an die ich mich erinnere – bin ich auf einen echt irren Zauber gestoßen, wie man jemandem die Augenbrauen spontan in Flammen aufgehen lässt.«
    »Wow«, sagte May mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht.
    »Ich weiß, nicht so spannend, oder?« Seufzend blickte ich auf die Uhr. »Eines Tages komme auch ich zu den wirklich guten Sachen, aber bis dahin … ich sollte mich mal auf den Weg machen. Brom, benimm dich anständig und mach Maata keinen

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