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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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meinem Mann geklärt ist. Nun … wovon haben wir gerade geredet? Ich habe den Faden verloren.«
    »Wir haben darüber geredet, dass du dich weigerst, dich mit mir zu paaren«, sagte er. Immer noch glühten seine Augen.
    Ich hütete meine Zunge, weil ich mich nicht noch einmal auf dieses Karussell begeben wollte. »Du hast gesagt, du wolltest Anspruch auf mich erheben, um mich zu schützen. Dieses ganze Ansprucherheben ist nichts anderes als ein Treueschwur, oder?«
    »Es ist Teil davon, ja.«
    »Können wir denn nicht ohne Sex schwören?«
    »Theoretisch schon, nur in der Praxis ist so etwas noch nie vorgekommen.«
    »Nun, dann fangen wir jetzt besser damit an, denn ich werde dich zwar als Wyvern akzeptieren, aber keinen Sex mit dir haben, bevor ich nicht von meinem Mann getrennt bin. Ich habe vor, mich von ihm scheiden zu lassen, aber bevor ich ihn darüber nicht in Kenntnis gesetzt habe, werden wir nicht miteinander schlafen.«
    Er machte eine wegwerfende Geste. »Ich kümmere mich um deine Probleme mit dem Sterblichen.«
    »Ich bin mir nicht so sicher, dass er sterblich ist«, antwortete ich, weil mir einfiel, was Dr. Kostich gesagt hatte.
    »Das spielt keine Rolle. Er wird auf jeden Fall kein Problem mehr darstellen.« Baltic stand vor mir, ein gut aussehender, vitaler Mann, der jahrhundertelang Qualen erlitten hatte. Ich strich ihm über die Wange, fuhr mit dem Finger über seine hohen Wangenknochen und um seine Augen, diese schönen, schwarzen Augen, die ein wenig schräg gestellt waren und ihm ein leicht slawisches Aussehen verliehen.
    Ich schob ihm eine Haarsträhne von der Wange. »Wie sind wir beiden eigentlich wieder lebendig geworden?«
    Er ergriff meine Hand und küsste meine Fingerspitzen. Dabei blickte er mich unverwandt an. »Ich weiß nicht, wie du wiederauferstanden bist, chérie . Aber ich werde es herausfinden. Ich werde es herausfinden.«
    »Was muss ich sagen, wenn ich dir Treue schwören will?«
    »Was immer dein Herz dir sagt.«
    Ich lachte. »Mein Herz ist im Moment so durcheinander, dass ich es lieber nicht zurate ziehen möchte. Aber mir fällt bestimmt etwas ein. Warte mal … Ich bin Tully Sullivan und …«
    »Du bist Ysolde de Bouchier. Dieser andere Name, der sterbliche Name, hat für uns keine Bedeutung«, unterbrach er mich.
    »Ich mag den Namen Tully aber – na gut. Ich bin Ysolde de Bouchier, alias Tully Sullivan, und hiermit gelobe ich dir Treue, Baltic … äh …ist Baltic dein Vorname oder dein Nachname?«
    »Es ist mein einziger Name. Ich habe keinen anderen.«
    »Oh. In Ordnung. Das ist zwar wie bei einem Filmstar, aber nun gut. Hiermit gelobe ich dir Treue, Baltic, Wyvern der schwarzen Drachen. Nein, warte, das kann nicht richtig sein. Kostya ist der Wyvern der schwarzen Drachen. Er war auch auf dem sárkány .«
    Baltic fluchte. »Er ist ein Verräter und hat nichts anderes verdient, als von meinem Schwert aufgespießt zu werden.«
    »Bitte, sag mir jetzt nicht, dass du mit ihm um die Herrschaft über die schwarzen Drachen kämpfen willst«, erklärte ich. Das würde ein Kampf auf Leben und Tod zwischen Baltic und dem gesamten Weyr werden, und ich wollte nicht einmal darüber nachdenken.
    »Von Rechts wegen sollte ich es, aber das werde ich nicht tun. Ich bin kein schwarzer Drache mehr.«
    »Nein?« Ich blickte ihn prüfend an, als ob man es ihm ansehen könnte. »Zu welcher Sippe gehörst du denn? Nicht zu den silbernen Drachen, oder?«
    Er verwandelte sich in Drachengestalt, und weiße Schuppen schimmerten an seinem Körper.
    »Du bist ein weißer Drache?«
    »Nicht weiß – ein Lichtdrache«, sagte er und verwandelte sich wieder in menschliche Gestalt. Licht breitete sich aus und formte sich zu einem weißblauen Schwert. »Als ich wiedergeboren wurde, wurde ich zu etwas Neuem, etwas, das es zuvor noch nicht gegeben hatte – du und ich sind Lichtdrachen, Ysolde. In unserer Drachengestalt umfassen wir alle Farben, wie das Licht. Wir beherrschen arkane Magie, was andere Drachen nicht können. Wir sind eine neue Sippe, wir beide. Nur du und ich.«
    Das musste ich erst einmal verdauen. »Das Schwert hat Antonia von Endres gehört, nicht wahr?«
    »Ja.« Er blickte es an. »Sie hat es mir vor langer Zeit gegeben.«
    »Warum hat sie es ausgerechnet dir gegeben?«, fragte ich. »Dieses Schwert ist berühmt unter den Magiern, und du besitzt zwar arkane Fähigkeiten, bist aber kein Magier.«
    Er schleuderte es in die Luft, fing es mit der Fingerspitze auf und hielt es perfekt

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